Nathan
Kurz nachdem Davina gegangen war, gingen auch ich und Ellen. Sie hatte mich dazu gezwungen mich von ihr heimfahren zu lassen, was ich dann nach einiger Diskussion angenommen hatte.
Dann stiegen wir in die Limousine. Ellen fuhr nicht gern selbst, weshalb sie sich den vollen Luxus einer Limousine und Fahrer gönnte. Natürlich hätte ich das auch, aber ich fuhr gerne selbst.
Ellen Graystock kam aus einem guten Haus. Ihr Vater wahr ein Graf aus Deutschland der eine ebenfalls reiche Frau hier in LA gefunden hatte. An der Uni hatten wir uns dann kennengelernt, zusammen mit Michelangelo und Nik, welcher als einziges nicht durch Geld an der Unj war, sondern aufgrund eines Mathe-Stipendiums.
Er war schon immer einer der klügsten Köpfe gewesen die ich gekannt hatte, aber viel damit gemacht hatte er nicht.
Er war Professor geworden, hatte sich seinen Golf angeschafft und führte außerhalb des Campus ein, man könnte es schon beinahe "Playboy-Leben" nennen.
Ihn hatte ich auch schon lange nicht mehr gesehen. Doch er nahm mir solche Dinge selten krumm. Nur wenn ich ihn anlog, war er sauer.
Kurz nachdem mich Ellen mit einem erneuten Hinweis auf den Club, aussteigen hatte lassen, rief ich Nik an.
"Nik, hier ist Nathan!" Antwortete ich ihm, als er abgenommen hatte.
"Schön, wir haben uns ja schon lange nicht mehr gesprochen." Ließ er darauf mit vor Sarkasmus triefender Stimme verlauten, lachte jedoch am Ende.
"Wie geht es dir?" Fragte ich und schloss während dessen meine Tür auf.
"Gut gut, wie geht es dir? Hab gehört du warst in Brasilien?" Ein wenig Vorwurf klang in seiner Stimme schon mit.
Ich seufzte leise. "Michelangelo hat mich hingeschickt um eine andere Familie hinter Gitter zu bringen. Ich bin erst heut wieder angekommen!"
"Das muss gefeiert werden, du lebst schließlich noch!" Rief er durchs Telefon und ich lachte kurz.
"Ich hatte befürchtet dass du das sagst!" Sagte ich und ein Schnauben erklang vom anderen Ende. "Wie wäre es wenn du erstmal vorbei kommst?" Fragte ich dann.
"Gut, machen wir es so. Bin in einer halben Stunde da, muss noch eine Klausur korrigieren!"
Ich nickte. "Alles klar, bis dann!" Dann legte ich auf.
Als ich in die Küche lief, fiel mir zum ersten Mal auf, wie sehr ich mein Zuhause vermisst hatte. Handgriff die einem alltäglich erscheinen, hatten plötzlich eine größere Bedeutung.
Und der Kühlschrank erst! Nichts war wichtiger als einen gefüllten Kühlschrank. Doch als ich die Kühlschranktür öffnete sah ich gähnender Leere entgegen. Seufzend schloss ich sie wieder und schenkte mir ein Glass Wasser ein.
Nach einer dreiviertel Stunde klingelte es dann. Als ich die Tür auf machte grinste mir Nik entgegen, der mir erst einmal fest auf die Schulter klopfte.
"Dude, was ist mit deinem Gesicht passiert?" Ich musste bei seiner Wortwahl lachen. Sie klang immer viel jugendlicher als er war, da er ständig von Studenten umgeben war und sich so ihre Sprachweise aneignete. Zumindest rechtfertigte er sich so.
"Ach das war nur ein Messer." Erklärte ich und er schüttelte den Kopf ehe er reinkam. "Ich hab gedacht wir gehen was essen, ich hab nichts im Haus und muss erstmal einkaufen."
"Als ob du selbst einkaufen gehst!" Sagte er, nickte dann aber! "Gut dann lass uns gehen!"
Im Auto redeten wir über dies und das. Bis er den Vorschlag machte dass eine riesen Party im Exchange war.
Ich schmunzelte. "Das Exchange würde mir heute schon einmal vorgeschlagen."
"Ja ist echt n mega Schuppen!" Und so war es abgemacht.
Insgeheim machte ich mir doch etwas Sorgen. Würde Davina wollen dass ich dort hinging? Nachdem wie sie heute Mittag reagiert hätte, schien es mir nicht so als wäre sie scharf darauf mich zu sehen.

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Drinks For Two #Wattys2017
Romance1. Teil: Just One Drink 2. Teil: Drinks For Two ~ Fortsetzung ~