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Davina

Das Lied endete und Michelangelo beugte sich zu mir herunter. "Lass uns doch etwas raus an die frische Luft." sagte er an mein Ohr, damit ich ihn hier drin überhaupt verstand.

Ich nickte nur und nach dem er meine Hand ergriffen hatte folgte ich ihm. Bevor wir jedoch raus gingen machten wir kurz an einer Bar halt, wo er mir meinen Lieblings-Cocktail, eine Cosmopolitan bestellte. Ich dankte ihm und trank einen Schluck.

Was mich dazu bewegte ihm zu vertrauen, nach alldem was er getan hat, was er Nathan angetan hat, wusste ich nicht.

Jedoch schien er mir im Moment als ein sehr adäquater und höflicher Mann. Er hat mir nie wirklich selbst etwas Böses gewollt und ich glaubte fest daran, dass sich Menschen durch den richtigen Einfluss zum Guten wenden können.

Wir gingen hinaus auf eine Art Balkon, auf dem man über ganz L.A. gucken konnte.

Ich lächelte und flüsterte "Es ist wunderschön." Michelangelo schmunzelte und sah mich an "Ja nicht war, die beste Aussicht des ganzen Abends." Ich wurde rot, da er nicht die Aussicht, sondern mich meinte.

Ich lehnte mich über das Geländer und zum ersten Mal seit Wochen ging es mir wieder gut. Michelangelo legte einen Arm um mich und bot mir sein Jackett an, als er meine Gänsehaut bemerkte. Dankend nahm ich dieses an.

Wir redeten eine Weile, bis er sich zu mir hinunterbeugte und mir einen flüchtigen Kuss gab.

Ich zuckte sofort zurück weil ich im inneren wusste, dass es nicht richtig war. Außerdem hörte man im nächsten Moment ein Glas hinter uns auf dem Boden zerschmettern.

Doch als ich mich zu dem Geräusch umdrehte erkannte ich zu meinem aufatmen, dass nur einem Kellner das Tablett runtergefallen war. Ich lächelte Michelangelo an.

"Tut mir leid ich...". "Du dachtest Nathan hätte uns beide gesehen, richtig?" beendete er meinen Satz.

Ich sah verlegen auf den Boden und nickte. Michelangelo versuchte mir dann  eine Zeit lang zu erklären, dass er doch der richtige für mich sei und ich mich besser von Nathan fern halten soll.

Ich seufzte und wollte gerade etwas erwidern als ich merkte wie Ellen und Nathan ebenfalls auf den Balkon traten.

In mir kam ein schmerzhaft Gefühl der Eifersucht hervor. Was ist wenn die beiden vielleicht etwas miteinander hatten? Sie kannten sich doch schon so lang.

Ich legte gespielt lachend meine Hand auf Michelangelos Knie und tat so als würden wir uns prächtig amüsieren.

Drinks For Two #Wattys2017Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt