Kapitel 27

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Im Wald von Magnolia

Der Waldboden war noch immer vom Regen, vor einigen Tagen, aufgeweicht und die Erde hatte sich durch das Kampfgetümmel in einen matschigen Untergrund entwickelt. Der blonde Dragon Slayer krallte seine Finger ziemlich verärgert in den Schlamm. Einige Attacken hatten ihn von hinten erwischt und auf den Boden befördert. Dennoch hatten diese nicht mehr angerichtet, als ihn nur noch mehr zu provozieren. Es war einfach jegliche Verschwendung seiner Kraft und Zeit, sich mit diesem Haufen Gesindel zu beschäftigen. Er wollte sich nichtmal ansatzweise vorstellen, was Aurora gerade mit Lucy anstellte. Hoffentlich würde sie das durchstehen, denn so schnell würden sie jetzt definitiv nicht hier weg kommen. Zwar hatten sie es mit nicht besonders starken Magiern zu tun, aber was ihnen an Kraft fehlte, glichen sie durch ihre Anzahl wieder aus.
Das Kampfgetöse um ihn herum, hatte noch an Intensität zugenommen. Gerade als er sich aus dem Schlamm erheben wollte, tauchte eine Hand direkt vor ihm auf.
"Alles klar bei dir? Du hast einiges abbekommen. Wir sind noch nicht fertig, denn hier tauchen immer mehr Feinde auf.", sagte der Schwarzhaarige und setzte einen ernsten Gesichtsausdruck auf.
Sting griff nach seiner Hand und ließ sich von dem Eismagier aufhelfen. Nicht weil er es alleine nicht geschafft hätte, sondern einfach um diese Stumme Geste zu akzeptieren, dass zwischen ihnen jetzt alles geklärt war.
Männer brauchten wenigstens keine Stundenlangen Diskussion darüber, wer sich jetzt falsch verhalten hatte. Nein, ein guter Schlagabtausch hatte in diesem Fall völlig ausgereicht.

"Mir fehlt nix, dass hat ja nicht mal gekitzelt. Warum werden das denn immer mehr?", fragte der Blauäugige ziemlich genervt.
Gray besah den Blondhaarigen mit einem skeptischen Blick. Schließlich konnte er deutlich, die Wunden auf dessen Rücken sehen, wo vorher noch eine Jacke war, kam nun verbrannte Haut zum Vorschein.
Doch er beließ es dabei und sagte: "Ich habe keine Ahnung, aus welchen Löchern die gekrochen sind, aber ich hoffe wirklich, dass bald Verstärkung auftaucht, sonst wird das noch ein langer Tag."
Der Kampf ging unerbittlich weiter, alle Drei schickten einen Magier nach dem anderen ins Land der Träume.
Gray hatte erneut eine Eiswand aufgestellt und schoss in regelmäßigen Abständen Eiskristalle auf seine Gegner.
Natsu fing schon an sich zu langweilen, weil keiner der Feinde eine angemessene Kampfkraft aufwies. Weshalb er nun die Gegner nach ihrem Stärksten Magier ausfragte.
Gray rollte genervt mit den Augen darüber, weil der pinkhaarige Dragon Slayer mal wieder nicht bei der Sache war. Auch Sting fiel die Situation gleich ins Auge, doch bevor er sich aufregen konnte, hatte er eine bessere Idee.
"Hey Natsu-san, du lässt ganz schön nach. Ich wette, ich habe bereits das doppelte an Gegnern ausgeschaltet.", schrie Sting zu ihm herüber.

"Waaas, dass glaubst du ja wohl selbst nicht. Ich werde definitiv gewinnen, warte es nur ab."
Natsu brannte förmlich auf diese Herausforderung und war nun wieder völlig Motiviert. Die beiden Dragon Slayer zählten von jetzt an laut, die geschlagenen Feinde und Gray konnte sich dabei ein Grinsen nicht verkneifen.
Blöderweise verbrauchten alle drei einen Haufen an Magie und die Anzahl der Feinde hatte sich höchstens halbiert, was bei der ständig steigenden Anzahl schon eine gute Leistung war.

"Sieht so aus als könntet Ihr Hilfe gebrauchen.", sagte eine männliche Stimme hinter Gray.
Irritiert drehte er sich zu dieser Person um und riss die Augen weit auf. "Loke? Was machst du hier und wo ist Lucy? Ist sie schon frei?"
Auch Natsu und Sting unterbrachen ihren Wettstreit und sahen verblüfft zu dem braunhaarigen Stellargeist.

"Nein ist sie nicht. Sie hat die Situation falsch eingeschätzt und mich weggeschickt. Ich bringe euch hin, doch zuerst sollten wir hier noch aufräumen. Fairy Tail wird keine Verstärkung schicken können, denn die sind selbst mitten in einer Schlacht.", mit den Worten schickte Loke gleich noch einige Gegner zu Boden.
Gray gefiel die Aussicht gar nicht, dass Fairy Tail ebenfalls angegriffen wurde, doch Natsu sah ihn mit einem fetten Grinsen im Gesicht an und meinte: "Um die müssen wir uns keine Sorgen machen. Die schaffen das auch ohne uns, schließlich sind Erza und Opa da."
Da musste ihm sogar der Eismagier recht geben, wahrscheinlich hätten ihre Freunde die Gegner schneller erledigt, als sie selbst.

Master in AusbildungWo Geschichten leben. Entdecke jetzt