Zoomania - a Judy & Nick Highschool Story

33. Doch, suchst du die Antwort,...

,,Das macht alles keinen Sinn! Warum kehrt sie zurück? Bestimmt hat sie irgendwelche fiesen Absichten. Oh, ich schwöre, ich kläre diesen Fall auf, sodass Nicks Dad wieder frei kommt.", regte ich mich theatralisch auf und meine Freunde sahen mich verwirrt an.

,,Judy. Fahr 'nen Gang runter. Du machst dir so viele Sorgen, als seist du es gewesen, die von Dawn attackiert wurde.", befahl Kate, die neben Ben auf der Bank bei den Schließfächern hockte.

,,Das ist süß..." - ,,Sag nicht ,,süß". Das ist es nicht!", fauchte ich Ben an.

,,Atme erstmal." ,,Doch ist es. Wie du dich für Nick aufregst.", sagte Ben und sah mich vielsagend an, woraufhin ich stiller wurde.

,,Ihr müsst euch endlich mal ausreden, Judy. Ich meine es Ernst. Ihr liebt euch, verdammt!", fügte Kate hinzu und ich blickte still und trotzig zu Nicks Spind, während sich Kribbeln in meinem Bauch bemerkbar machte.

,,Naja... Lieben ist ein starkes Wort.", grummelte ich, doch wusste selbst, dass sie irgendwie ja Recht hatten.
,,Ja. Und es wird Zeit.", begann Kate und stand auf, woraufhin sie mir plötzlich die Pfoten drückte. ,,Dass ihr gesteht."

Stutzig sah ich zur Seite.

,,Benutz ,,Ich trau mich nicht" nicht als Vorwand. Es ist mehr als offensichtlich und es kann gar nichts schief laufen. Die Angst ist dein aller größter Feind. Sie kann dir manchmal helfen, doch in manchen Momenten steht sie dir bloß im Weg."

In meinem Magen zog sich alles zusammen. Was war das? Angst? Zweifel? Es ist schlimm, denn trotz alledem kamen irgendwie doch Zweifel auf. Und wenn man nur darüber dachte, dass man zurückgewiesen wird, versteht man gar nichts mehr und das Leben ist eine einzige Lüge.

,,Kate, du verstehst das nicht...", motzte ich und quengelte wie ein kleines Kind herum.
,,Was soll ich nicht verstehen?"

Ich zögerte nervös und biss mir auf die Unterlippe.
,,Was ich tue... Das ist doch normal?", fragte ich kleinlaut und ich wusste selbst nicht, warum. In diesem Moment kamen einfach alle möglichen und erdenklichen Zweifel hoch.

,,Judy? Seit wann bist du so unsicher?", fragte Ben mich besorgt.

,,Ich weiß es nicht, ich weiß es echt nicht, sag du's mir!", antwortete ich vollkommen frustriert und überfordert mit mir selbst und meinen Gefühlen.

,,Was du tust, oder wie du fühlst, ist vollkommen normal. Du bist nicht die Einzige und es gibt mittlerweile zig von Pärchen, die sich von deren Spezies unterscheiden.", erklärte Kate mir, versuchend mich zu beruhigen.

,,Es gibt Leute, die sagen, ,,übergreifende" Spezies wären krank. Aber diese Leute haben selbst keine Ahnung.", fügte Ben hinzu.

,,Ja und bis vor kurzem standen noch im Buch der psychischen Krankheiten, dass Homosexualiät 'ne Krankheit wäre. Die haben versucht das mit Laserschocks auszukurieren, aber früher schon, vor tausend Jahren, gab es homosexuelle Tiere, als die noch primitiv waren und noch nicht so intelligent, wie wir heute. Das muss was heißen."

,,Klar, das mit den unterschiedlichen Spezies ist erst nachher dazu gekommen, als die Tiere sozusagen ein eigenes Bewusstsein entwickelt haben. Die Natur hat eine gewisse Ordnung hergestellt, aber mittlerweile fällt ja eh alles aus den Rahmen. Früher wurde extrem viel diskutiert, aber heute weiß man, dass unterschiedliche-Spezies-Beziehungen nichts Abnormales mehr sind. Und weißt du, was jetzt in die Kategorie psychischer Krankheiten unter Phobien fällt, Speziephobie. Und, wenn das unnormal wäre, würde man sich doch erst gar nicht in jemanden, der nicht der eigenen Spezies entspricht, verlieben? Wenn es nicht sein dürfte, würde es gar nicht erst passieren und so weit kommen. Ein Wort: Schicksal. Es ist Schicksal."