⌞chapter four⌝

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[ 04 // backstage ]

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[ 04 // backstage ]

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Rebecca besteht darauf, Yixing hinter der Bühne abzufangen, bevor wir die Konzerthalle verlassen. Lily stöhnt genervt, aber ich bin ausnahmsweise ruhig bei der Sache.

Alleine der Gedanke, den göttlichen Tänzer aus der Nähe zu sehen, bedeckt meine Handflächen mit einem dünnen Schweißfilm und ich bemerke zu meiner eigenen großen Überraschung, dass meine Knie nervös gegeneinander stoßen, als wir das Foyer in Richtung des Backstagebereichs durchqueren.

„Ist alles in Ordnung?", fragt mich Glinda, die entspannt und gelöst aussieht. Die Performance scheint ihr gut gefallen zu haben und ihr breites Lächeln ist ansteckend. „Du bist wieder so blass."

Diesmal hat es jedoch nichts mit meinen Morgenängsten zu tun, da bin ich mir sicher.

„J-ja", gebe ich leicht stotternd zurück und passe auf, dass Lily, die zwei Meter vor uns durch die Halle schlurft, mir nicht auf die Schliche kommt. Ich will den Tänzer nur bewundernd aus der Ferne anstarren und wenn sie bemerkt, was für einen Eindruck er auf mich gemacht hat, verrennt sie sich wieder in blöde Ideen.

„War Yixing nicht großartig?", fragt Rebecca just in diesem Moment und dreht sich zu uns um. Ihre Wangen sind gerötet, ihre Augen glänzen und ihr Lächeln ist so tief, dass es vermutlich niemals wieder von ihren Lippen verschwinden wird. Sie ist mit ihrem größten Idol zusammen und ein wenig bewundernswert ist das schon.

„Wirklich, wirklich toll", wirft Glinda diplomatisch ein, bevor es ihrer Tochter, der die gehässige Antwort schon in die Augen geschrieben steht, gelingt, den wackeligen Familienfrieden wieder zu gefährden. „Ich bin ganz überrascht, wie gut er tatsächlich ist. Klar, war mir bewusst, dass er es draufhaben muss, wenn er in der Akademie ist, aber so..." Sie lässt das Ende des Satzes unausgesprochen und pfeift bewundernd.

Rebecca sonnt sich in dem Kompliment, als sei es für sie bestimmt. „Nicht wahr?", haucht sie und verdreht verzückt die Augen. „Und die Menge war auch so unglaublich begeistert von ihm. Habt ihr gehört, wie sie geklatscht haben?"

„Ich glaube, das meiste davon galt dem Blonden, dem Haupttänzer", werfe ich ein, bevor ich meine Worte zurückhalten kann. Ich stelle alarmiert fest, wie heiser ich bin.

Rebeccas Blick hätte Satan höchstpersönlich in die Tiefen seiner Hölle zurückgejagt. Eisige Wut blitzt mir entgegen und ich hebe abwehrend die Hände, bevor sie mich unter großem Geschrei in die nächste Gruppe konversierender Operngänger schubsen kann.

„Yixing war vielleicht nicht der Haupttänzer, aber er hat seinen Job mehr als gut gemacht", zischt sie und Lily, die hinter ihr geht, zieht in meine Richtung eine eindeutige Grimasse. „Du weißt gar nicht, wie schwer es ist, in perfekter Synchronie zu tanzen und ohne Yixing wäre das ganze-"

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