⌞chapter thirteen⌝

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[ 13 // a baekhyun to the rescue ]

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[ 13 // a baekhyun to the rescue ]

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Kannst du mir bitte das Biologie-Buch rübergeben?", frage ich höflich überspitzt und Lily hebt widerwillig den Blick, sieht mich kurz träge an, bevor sie das Augenmerk wieder auf ihr Handy wendet, das sie schon die gesamte Zeit über fesselt.

Obwohl sie sich so offenkundig weigert, mir zu Dienste zu sein, hab ich das Buch keine Sekunde später halb in meinem Schoß liegen.

„Danke, Jongdae", seufze ich, und der Angesprochene, der sich mit uns einen Bibliothekstisch teilt, grinst mich nur wissend an.

Ja, Lily bedenkt uns alle mit einem erstklassigen Stummfilm. Seit einer Dreiviertelstunde, die wir eigentlich schon an unserem Projekt über die DNA-Synthese arbeiten sollten.

„Lady Lilian", stöhnt Baekhyun, der zwar selbst laut und abnormal hyperaktiv ist, aber dennoch zunehmend Sorge um seinen astreinen Notendurchschnitt bekommt. Er wedelt mit seiner Hand vor ihrem Gesicht herum. „Irgendeine Reaktion? Bitte? Für uns?"

Der anliegende Bibliothekstisch, der von Junmyeon angeführt wird, blickt mitleidig zu uns herüber. Jeder hat gehofft, dass der Kelch einer schmollenden, unkooperativen und kontraproduktiven Lily an ihnen vorübergehen würde, denn schon den gesamten Morgen stört sie den Unterricht durch ihre passiv-aggressiven Kommentare.

Während Baekhyun genervt den Kopf in den Nacken legt und so laut stöhnt, dass ein wütendes „Pssscht!" aus der Leseabteilung dringt, zieht Jongdae die Ärmel seiner Jeansjacke über seine Finger, und lässt sie wieder zurückschnellen. Dann beginnt er mit seinem Stuhl zu wippen und Baekhyun, der neben ihm sitzt, muss ihn an seinem Kragen zurückhalten, bevor er den Kipppunkt erreicht hat und sich samt Plastiksessel gefährlich nach hinten neigt.

„Kannst du wenigstens den Zettel mit dem Arbeitsauftrag rausrücken?" Jongdae lässt seinen gesamten Charme spielen und klimpert mit den Wimpern—sein Hundeblick würde mich sofort in die Knie zwingen—aber Lily bleibt unbeteiligt und tut sogar so, als hätte sie ihn nicht gehört.

„Es war auf jeden Fall was mit Ribosomen", meint Baekhyun und tritt wiederholt gegen Lilys Stuhlbein, was ihr jedoch nicht einmal einen genervten Blick entlockt.

„Hör auf, dich so zu benehmen", zische ich sie an, während Jongdae und Baekhyun überraschte Blicke tauschen. Eigentlich kennt man uns nur als das unzertrennliche Schwesternpaar, das niemals die Anzeichen einer Disharmonie gezeigt hat.

Endlich hebt sie den Blick und schmettert mir einen Ausdruck absoluter Lustlosigkeit entgegen. „Was dann? Kann ich nicht meine schlechte Laune haben, wenn Mum offenbar einen dahergelaufenen Typen von der Straße über mein Seelenwohl stellt?"

Be My MuseWo Geschichten leben. Entdecke jetzt