Kapitel 28

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Bela war wirklich ein nerviger Gegner, jedes Mal, wenn Natsu ihn fast erwischt hatte, verschwand er wieder und obwohl der Dragon Slayer eine gute Kondition besaß, ging ihm langsam aber sicher die Puste aus. Natsu hatte sich bereits nach vorne gebeugt und seine Hände auf seinen Knien abgestützt. Sein schnaufen drang schwerfällig aus seinem Mund und er versuchte angestrengt seinen Gegner nicht aus den Augen zu lassen.
Er hatte einfach zu viel Magie, im Kampf gegen die Horde feindlicher Magier verbraucht und dieser Schwarzhaarige schien, trotz einigen Treffern, noch topfit zu sein.

"Na kleiner Dragon Slayer gibst du etwa schon auf?", grinste ihm Bela amüsiert entgegen.

"Unterschätze niemals einen Magier von Fairy Tail.", erwiderte Natsu in einem angespornten Tonfall und startete direkt einen neuen Angriff.
Doch auch diesmal verschwand Bela, kurz bevor er ihn erreichen konnte.
Der Pinkhaarige stellte seine Sinne auf scharf und versuchte, dass plötzliche Auftauchen von Bela zu Orten.
Allerdings kam dieser nicht allein zurück, sondern hatte den bewusstlosen Gray dabei, den er am Kragen festgehalten hatte und nun fallen ließ.
"Schau mal wen ich am Eingang gefunden habe. Der schien mit seinen Gedanken soweit weg zu sein, dass es ein leichtes war, ihn zu überraschen. Die Frage ist nur, was mache ich jetzt mit diesem Eindringling? Mit der Blondine hatte ich ja schon meinen Spaß."

Natsu Augen sprühten förmlich Funken und aus seiner Kehle entwich ein bösartiges Knurren.
"Du wirst meinen Freunden nichts mehr antun, dafür werde ich sorgen!"

"Was willst du schon ausrichten, deine Magie ist fast am Ende und die paar Treffer, die ich einstecken musste, haben nichtmal gekitzelt.", lachte Bela voller Schadenfreude.
Allerdings war Natsu nicht mehr zum Spaßen aufgelegt. Mit einer Geschwindigkeit, mit der nichtmal Bela gerechnet hatte, stürmte der Dragon Slayer auf ihn zu und schlug ihn mit seiner flammenden Faust so fest in die Magengrube, dass er geradewegs hinter sich in die Betonwand krachte und einen deutlichen Abdruck hinterließ.
Anschließend verwendete er noch sein Gebrüll des Feuerdrachens und ließ den Angriff geradewegs auf seinen Feind niederprasseln.
Schwer atmend hoffte Natsu, dass Bela somit erledigt wäre, aber an der Stelle in der Wand war nichts mehr zusehen, bis auf den vorhin entstandenen Abdruck.
"Ich bin hinter dir", drang eine Stimme an sein Ohr und kurze Zeit später, wurde er von dem Hammer zu Boden geschickt.
Der Pinkhaarige versuchte aufzustehen, schaffte es jedoch nicht, da Bela sich auf seinen Rücken gesetzt hatte und ihn am Boden hielt. Es war eine Schande so unter dem Feind zu liegen, aber seine Magie war fast aufgebraucht und er hatte höchstens noch die Kraft für 2 weitere Angriffe.
Aber er würde sich nicht geschlagen geben, denn jeder vertraute darauf, dass er es schaffen würde.

"Und noch ein paar letzte Worte?", fragte Bela, da er bereits wusste, dass der Pinkhaarige kaum noch Kraft hatte und diesen Moment noch ein wenig auskosten wollte, bis er ihm den Todesstoß verpassen würde.
"Warum tust du das alles? Warum macht es dir Spaß meine Freunde zu verletzen und sogar deine eigenen Kameraden zu töten", wollte Natsu von ihm wissen. Er müsste jetzt unbedingt ein paar Kräfte Sammeln, um den Spieß wieder umzudrehen.

"Weiß du kleiner Dragon Slayer es ist nicht immer einfach ein Magier zu sein, vor allem dann nicht, wenn es Menschen gibt, die damit nicht zurecht kommen. Unsere Eltern waren zum Beispiel sehr konservativ, wenn es um das Thema Magie ging. Ich war damals 6 Jahre alt und Aurora 8 Jahre, als sie bemerkten, dass meine Schwester magische Kräfte entwickelte. Weshalb unsere ach so lieben Eltern, sie in den Keller gesperrt hatten, um ihr diese bösen Kräfte auszutreiben. Sie haben Aurora mehrmals fast ausbluten lassen, weil sie gedacht hatten, dass sie so geheilt werden könnte.
Was sie noch mit ihr alles angestellt hatten, weiß ich allerdings nicht. Jedoch hörte ich jeden Tag ihre Schreie und bettelte meine Mutter an, dass sie Aurora doch bitte rauslassen sollten. Doch für meine Dreistigkeit wurde ich ebenfalls von meiner Mutter misshandelt. Ihre Lieblings Werkzeuge waren die Peitsche oder ein Gürtel. Das war der Moment, in dem meine Magie erwachte, weil ich mir sehnlichst wünschte ihnen entkommen zu können und es dauert auch nicht lang, bis ich diese Kräfte unter Kontrolle hatte.
Ich schaffte es dann tatsächlich zu meiner bewusstlosen Schwester zu gelangen, doch leider erwischte mein Vater mich dabei, wie ich sie aus den fesseln befreite und drückte mir eine glühende Eisenstange auf die Schulter. Er wollte mich brandmarken, für das was ich war und mich ebenfalls in den Keller sperren. Aber durch meine schmerzerfüllten Schreie kam meine Schwester wieder zu sich und sah mit schrecken dabei zu, wie mein Vater mir die glühende Eisenstange immer wieder neu in den Rücken rammte. Irgendwie schaffte sie es ihre Magie zu benutzen, um die besagte Stange zu kontrollieren und diese durch den Körper meines Vaters zu rammen.
Da meine Mutter alles von der Treppe aus beobachten konnte, schrie sie meine Schwester an, dass sie uns töten würde. Glücklicherweise schaffte ich es in diesem Moment mich hinter sie zu teleportieren und schubste sie die restlichen Stufen hinunter. Sie kam so unglücklich mit ihrem Kopf auf, dass sie sich das Genick brach und ebenfalls starb. Wir haben noch etwa ein Jahr in unserem Elternhaus gewohnt, bis wir gefunden wurden. Letztendlich wurden meine Schwester und ich dann von einem Forschungspärchen aufgenommen. Doch auch dort wurde es nicht besser, bis wir es 7 Jahre später schafften zu fliehen. Ich floh nach Crocus und meine Schwester ließ sich von Sabertooth aufnehmen. Vom Rest der Geschichte hast du ja bestimmt schon gehört. Nach einem weiteren Jahr entdeckte ich das töten für mich, aber nicht auf gewöhnliche Art und Weise. Nein ich bevorzuge es meine Opfer so lange es nur möglich ist, leiden zu lassen und am liebsten höre ich sie schreien.", Bela beendete seine Geschichte mit einem theatralischen seufzen.

Master in AusbildungWo Geschichten leben. Entdecke jetzt