VII ●Ich wünsche mir was●

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Ich wurde gnadenlos zurück in die Realität gezogen. Zuerst waren meine Gedanken wirr und ich hatte das Gefühl noch immer zwischen Traum und Realität zu hängen. Ich hatte meinen Dad getroffen - und er wollte mich. Er wollte das ich zu ihm kam. All die Jahre lag ich mit meiner Theorie: mein Vater würde mich nicht lieben, falsch. Meine Mutter hatte ja so Recht gehabt. Sie war es, die mich immer dazu bewegt hatte, meine Hoffnung nicht zu verlieren. ,,Alles in Ordnung?"
Ich drehte meinen Kopf in Richtung des Geräuschs und starrte in das besorgte Gesicht meines Beschützers. Als Nick mein tränennasses Gesicht und meine rot angeschwollenen Augen sah, verzog er mitleidig das Gesicht. ,,Schlechte Träume?" Fragte er. Ich starrte wie durch ihn hindurch, schließlich drehte ich mich wieder auf meine Seite und stierte aus dem Fenster. Inzwischen war es dunkel geworden und der Mond am Himmel aufgegangen. Es war eine Sternenklare Nacht - ich fragte mich, wie meine Zukunft aussehen würde. Ich hatte oft darüber nachgedacht.

Eine Sternschnuppe fiel vom Himmel

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Eine Sternschnuppe fiel vom Himmel. Sie zog einen wunderschönen goldenen Schweif hinter sich her und ließ die Sterne heller leuchten. Es sah aus, als ob der Himmel für kurze Zeit in Flammen verbrannte. Doch nach ein Paar Sekunden war es wieder vorbei. Denn der Himmel war ewig - nichts könnte ihn jeh zerstören. Ich glaubte nicht an den Hokuspokus, dass einem ein Wunsch erfüllt wurde, wenn man eine über den Himmel ziehen sah. Aber da ich mich schon damit abgefunden hatte, das es die olympischen Götter tatsächlich gab und einer davon mein Vater war, konnte ich mir nicht verkneifen doch ein bisschen Hoffnung zu haben. Wird schon schief gehen. Dachte ich und schloss meine Augen. Ich wünschte mir, dass ich endlich die Antworten bekam die ich suchte und das ich meinen Vater endlich kennenlernen konnte. Wenn ich damals gewusst hatte, das mir das nur Ärger einbringen würde, hätte ich mir etwas anderes gewünscht. (Einen Cheeseburger vielleicht oder Koks - nein Spaß vergesst die Drogen) jedenfalls würden mir tausend Dinge einfallen, die ich mir hätte wünschen sollen - anstatt Antworten. Denn wenn ich eines in meinem Leben gelernt hatte, dann das die Wahrheit fast immer grauenvoll und erbarmungslos war. Und das es besser ist, man bleibt in Unwissenheit.

Plötzlich schreckte mich ein lauter Knall aus meinen Gedanken. Irgendetwas war auf dem Autodach gelandet - da war ich mir ziemlich sicher.
Nick drückte die Bremse durch und unser Auto kam schlitternt zum stehen. ,,Was war das?" Flüsterte ich. Gerade als Nick mir antworten wollte, glitt eine große Gestalt vom Dach und sprang geschmeidig wie eine Katze auf die Straße vor das Auto. Nur das es eben keine Katze war, sondern ein strahlend weißes Pferd mit Flügeln. Als ich genauer hinsah, konnte ich auch seine Reiterin erkennen.

Sophie?! ,,Wie larmarschig seid ihr eigentlich?!" Rief sie uns von ihrem Reittier zu und sprang mit einem gewagtem Sprung von dessen Rücken

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Sophie?!
,,Wie larmarschig seid ihr eigentlich?!" Rief sie uns von ihrem Reittier zu und sprang mit einem gewagtem Sprung von dessen Rücken. Auch sie landete geschmeidig wie eine Katze. Nick und ich stiegen aus und liefen auf sie zu. Beim näherkommen erkannte ich ein mindestens 2 Meter langes Schwert, dass an ihrem Gürtel hing und im Licht des Mondes silber-blau schimmerte. Außerdem trug sie eine Art leichte Kampfrüstung aus Leder und darüber ein viel zu großes orangenes t-shirt mit dem Aufdruck Camp Half Blood
,,Sophie!" Rief Nick und beide vielen sich in die Arme.
,,Was machst du denn hier?" Fragte er sie und sah sie interessiert an.
,,Ich wusste, das man dich keine Sekunde alleine lassen kann - deshalb habe ich Kala gesattelt, und habe mich gleich auf den Weg zu euch gemacht" erklärte sie stolz und grinste frech. Während die beiden sich unterhielten und ihre Erlebnisse austauschten, beobachtete ich das weiße Pferd. Langsam näherte ich mich der Stute und hob meine Hand um sie zu streicheln. Zuerst zuckte sie zurück, doch dann schien es ihr zu gefallen und sie ließ zu das ich ihr weiches weißes Fell berührte. Sie fing an an mir zu schnuppern und wieherte. Ich zuckte zusammen. Noch immer konnte ich nicht glauben, dass dieses Pferd wirklich existierte. Aber da war es - so wunderschön und real wie nur möglich.
,,Na, habt ihr euch schon angefreundet?" Fragte plötzlich eine Stimme hinter mir. Sophie trat neben mich und sah mich interessiert an. Dann sagte sie: ,,Normalerweise lässt sie sich von niemandem außer meiner Schwester und mir auch nur Berühren, wie hast du das gemacht, das sie dir vertraut?"
Ich fühlte mich irgendwie unwohl. ,,Ich weiß nicht" antwortete ich schließlich und trat einen Schritt zurück.
Gerade wollte Sophie unsere kurze Unterhaltung weiterführen, als Nick ihr zuvorkam. ,,Wir sollten weiter - noch sind wir nicht in Sicherheit!" Sophie nickte. ,,Ich werde euch mit Kala hinterherfliegen und euch falls nötig warnen, wenn sich ein Monster nähern sollte" sie warf mir einen Blick von der Sorte: wir- reden- später- und- dann- wirst- du- mir- alles- erzählen- zu und schwang sich zurück in den Sattel. Zum Abschied hob sie noch einmal die Hand und grinste uns hinterhältig an, dann flogen Reiterin und Pferd auch schon wieder in den Himmel.
,,Komm jetzt, wir müssen weiter" sagte Nick und schob mich zurück in Richtung Auto.
,,Bald sind wir da".
Als wir losfuhren, sah ich ein paar Mal eine dunkle Silhouette über den Himmel flitzen und wusste, dass Sophie ihr Wort gehalten hatte und uns in der Luft begleitete.
Ab diesem Moment wusste ich, dass wir ziemlich gut miteinander auskommen würden.

Heros ~ Der Fluch Der Zeit Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt