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Nathan

Also die anderen sich entschlossen, tanzen zu gehen blieb ich sitzen und auch als Ellen nach einer kurzen Weile zurückkam und mich mit sich ziehen wollte, schüttelte ich gezwungen lächelnd den Kopf.

Mit einem seufzten ließ sie sich neben mich fallen.

"Nathan, sag was ist passiert?" Fragte sie über den lauten Bass der Musik hinweg und sah mich fragend an.

Ich überlegte ob ihr sagen sollte was passiert war, und schilderte ihr dann letztendlich die vorhergegangenen Ereignisse. Nachdem ich geendet hatte sah sie mich nachdenklich an.

"Vielleicht brauchst du professionelle Hilfe? Verstehen das nicht falsch, aber eine solche Zeit geht nicht spurlos an einem vorüber!" Meinte sie dann und ich schüttelte den Kopf.

"Dass ist es nicht, vorhin... Es war wie damals, nachdem mein Bruder getötet worden war. Es war wie ein Rausch, als hätte ich Drogen genommen." Ich zog die Nase kraus.

"Hast du welche genommen?" Fragte Ellen ernst und ich schüttelte den Kopf.

"Nein!" Meinte ich entrüstet. "Ich bin seit der Uni clean! Und Zigaretten sind erlaubt, zumindest meinte das damals der Arzt... Aber dass ist jetzt ein ganz anderes Thema!" Sagte ich mit eine endgültigen Handbewegung.

"Ich weiß nicht was ich tun soll, ich fühle mich so elend, weil ich ihr das angetan habe, aber es war das einzig Richtige."

"Also, so wie ich es verstanden habe, war sie damals auch nur so verletzt, weil du einfach über ihren Kopf hinweg entschieden hast."

"Natürlich sie hätte mich niemals gehen lassen!" Sagte ich eindringlich.

"Aber mitkommen?" Fragend sah sie mich an.

"Und in Gefahr sein? Nein... Dass hätte ich nicht verantworten können!"

Sie nickte mir einem kleinen Schmunzeln. "Da ist dein Fehler, sie ist für sich selbst verantwortlich, nicht du. Davina ist erwachsen und kann auf sich selbst aufpassen." Erläuterte sie mir und ich stockte.

"Ja... Das weiß ich doch... Aber..." Wollte ich anfangen doch Ellen ungebrach mich mit einem erneuten kopfschüttelnd.

"Es gibt kein aber Natahn, du musst lernen die Menschen selbst entschieden zu lassen!"

Ich nickte einsehend. Und senkte den Blick. Ellen hatte ja Recht.

Dann stand sie auf und richtete ihr Kleid.

"Und jetzt steh auf und tanz mit mir!" Forderte sie mich auf.

"Ich mag aber die Musik nicht!" Murmelte ich trotzig, worauf sie mit den Augen rollte, mich auf die Beine zerrte und eine Etage nach oben ging.

Ich seufzte und lachte dann​ jedoch. "Du bist unmöglich!"

Dann schleifte sie mich auf die Tanzfläche. Kurz erhaschte ich einen Blick auf Davina, doch in der Masse von Menschen konnte ich sie nicht wirklich ausmachen, geschweige denn wer neben ihr stand. Also wendete ich meine Aufmerksamkeit wieder Ellen zu.

Wir waren beide nicht die großartigsten Tänzer und dennoch konnten wir darüber zusammen lachen. So wie auch dieses Mal. 

Drinks For Two #Wattys2017Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt