Kapitel 19

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Die Zugfahrt dauerte ca. 2 Stunden, der blondhaarige Dragon Slayer war froh, dass er in der Zeit auf Lucy's Schoß liegen durfte. Am liebsten würde er nur noch so verreisen. Seine Übelkeit verschwand dadurch zwar nicht, aber es machte es durchaus erträglicher.
Jetzt wurde ihm auch bewusst, weshalb Natsu beleidigt gewesen war, als Lucy nicht mit zum Auftrag gehen konnte. Wenn er nur daran dachte, dass jemand anderes als er, seinen Kopf auch nur in die Nähe von Lucy's Schoss legen wollte, dampfte er bereits aus allen Poren.
Die Frage war nur, warum störte es ihn so sehr? Er schob es natürlich darauf, dass er sie für die nächsten Wochen für sich selbst beanspruchen wollte. Sobald sein Praktikum beendet wäre, würde wieder alles normal ablaufen. Jetzt könnte er einen ganzen Monat noch ihre Nähe genießen.
Sie hatte ihm wirklich gefehlt, in den letzten Wochen und er war so froh, endlich wieder seinen Druck abbauen zu können, auch wenn sie leider dabei gestört wurden.
Er hätte Gray gerne heute aus dem Fenster geworfen, warum musste er auch ausgerechnet zu diesem Zeitpunkt auftauchen. Innerlich fing er bereits wieder an zu brodeln, weil ihm durchaus aufgefallen war, dass der Anblick von Lucy dem Schwarzhaarigen definitiv gefallen hatte. Er hatte ihm zwar zu einhundert Prozent versichert, dass Lucy für ihn eher wie eine kleine Schwester war aber er hatte schließlich auch Augen im Kopf und ihr Körper war alle mal sehr sehenswert.
Doch diese Gedanken schob er sich erstmal bei Seite, denn was ihm wirklich brennend interessierte war. Wo zum Lacrima hatte Lucy ihn hingebracht?
Sie hatte ihm noch vor der Ankunft die Augen verbunden und gab ihm auch keinerlei Anhaltspunkte. Jetzt zog sie ihn mittlerweile durch mehrere Straßen, hören konnte er nur ein geschäftiges Treiben von mehreren Menschen. Wenigstens war es nicht mehr am regnen, so blieben sie zu mindestens trocken. Aber warum musste sie auch so ein Geheimnis daraus machen. Er konnte hören, wie sie zwischendurch immer mal wieder, mit vermutlich einer Karte raschelte, dabei blieb sie meistens stehen und bremste ihn somit immer wieder aus. Er war eigentlich von Natur aus kein Geduldiger Mensch und dieses geheimnisvolle Getue, machte es auch nicht besser. Nach einiger Zeit blieb sie mal wieder länger stehen und rief erfreut: "Wir sind da."

Der Geruch kam ihm schon ziemlich vertraut vor und als er dann seine Augenbinde endlich abnehmen durfte, traute er seinen Augen nicht.
Vor ihm ragte doch tatsächlich ein großes Gebäude hervor, mit dem deutlichen Gilden Symbol von Sabertooth. Er war wieder zuhause, nur wenige Schritte entfernt von seiner Gilde.

"Überraschung", rief Lucy laut und war sichtlich aufgeregt, ob ihr diese Gelungen war.

"Das ist...Wow...ich bin sprachlos. Aber wie und warum?" Stammelte er vor sich hin und war sich noch nicht so ganz sicher, ob das hier ein Traum war.

Sie lächelte ihm freundlich zu, als sie meinte:
"Naja wir mussten doch eh weg und da hier bestimmt keiner mit uns rechnet und ich ja weiß wie sehr du deine Gilde vermisst. Habe ich einfach den Master gefragt und er hielt es auch für eine gute Idee."

Freudestrahlend hob er sie, mit beiden Armen, hoch und drehte sich einmal mit ihr im Kreis. "Danke Blondie."
Dann fasste er sie mit beiden Händen an den Nacken und presste einmal fest seine Lippen auf ihre.
Berauscht von dem Kuss, merkte sie erst gar nicht, wie er vor ihr herum tippelte.
"Komm lass und rein gehen", strahlte er sie an.

Sie folgte ihm in Richtung Eingang , doch kurz vorher blieb er nochmal stehen und drehte sich zu ihr rum.
"Ähm..., es ist vielleicht besser, wenn wir unser kleines Abkommen, auch hier geheim halten. Rogue würde mir, glaube ich, den Kopf abreißen. Und sei Vorsichtig, dass du ihm nicht direkt in die Augen schaust oder dich zu verdächtig verhältst. Ich bin nämlich davon überzeug, dass er Gedankenlesen kann."

Etwas irritiert, sah die Blondine ihn an und fragte sich ernsthaft, was Rogue wohl machen würde, wenn er davon wüsste. Sie hatte ihn eigentlich eher als den ruhigeren, vernünftigeren gesehen. Ob er wirklich Gedanken lesen könnte, dass Gefühl hatte sie schon immer bei Mira gehabt, aber bestätigt hatte sich dabei noch nie etwas.
Das Sting sie jetzt ansah, wie ein kleines Kind, dass ein Eis haben möchte, brachte sie zum schmunzeln.
"Okay, ich wollte ja auch nicht, dass bei Fairy Tail jemand davon erfährt, auch wenn das nicht ganz geklappt hat. Aber ich werde nichts sagen versprochen."

Master in AusbildungWo Geschichten leben. Entdecke jetzt