Nathan
"Nein es ist nichts okey!" Sagte ich und war am Rande der Verzweiflung. "Es ist alles meine Schuld... Du bist viel zu gut für mir. Verstehst du? Ich habe dir mit nur einen falschen Entscheidung sprichwörtlich dein Leben ausgesaugt. Wieso bist du noch hier?" Ich sah sie entgeistert an. "Wie kannst du noch hier sein, wo ich so viel falsch gemacht habe. Mir verzeihen wo ich dich so sehr verletzt habe!" Ich packte sie an den Oberarmen und schüttelte sie.
"Wieso verzeihst du mir?!" Inzwischen war meine Stimme immer lauter geworden. Ich hörte nur noch das Rauschen meines Blutes in meinen Ohren, und das Dröhnen in meinem Kopf, als wäre gerade eine Bombe explodiert. Ich war wie in einem Rauschzustand.
Ich sah Davina an, die mich mit schreckgeweiteten Augen ansah und etwas sagte, doch ich hörte sie nicht. Erst als sie sich aus meinem Griff wand und ich ein kurzes Brennen auf meiner Wange spürte, gelangte ich in die Realität zurück. Sie hatte mir tatsächlich eine Ohrfeige gegeben.
Erschrocken ließ ich sie los, worauf sie ihre Hände in sich schlang. Ich blinzelte, bis ich die Situation realisierte.
"Scheiße, Nathan, was sollte das? Du hast mir echt Angst gemacht!"
"Es tut mir leid!" Keuchte ich. Ich war über mich selbst erschrocken. In den letzten vier Monaten war viel mehr mit mir passiert, als ich hätte annehmen können.
Ich schluckte schwer, drehte mich schnell dann um und lief los. Ich rannte schon beinahe, doch ich hörte das Klacken von Absätzen direkt hinter mir.
"Nathan, bleib verdammt nochmal stehen!" Fluchte Davina hinter mir und ich bleib stocksteif stehen. Dann drehte ich den Kopf zu ihr.
"Wieso tust du das?" Ich war verzweifelt, tiefer als ich es mir jemals hätte vorstellen können.
Dann nahm sie vorsichtig meine zitternden Hände. "Weil ich dir verziehen habe!" "Aber wieso?" Ich ließ den Kopf sinken. "Hör jetzt auf alles zu hinterfragen!" Sagte sie ernergisch und schnell nickte ich.
"Hör mir zu Nathan!" Ich hob den Blick und sah sie an. "Wir schaffen das, ja! Alles wird wieder gut und es ist nicht alles deine Schuld!"
Langsam nickte ich. "Und jetzt komm, die anderen warten sicher schon!" Ich folgte ihr, meine Hände hielt sie immer noch in ihrer. Doch als wir bei den anderen ankamen ließ sie sie los.
Ellen war auch schon da und zusammen betraten wir den Club. Schnell hatten wir Plätze gefunden und bestellten unsere Drinks.
Doch meine Gedanken kreisen immer noch um das Geschehene. Wie hatte ich es so weit kommen lassen können, wieso hatte ich die Beherrschung verloren?
Ich versuchte den Gedanken abzuschütteln und sah mich um.
Der Club in dem wir standen war riesig. Er hatte mehrere Ebenen, auf denen sich unterschiedliche Tanzflächen und Bars befanden. Alles war schon beinahe irreal, mit all den Lichtern und der lauten Musik.
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Drinks For Two #Wattys2017
Romansa1. Teil: Just One Drink 2. Teil: Drinks For Two ~ Fortsetzung ~