Kapitel 6

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Auf den Straßen Magnolias

Am Nächsten Tag

Die Sonne war bereits aufgestanden und streckte ihre Fühler gemächlich, auf die Dächer der Stadt Magnolia, aus. Es waren bereits viele Menschen unterwegs, um zur Arbeit zu kommen oder um einige Besorgungen zu machen. Darunter war auch der blonde Dragonslayer, der durch die Straßen schritt mit einem ganz bestimmten Ziel vor Augen.
Heute würde er Phase 2 von seinem Spiel starten, er müsste erst einmal dafür sorgen, dass die Stellarmagierin, ihn nicht mehr als komplettes Arschloch betrachtete.

Zur gleichen Zeit in Lucy's Haus.
Die junge Blondine trat gerade aus der Badewanne, band sich ein Handtuch um, rubbelte mit einem zweiten Handtuch die Haare trocken als:
Klopf Klopf
Was war das denn grübelte sie nach, als sie wieder das Klopfgeräusch vernahm, war da tatsächlich jemand an ihrer Tür?
Wer benutzt denn meine Tür, überlegte sie gerade als es wieder Klopfte.
Oh nein vielleicht ist das meine Vermieterin. Schnell und ohne zu überlegen stürmte sie zur Tür, machte einen Schlitz auf, so dass sie ihren Kopf durchstecken konnte, also damit hatte sie nun wirklich nicht gerechnet. Da stand Sting, der gerade die Hand anhob um wieder zu Klopfen, bis er sie entdeckt hatte.
"Morgen Blondie, kann ich reinkommen, ich hab uns Frühstück mitgebracht", als Beweis hielt er ihr eine Brötchentüte vor die Nase.
Etwas irritiert machte sie ihm die Tür ganz auf und ließ ihn eintreten, als sie jedoch seinen Gesichtsausdruck sah, merkte sie das sie etwas wichtiges vergessen hatte.
Sie stand immer noch, nur in diesem knappen Handtuch vor ihm.
Dem Dragonslayer klappte der Unterkiefer runter: "Mensch Blondie, wenn du willst das ich dir nicht mehr zu nahe komme, dann darfst du definitiv nicht so vor mir auftauchen oder begrüßt du so immer deine Gäste, dann komm ich bald öfters", zwinkerte er.

Sofort stieg ihr wieder die Röte ins Gesicht, verlegen hielt sie sich die Hände vor die Brust und murmelte:
"Habs vergessen oder irgendwie net dran gedacht. Das du durch die Tür gekommen bist und dann noch mit Brötchen, hat mich irgendwie irritiert. Ich gehe schnell ins Bad, du kannst ja schon mal den Tisch decken."
Dann drehte sie sich um, nahm ihren Wäschestapel, flitzte damit eilig ins Bad und verschloss die Tür.
Was war denn das gerade, fragte er sich, warum irritiert es sie das ich durch die Tür komme. Nachdenklich runzelte er die Stirn, Mist so wie sie gerade vor mir stand wären beinahe meine Instinkte wieder ausgebrochen. Am liebsten hätte er ihr das Handtuch vom Leib gerissen und sie gleich hier und jetzt genommen, konnte diesen Gedanken aber zum Glück wieder abschütteln und machte sich auch gleich ans Werk den Tisch zu Decken. Nach ca. 10 min kam sie aus dem Bad und setzte sich zu dem Blauäugigen an den gedeckten Tisch.
Sie trug einen beigefarbenen kurzen Rock mit dunkelbraunen schief sitzenden Gürtel daran und ein weißes Bauchfreies Top.

"Ähm, sag mal, warum hast du für uns Frühstück geholt, ich dachte das bekommst du auch im Hotel", versuchte sie ein Gespräch anzufangen.

Er legte den Kopf schief, lächelte sie an und gestand:
"Naja, so kann ich dich besser kennenlernen und als kleine Wiedergutmachung für den gestrigen Tag.
Aber warum hat es dich so irritiert, dass ich durch die Tür gekommen bin?"

Jetzt musste sie auch Lächeln. Komisch damit hätte ich nun wirklich nicht gerechnet, aber es beruhigt mich auch etwas, dachte sie.
Nun musste sie ihn doch mal genauer Betrachten. Er trug nicht seine üblichen Klamotten, sondern ein schwarzes schlichtes Tank-Top in dem seine Bauchmuskeln unglaublich gut zu Geltung kamen, eine dunkelbraune weite 3/4 Hose mit einem dicken schwarzen Streifen, der längs an den beiden Seiten runter ging.
Als sie merkte das er sie immer noch fragend anguckte. Sagte sie schnell: "Das ist ganz einfach, Natsu und die anderen aus der Gilde kommen meistens immer durchs Fenster, deshalb bin ich es nicht gewohnt das jemand meine Tür benutzt."
Jetzt musste er lachen, ihm war nicht entgangen, das sie ihn eben genauestens gemustert hatte und auch nicht das sie sich dabei auf die Unterlippe biss, was ihn schon wieder ziemlich heiß machte, doch den inneren trieb verdrängend lächelte er nur, auch wenn er zugeben musste, dass es ihm nicht gefiel das Natsu hier regelmäßig durchs Fenster kam, also harkte er nach.
"Achso ist das! Und was macht ihr dann wenn er durch dein Fenster steigt?" Und hob neugierig die Augenbrauen.
"Wir machen gar nichts, was denkst du denn bitte, der bricht hier ständig ein und frisst sich durch oder durchwühlt meine Sachen", sagte sie leicht gereizt.
Okay, falsches Thema anscheinend, aber so ganz ist mir das noch nicht klar, da muss ich auf jedenfall dran bleiben aber jetzt erstmal die Wogen wieder glätten, dachte er und fragte sie deshalb ob sie gut geschlafen hätte.
Verwirrt über den plötzlichen Themen Wechsel, nickte sie nur und erkundigte sich auch nach seiner Nacht.
So redeten die beiden noch eine ganze Weile, es war ein wirklich angenehmes Gespräch.
Sie freute sich darüber das er schon 15 der 50 Bücher gelesen hatte. Er erzählte ihr auch ein wenig über seine Gilde und sie sprach über den Vorfall mit ihrer *Cousine* Michelle die jetzt als Puppe auf ihrem Nachttisch saß.
Er war erstaunt darüber was sie schon erlebt hatte, aber auch geschockt, dass sie beinahe mit dem Lacrima verschmolzen wäre.

Master in AusbildungWo Geschichten leben. Entdecke jetzt