Zoomania - a Judy & Nick Highschool Story

1. Ein Beginn...

Eine Sache, von der ich schon seit Ewigkeiten träumte, war kurz davor in Erfüllung zu gehen. Ich hab's geschafft: Ich durfte endlich auf die Zoomania High School gehen.

Nichts konnte meine Freude zerstören, ich war voller guter Dinge- nur eine Sache...
,,Judy, Mümmelnase, du kannst dich auch jederzeit umentscheiden."
„Ja, wir würden es dir auch nicht übelnehmen.", sagten meine Eltern, die vergeblich versuchten meine Meinung zu ändern, hier zu bleiben, um später in deren (und auch von meinen 134 anderen erwachsenen Geschwistern) Fußstapfen zu treten und als Farmerin arbeiten. Aber das wollte ich nicht- das war ich nicht.

Seufzend wendete ich meine Augen von den Gleisen ab, um meine Mutter anblicken zu können. Ich versuchte die anderen Bahnhofgeräusche auszublenden (, wenn man mal meinen ausgeprägten Hörsinn in Betracht zog).
,,Mom, Dad.", ich legte meine Pfote auf die Schulter meiner Mutter, während ich meinen Blick ernst zu beiden schweifen ließ. ,,Ich bin angemeldet, meine Koffer sind gepackt und die Entscheidung ist getroffen. Außerdem kommt mein Zug bald.", erklärte ich ihnen schwach lächelnd.

Ich konnte deren Sorgen schon nachvollziehen, aber sie mussten lernen, Abschied zu nehmen, denn der einzige Weg auf diese Schule zu gehen, war auch dementsprechend nach Zoomania zu ziehen. Den Personen, denen ich das verdanken konnte waren Carry und Nathan- meine große Schwester und ihr Freund, der als Ingenieur tätig war. Sie wohnten in einem hübschen Haus in Savanna Central.

,,Judy, Zoomania ist 'ne große Stadt und weit weg. Außerdem kennst du doch dort niemanden, das wird doch schwierig für dich.", meinte mein Vater besorgt, in der Hoffnung, mich umstimmen zu können. Eines hatte ich mit ihnen gemeinsam: Ich war genauso dickköpfig wie sie.

,,Zunächst: Danke für diese Motivation, Dad. Zweitens: Ich komm schon klar. Ich hab keine Probleme damit, neue Freundschaften zu schließen.", entgegnete ich halbherzig und suchte meine Kopfhörer in meiner kleinen Handtasche.
,,Ja, du, Judy. Du bist nett und die anderen? Das ist eine Highschool, wo niemand gleich ist. Unterschiedliche Spezies. Beutetiere. Raubtiere. Pubertierende Tiere.", wies mich meine Mutter darauf hin, wobei ich trotzig eine Augenbraue hob und nur kurz den Blick erhob. Wie oft ich mir das schon anhören musste.

,,Raubtiere sind auch nur Tiere, Mom."
,,Wir machen uns eben Sorgen um dich. Was, wenn ein Raubtier plötzlich ausrastet und versucht dich zu fressen?", versuchte mein Vater mir dümmlich Angst einzujagen.

,,Dad! Wir leben nicht mehr in der Steinzeit. Sowas passiert nicht mehr.", erklärte ich ihm säuerlich und verschränkte meine Arme nun ineinander, da er zu stur war, um einzusehen, dass Raubtiere schon seit etlichen Jahren keine wilden primitiven Tiere mehr sind. Ich meine, ja, wir lebten in unserem kleinen Ort- Bunny Burrow- etwas abgegrenzt von der Zivilisation, aber durchaus lebten hier ebenso Raubtiere wie Beutetiere.

,,Trotzdem. Hier ein gut gemeinter Ratschlag für dich: Lass dich auf keinen Fall auf Wiesel, Bären und Wölfe ein. Hast du das verstanden? Das sind hinterhältige Wesen.", forderte mein Vater streng. Ich verdrehte genervt die Augen und seufzte. Mein Vater schien so, als würde er verkrampft versuchen, dass ihm noch etwas einfallen würde.

,,Moment, und wie konnte ich die bloß vergessen? Wiesel, Bären, Wölfe und Füchse! Nichts ist schlimmer als ein hinterlistiger zwielichtiger Fuchs.", fiel es ihm schließlich wieder ein. 
,,Dad...", unterbrach ich ihn und versuchte geduldig zu bleiben.
,,Du weißt nicht was die im Schilde führen.", fügte er hinzu. ,
,Dad."
,,Guckst du einmal nicht hin, haben sie dich reingelegt, ohne, dass du es gemerkt hast."

,,Dad! Du übertreibst! Merkst du eigentlich wie voreingenommen du bist? Auch Hasen können Idioten sein. Ich kenne genug Raubtiere, die viel netter, als manch ein Beutetier sind.", ich verschränkte mürrisch meine Arme erneut ineinander.