Vorfreude

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Ein Menschenleben füllt nicht hundert Jahre, doch immer ist es voll von tausend Jahren Sorge. Der Mittag kurz und lang die Nächte! Warum nicht greifst du nach der Lampe, gehst die kurzen Freuden dir suchen, wenn nicht heute? Was willst du warten, Jahr um Jahr?

Ich aber bleibe
Und werde auf dich warten,
Bis in das Wehen
All meines schwarzen Haares
Der Raureif sich gesetzt hat.

Im rechten Wartenkönnen
liegt das Glück verborgen.
Was gestern keimte, heute blüht,
das wird die Frucht von morgen.

Wie wahr, wie wahr: das Warten. Eigentlich verbindet man ja negative Dinge damit. Aber heute wollen wir uns mit den positiven Dingen beschäftigen: Heute geht es ums Erwarten.

Wenn man auf ein Ereignis so sehr hinfiebert, dass die Zeit sich endlos zieht, wie ein klebriger Kaugummi.

Wenn wir stets und ständig mit unseren Gedanken in der Zukunft sind und uns nicht auf das Hier und Jetzt konzentrieren können.

Wenn wir die Tage, Stunden, Minuten und Sekunden zählen.

Ja, dann erwarten wir etwas.

Meist ist das Erwarten schöner, als das Ereignis dann an sich, nur dass uns das viel zu spät auffällt.

Für manch einen mag es lästig erscheinen, diese Wartezeit vor dem Ereignis selbst zu erleben.

Ich mag diese Wartezeit irgendwie am meisten. Denn dann weiß ich, dass ich mich wirklich darauf freue. Dass es da wirklich diese Vorfreude gibt.

~Die schönste Art des Wartens ist die Vorfreude.~

Inspiriert durch...ja, was eigentlich? Erwarte ich etwas? Ich glaube, ich erwarte mein Leben. Es sollte jede Minute klingeln.

04.05.2017  19:19 Uhr

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