4. ..., doch gewöhnt man sich erst einmal daran,...

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Eine Woche verging und ich konnte mich ein ganz kleines bisschen vom Vorfall beruhigen.

Aber ich versuchte, ihn einfach, so gut es ging, zu ignorieren. Ich sollte mich nicht von arroganten Typen, wie ihn, beeinflussen lassen.
Erstens ist das schlecht für meine Persönlichkeit und zweitens negativ für meine Bildung. Mein Plan war es ja Jahrgangsbeste zu werden. Das war ich nämlich schon in der Middleschool, weshalb ich es mir nun auch vornehme, damit der Traum zu meinem Lieblingsberuf zur Realität wird.

Sowieso war Nick ein Straffälliger und ich kannte Straffällige. Ich hab interessante Dinge über ihn gehört.

Ich rannte hektisch zu meinem Schließfach in der Hoffnung, ihm nicht zu begegnen. Schnell nahm ich mein Mathebuch heraus und knallte lautstark das Schließfach zu, bevor ich mich wieder vom Acker machte und mich zum Klassensaal bewegte.

Als ich mich auf meinen Platz neben Benjamin fallen ließ,(denn Kate hatte zu einer anderen Stunde Mathe), konnte ich erst einmal entspannen und ausatmen.

,,Judy, warum so außer Atem?", wollte Ben lachend von mir wissen.

Witzig, der Anblick wie klein der Tisch im Gegensatz zu dem stämmigen Gepard war. Genau so wie der Stuhl und seine Stifte.

,,War gerade nur auf meiner Flucht von Nick.", hechelte ich.
,,Wieso?", lachte Ben mich aus. ,,Hat er dich verfolgt?"
,,Nein, aber ich wollte ihm nicht am Schließfach begegnen.", winkte ich entgeistert ab. ,,Unsere Schließfächer sind direkt nebeneinander..."
,,Oh, du armes Ding.", bemitleidete er mich, dennoch schadenfreudig.

Als ich mich gerade begann zu entspannen, wendete er plötzlich ein: ,,Apropos verfolgen..."

Mein Blick führte verwirrt zu der Tür, wo ebenfalls Ben hinsah. Wow.
Es war eine Bande von ein paar Tieren, die heiter lachten.

Das Center der Aufmerksamkeit? Natürlich Nick Wilde, der von ihnen umzingelt wurde. Ich konnte den Fuchs erst richtig erkennen, als sich ein paar Tiere von ihm trennten, als deren Wege  auseinander gingen und Nick den Saal betrat. Er lächelte selbstbewusst, Pfoten in den Taschen, halbgeschlossene Augen - Alles in allem das perfekte Bild einer zufriedenen Selbstgefälligkeit.

Ich merkte wie ich ihm schon die ganze Zeit hinterher starrte, als er mich auch schon bemerkte. Er musterte mich zuerst etwas skeptisch mit einer gehobenen Augenbraue, bis seine Lippen sich wieder zu einem Grinsen formten und er mir charmant... nein, provokativ zuzwinkerte.  

Ich wand meine Augen sofort von ihm ab und ballte meine Pfoten sauer zu Fäusten.

Nicht nur, dass er mich wieder provozierte, sondern auch, dass ich auf auf seine Masche reinfiel...
Zu allem Überfluss musste er sich auch noch auf den Platz direkt hinter mich setzen. Ugh...

Schon schlimm genug, dass wir dieselbe Stelle unserer Schließfächer teilten, wir zusammen Kurse hatten und noch quasi beieinander sitzen mussten.

,,Er macht mich wahnsinnig!", teilte ich Benjamin sauer mit, mit der Mühe, dass mich Nick nicht hören konnte.
,,Aww...", machte er grinsend.

,,Ben!"

,,Komm schon, aber du musst zugeben, dass er echt niedlich ist.", meinte er.

Ich runzelte die Stirn. ,,Er und niedlich? Er macht doch nur Probleme!"
,,Und das heißt, dass er nicht niedlich sein kann?", konterte er.
,,Na ja..." Die Lehrerin unterbrach mich im Satz, als der Unterricht begann.

Als ich gerade total in meinem Element vom Matheunterricht war, hörte ich wieder die nervige Stimme des Fuchses, die mir zuflüsterte: ,,Möhrchen!"
Ich ignorierte ihn und presste meine Lippen aufeinander.
,,Hey, Möhrchen! Puschel!", wiederholte er und zog mir am Ohr.

Zoomania - a Judy & Nick Highschool StoryWo Geschichten leben. Entdecke jetzt