21. Nichts scheint im Weg zu stehen,...

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Ich atmete tief ein und aus, nachdem ich es immer noch nicht schaffte, meine Nervosität in Rahmen zu halten und meinen Herzschlag zu regulieren.

Mein Blick führte auf die Straße und es schneite dieses Jahr das aller erste Mal.

Er würde mich jeden Moment abholen, das war es, was mich beinahe wahnsinnig machte.

Ja- Ich hatte mich so auf diesen Abend gefreut, er war gekommen und ich war komplett durch den Wind. Sonst war ich nie so, ich war nie panisch, oder unsicher. Ich hatte mein Outfit zehnmal kontrolliert, ob alles in Ordnung war. Mein Kleid saß mir sogar noch besser als das letzte Mal, als ich es trug, meine Schwester meinte, ich sähe toll aus und wo lag das Problem? Keine Ahnung! Wegen Nick? Ich meine, einerseits war ich überglücklich, doch anderseits könnte ich mich übergeben-

,,Judy, jetzt bloß keine Panik schieben.", unterbrach Carry zum Glück meine Gedankengänge. Schockiert blickte ich zu ihr und lief reflexartig auf sie zu und umarmte sie, um Beruhigung zu suchen. ,,Carry, ich kann das nicht.", winselte ich ängstlich in ihre Schulter und kniff meine Augen zu.

,,Judy, du bist "Jude the Dude", natürlich kannst du das."
,,Ich bin furchtbar nervös und ich weiß nicht wieso!"
,,Okay, ist schon gut.", lächelte sie mich an und sah mir wieder in die Augen, während sie mich an den Armen fasste. ,,Wir alle sind bei so etwas aufgeregt. Denkst du, ich war's nicht? Das ist die normalste Sache der Welt. Und Nick ist doch ein toller Junge, nicht wahr?"

Ein verlegenes Lächeln brachte ich bloß zum Vorschein. ,,Es ist... ungewohnt.", murmelte ich gedankenversunken.

„Das ist es immer. Aber meinst du die Tatsache, dass er ein Fuchs ist?", hakte sie zögerlich nach und sah mir fragend in die Augen. Stört es mich, dass er ein Fuchs ist? Nun... Nein. Irgendwie nicht.

Nicht im geringsten. ,,Ich meine... Irgendwie nicht.", nuschelte ich und seufzte verträumt.

„Es ist doch alles gut. Klar, das ist völliges Neuland für dich und für ihn wahrscheinlich doch auch. Du denkst zu viel, das ist das Problem.", munterte sie mich auf. Momentan fühlte ich mich wie in einer dieser Teenagerserien...

Ich konnte mich tatsächlich beruhigen. ,,Aww, mein kleines Judylein ist verl...-"
,,Schusch!", unterbrach ich sie säuerlich, woraufhin sie schadenfreudig lachte.

Ein Moment der Ruhe trat ein und Carry und ich schwiegen uns gegenseitig an. Endlich war ich entspannt- Ja gut, okay. Schon wieder brach bei mir die Panik aus, als es klingelte.

Gestresst umgriff ich meine Ohren und sah geschockt zu Carry, die mich amüsiert angrinste.
,,Ich geh schon.", murmelte sie und ging aus meinem Zimmer. Ich beobachtete sie gebannt und konnte hören, wie sie die Tür öffnete, nachdem sie die Treppen runterlief, ohne, dass ich selbst irgendwelche Anstalten zeigte, etwas zu tun.

Ich hörte nur noch, wie sie sich begrüßten, holte einen tiefen Atemzug und begab mich selbst auf den Weg. Ja, es war seltsam, aber auf eine gute Art. Das möchte sich bescheuert anhören, jedoch war dieses Gefühl nicht... definierbar.

Tapfer trat ich voran, den Kopf verlegen zu Boden gerichtet und meine Ohren- aus wohlbekannten Gründen- gesenkt. Aus Fehlern lernt man. Es war komisch, denn ich fühlte mich beobachtet. Als ich zur Treppe kehrte, wagte ich meinen ersten Blick vorwärts und er fiel auf Nick.

Im Gegensatz zu regulären Schultagen trug er immer nur recht sportliche Kleidung, doch heute war er wirklich elegant gekleidet. Seine Winterjacke versperrte mir zwar etwas die Sicht, aber er trug eine schwarze Hose und seine grüne Krawatte ließ sich ebenso noch erkennen. Normalerweise hätte ich nun das typische Grinsen vom Fuchs erwartet, doch stattdessen, blickte er mich mit weit geöffneten erstaunten Augen an. Kate hatte Recht, ,,Und wenn er dich in diesem Kleid sieht..."

Zoomania - a Judy & Nick Highschool StoryWo Geschichten leben. Entdecke jetzt