XIX ●Alina bekommt eine Umarmung●

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Joanna
Ich wurde von einem lauten Klopfen an unsere Tür aufgeweckt. Stöhnend drehte ich mich auf die andere Seite und starrte die Wand an. Warum bekomme ich in den letzten Tagen keine Ruhe?! Ist ein bisschen Schlaf zu viel verlangt? dachte ich und sah misslaunt zu meiner kleineren Schwester, die - Zeus bewahre - wie immer tief und fest schlief und von alldem nichts mitbekam. Manchmal beneidete ich sie. Das Klopfen würde lauter. ,,Hey! Bitte lasst mich rein!" forderte eine Stimme, die sich verdächtig nach meiner Freundin Lara anhörte. ,,Joanna, ich weiß das du wach bist!" Ich verdrehte die Augen, stand aber murrend auf und schlurfte auf die Tür zu. Unser alter Fußboden machte knarzende Geräusche, als ich mich bewegte und das Klopfen hörte auf. Ich will auch so gute Ohren haben. Egal wie leise ein Geräusch war oder jemand sprach - Lara hörte einfach alles. Ich erreichte die Tür und hob meine Hand zum Türgriff, als ich mich fragte, warum ich das eigentlich tat. Ich hätte jetzt schön im Bett liegen, und ausschlafen können. ,,Was willst du eigentlich?" Fragte ich daher. Lange Zeit war es still, bis ich dachte, sie wäre wieder gegangen. Aber aufeinmal sagte sie: ,,Ich muss dir etwas wichtiges sagen - aber das kann ich nicht von hier draußen." ,,Warum kannst du es nicht einfach draußen sagen und dann verschwinden?" Knurrte ich und ließ den Türgriff wieder los. ,,Und warum kommst du damit mitten in der Nacht zu mir, wenn es doch sicherlich auch morgen geht?" Von der anderen Seite war ein Seufzen zu hören. Sie wusste, das ich nicht nachgeben würde. Mein Schlaf war mir in stressigen Tagen fast schon heilig. Manchmal musste ich einfach mal Ruhe haben und aus dieser Welt der Götter und magischen Wesen herauskommen. Und das konnte ich meistens nur im Schlaf. ,,Komm morgen wieder!" herrschte ich sie an und trabte zurück ins Bett. Ein Blick auf meine Schwester bestätigte mir, dass sie auch diesmal eine Situation verpennt hatte. Kopfschüttelnd schmiss ich mich ins Bett und zog die Decke über meinen Kopf.

Lara
Genervt rannte ich zur Hermeshütte. Sie hätte mir wenigstens zuhören können. Ich konnte ja auch nichts dafür, dass Heros mitten in der Nacht auftauchte. Als ich bei der Hermes Hütte ankam, stand die Tür einwenig auf, wahrscheinlich um frische Luft herein zulassen. Ich drückte sie leise ein bisschen weiter auf und spähte ins Innere. Seid Percy Jackson versprochen hatte, sich darum zu kümmern, dass auch die Nebengötter respektiert wurden und hier im Camp eine Hütte bekamen, war die Hermeshütte nicht mehr so überfüllt gewesen. Ihr müsst nämlich wissen, dass Hermes ja unter anderem der Gott des Reisens ist und deshalb alle Kinder hier wohnen mussten, die nicht anerkannt waren. Zusammen mit den Kindern des Hermes - versteht sich. Als ich jetzt in die Hütte ging, lagen ungefähr 10 Leute plus die beiden Stoll Brüder in ihren Betten. Die kleinsten waren noch 9 Jahre alt. Die ältesten - die Zwillinge ausgeschlossen - waren höchstens 14 Jahre. Ich suchte nach Alina und fand sie schließlich ganz hinten in einem der Oberen Betten. (Ihr müsst wissen, dass es in der Hermes Hütte Hochbetten zum schlafen gab). Leise - um die anderen nicht zu wecken, schlich ich zu ihrem Bett und kletterte langsam zu ihr ins Bett. Dabei blieb ich jedoch mit den Füßen auf der Leiter. Vorsichtig schüttelte ich sie und zog ihr schließlich die Decke weg, als es nichts brachte. Ich dachte schon, ich müsste hier bis morgen früh stehen und darauf warten, bis sie endlich von alleine aufwachte, jedoch ersparte Alina mir das, als sie die Augen einen Spalt breit öffnete. ,,Geht doch! Ich dachte schon ich bekomme dich nie wach!" Flüsterte ich triumphierend und grinste. ,,Was ist denn los?" Fragte sie und setzte sich auf. ,,Heros ist wieder aufgetaucht und Mr. D ist jetzt bei ihm. Aber es geht ihm nicht gut." Antwortete ich ihr. Sofort war sie hell wach und schmiss mir ihre Decke ins Gesicht. ,,Hey!" Sie sah mich grinsend an. ,,Das war die Rache dafür, dass du mich mitten in der Nacht geweckt hast!" Ich grinste zurück. ,,Dann komm schon." Sagte ich und sprang leichtfüßig und ohne Geräusche zu machen, von der Leiter. Alina folgte mir und zog sich unten nur ihre Schuhe an, ehe sie zur Tür stürmte und vorauslief. Nach ein paar Metern blieb sie allerdings stehen und sah mich fragend an. ,,Apollo Hütte." Sagte ich und rannte an ihr vorbei.

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Als wir ankamen, hörten wir bereits laute Stimmen von drinnen. Ich öffnete die Tür und trat, dicht gefolgt von Alina im Schlafanzug ein. Zu allererst nahm ich meine Geschwister war, die wie eine Traube um etwas herumstanden. Kurzerhand drängelte ich mich zwischen ihnen hindurch, um zu Heros zu gelangen. Plötzlich spürte ich eine Hand auf meiner Schulter und als ich mich umdrehte, war es niemand geringeres als Will. Er sah mich an und deutete mir ihm zu folgen. Will führte mich ein bisschen zur Seite und zeigte dann auf Heros. ,,Sein Zustand hat sich noch verschlechtert. Mr. D tut alles in seiner Macht stehende um ihm zu helfen - aber es scheint, als würde es ihm trotzdem immer schlechter gehen." Besorgt ging ich näher an ihn heran und legte ihm vorsichtig eine Hand auf die Stirn. Sofort zog ich sie wieder weg, denn seine Haut brannte wie flüssiges Feuer. Ich fing einen genervten Blick von Mr. D ab, während ich meine schmerzende Hand an meinen Bauch drückte. Der arme Junge. Von hinten nahm ich Alinas angespannte Stimme war. ,,Was passiert mit ihm?" Ich zog Mr. D am Ärmel und sah ihn fragend an. Das brachte mir einen genervten Blick ein, aber schließlich sagte er mit ernster Stimme: ,,Wenn das so weitergeht, ist er am nächsten Morgen tot." Ich schreckte zurück und stieß ausversehen mit Alina zusammen. Jetzt wusste ich, warum Will mich so leidend angesehen hatte. Er wusste, dass die Situation auswegslos war. Wenn sogar ein Gott nichts tun konnte. Als ich mich umdrehte, sah ich in das ängstliche Gesicht von meiner Freundin und umarmte sie kurzerhand. Eigentlich war sie nicht der Typ für Umarmungen, aber diesmal ließ sie es zu. Aber nur, weil es eine Ausnahme war. Sie krallte sich an mir fest und zitterte leicht. Da kam mir eine Idee. ,,Mr. D?" Er drehte sich zu mir um. ,,Können Sie nicht unseren Vater Apollo holen?" Meine Stimme wurde fester.
,,Er kann ihm mit Sicherheit helfen! Bitte!" Ich sah ihm flehend in die Augen. ,,Ja bitte." Stimmten meine Geschwister zu. Dionysos Augen worden weicher. ,,Na gut, lasst es uns versuchen, aber bildet euch bloß nichts darauf ein! Ihr seid immer noch nervtötend!" Knurrte er und machte sich auf den Weg. Jetzt hing alles davon ab, ob Apollo bereit war, Heros zu helfen.

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Und hier das neue Kapitel, dass eigentlich gestern kommen sollte! Leider wollte Wattpad gestern nichts mehr hochladen, sodass ich es heute erst erneut versuchen konnte :(

Ich hoffe, euch hat das Kapitel gefallen. ;)

Eure Xuzu ♡

Heros ~ Der Fluch Der Zeit Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt