XXII ●Ich bekomme die schlimmsten Kopfschmerzen meines Lebens●

145 9 5
                                    

Heros
Kälte. Stille. Ich fühlte mich schwerelos und ungebunden. Die Hitze war verschwunden und ließ mich in der Dunkelheit zurück. Wer bin ich? Wie komme ich her? Dachte ich, während ich versuchte, mich zu erinnern. Bin ich Tod? Je mehr ich versuchte, mich an etwas zu erinnern, desto mehr entglitt ich dem Leben.
,,Heros......" eine Stimme flüsterte einen Namen.
,,Heros...... wach auf......"
Ich versuchte, meine Stimme wiederzufinden, doch sie schien auf einmal wie ausgelöscht. Und für mich unerreichbar.
,,Komm zurück....... Heros........ komm zurück ins Licht!" Schien die Stimme zu flüstern. Welches Licht?! dachte ich und drehte mich um mich selbst. Jedoch herrschte nachwievor tiefe Schwärze um mich herum.
Als ich horchte, war die geheimnisvolle Stimme verstummt. Ich ließ mich erneut fallen und von der Kälte verschlucken.
,,Heros!"
Ich riss die Augen auf und wedelte mit den Armen umher.
,,Erinnere dich, wer du bist!"
Ein greller Lichtblitz explodierte vor meinen Augen und zeigte mir verschwommene Bilder meines Lebens. Zuerst waren sie zu schnell, als das ich sie erkennen konnte. Doch als ich mich konzentrierte (Was in diesem Zustand echt eine Meisterleistung war) gelang es mir, die verschiedenen Bilder zu erkennen und zuzuordnen. Da war mein erster Kampf mit dem Höllenhund, meine Begegnung mit Nick und meine Ankunft im Camp, dass sich bereits jetzt schon, wie mein zuhause anfühlte. Und meine Freunde, die ich dort gewonnen hatte: ich erkannte Joanna und ihre verrückte Schwester Sophie. Dann Alina die alle in den Wahnsinn treiben konnte. Und schließlich noch Lara. Aug einmal veränderten sich die Bilder. Sie zeigten keine neuen Erinnerungen mehr, sondern solche, die ganz hinten in meinem Verstand begraben gewesen waren. Sie waren oft unvollständig und einige total unkenntlich. Ich sah meine Geburt (Krass man) und meine Eltern, wie sie mich anlächeln, während sie mich in den Armen hielten. Plötzlich veränderte sich das Bild - meine Mutter weinte, mein jüngeres ich schrie. Denn mein Vater ging von uns.
,,NEIN!" Ich fand meine Stimme wieder. ,,Geh nicht!" Schrie ich. Ich wusste, es war zwecklos, da mich eh keiner hören konnte, da es nur meine Erinnerungen waren, aber wer hätte an meiner Stelle anders reagiert? Ich streckte die Arme aus und griff in die Erinnerung. Sofort erfüllte mich Wärme, ich sah mich, wie ich auf dem Schoß meines Vaters saß. In meiner Ersten Traumvision im Palast.
,,Ich will nicht sterben!" Stromstöße jagten durch meinen Körper.
,,Hilf mir Vater!" Wimmerte ich und umarmte die Erinnerung. (Fragt mich nicht wie das ging! Ich weiß es auch nicht!) Die Stromstöße wurden stärker. Meine Seele vibrierte vor Energie. Fast meinte ich, die Spannung knistern zu hören.

Das Licht wurde heller - schloss mich in seinem Innern ein und Vertrieb die Kälte aus meinen Gedanken

Hoppla! Dieses Bild entspricht nicht unseren inhaltlichen Richtlinien. Um mit dem Veröffentlichen fortfahren zu können, entferne es bitte oder lade ein anderes Bild hoch.

Das Licht wurde heller - schloss mich in seinem Innern ein und Vertrieb die Kälte aus meinen Gedanken. Ich konnte mich wieder erinnern! ,,Ich will zurück!" Das Licht wurde noch heller und bildete einen Strudel. Meine Erinnerungen verschwanden und es entstand ein leuchtender Tunnel aus Energie, dessen Ende im Nichts verschwand. Schließlich wurde ich zusammen mit meiner Hülle aus Licht in den Tunnel gezogen - fort von der Dunkelheit, der Kälte und des Todes.

☆~☆~☆~☆~☆~☆~☆~☆~☆~☆

Schwere. Das erste, das ich spürte, war die Schwere meines Körpers. Die Schwerelosigkeit war verschwunden. Ich roch nasses Holz und irgendwie auch Medizin. Außerdem hörte ich ein Schluchzen und Wimmern. Eine Weile blieb ich so liegen, denn mein ganzer Körper kribbelte. Wahrscheinlich, weil mein Gefühl zurückkehrte. Ich konzentrierte mich auf mein Herz und hörte auf die beruhigenden Schläge in meiner Brust. Nach einer Ewigkeit konnte ich dann endlich wieder mehr meines Körpers fühlen. Zum Beispiel, dass ich auf einem weichen Untergrund lag und eine Decke meinen Körper verdeckte. (Ernsthaft Leute?!) Das erklärte allerdings, warum ich so schlecht Luft bekam. Ich öffnete meine Augen einen Spalt breit, weil ich Angst hatte, was ich vorfinden würde. Jedoch blickte ich geradewegs in den fasriegen Stoff der Decke. (Man, die konnte aber echt mal gewaschen werden!)
Ich fasste einen Entschluss: egal wo ich gerade war - ich würde nicht länger wie eine Leiche still liegen bleiben! Als ich mir sicher war, dass ich meine Arme wieder bewegen konnte ohne mir ins Gesicht zu schlagen, (Ja, lacht nur) warf ich kurzerhand die Decke auf den Boden und stand schwungvoll auf.
Das erste was mir auffiel: Scheiße ist das Kalt ohne Decke!
Das Zweite: OMG! Mein Kopf!
Ich war zu schnell aufgestanden und hatte da die Rechnung ohne meine Kopf gemacht. Den der schien noch nicht wieder richtig zu laufen. Stattdessen bekam ich die schlimmsten Kopfschmerzen meines Lebens und landete sogleich auf dem Boden. (Aua!)
Nur mit Mühe konnte ich einen Schrei unterdrücken, in dem ich mir auf die Zunge biss (Was ich bitter bereute, da ich nun Blut im Mund hatte!) Hustend und Blutspuckend robbte ich dann dorthin, wo ich die Decke vermutete und wickelte sie kurzerhand um mich. Zwar kratzte sie übelst und roch wie eine zwei Tage alte Leiche (Woran ich wohl nicht ganz unschuldig war), aber sie hielt mich warm und das war mir im Augenblick das Wichtigste. Zitternd setzte ich mich vorsichtig auf und lehnte mich an die Wand. Als ich mich umsah, erkannte ich ein paar Kinder aus der Apollo Hütte. Links neben mir stand das Bett, in dem ich anscheinend gelegen hatte. Ich war also bei den Apollo Leuten - aber wo waren meine Freunde? Und wie war ich hier hin gekommen? Mein Kopf dröhnte und erschwerte mir das Denken.
Ich weiß nicht, wie lange ich da saß, aber schließlich mühte ich mich ab, aufzustehen und torkelte (Mit pochendem Kopf) durch die Tür nach draußen. Und auch Dort war niemand zu sehen. Was ist hier los? Stolpernt und so schnell wie eine altersschwache Weinbergschnecke mit Rolator, schwankte ich den Weg zum Haupthaus entlang. Es schüttete wie aus Eimern und nach kurzer Zeit waren meine Decke und ich von oben nach unten durchnässt. Ich zog mir die Decke enger um die Schultern und versuchte, nicht die Orientierung zu verlieren. Einmal sterben reichte mir schon.
Nach weiteren 5 Minuten erkannte ich schließlich einen vertrauten Umriss im Regen. Also wenn das nicht das Haupthaus war, dass war ich ein Satyr! Ich stolperte (Immernoch mit dem Tempo einer altersschwachen Weinbergschnecke) die Stufen zur Veranda hinauf und drückte mit aller Kraft die Tür auf. Sie gab nur langsam unter meinem Gewicht nach, aber nach einer gefühlten Ewigkeit stand ich endlich im Flur. Eine einzelne Lampe erleuchtete den Flur und verteilte Dämmerlicht im Raum. Zitternd und am Ende meiner Kräfte, (Was? Jetzt schon?! - Tja ich enttäusche euch ja nur ungern, aber einige von euch erinnern sich jetzt vielleicht noch einmal daran, dass ich gerade dem Tod entronnen bin!) umarmte ich schließlich erneut den Boden (Heute ist echt nicht mein Tag) und kroch auf allen Vieren zum Kamin. Gottseidank brannte auch jetzt noch Feuer. Ich kroch so nah wie es eben ging, ohne zu verbrennen und rollte mich müde zusammen.

☆~☆~☆~☆~☆~☆~☆☆~☆~☆

Hey! Da bin ich wieder ;)
Ich bin irgendwie gerade Hobbylos ;)
Deswegen kann es sein, dass ich öfters am Tag update.

Ich hoffe das Kapitel hat euch gefallen.
Man ließt sich ;)

Heros ~ Der Fluch Der Zeit Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt