Zoomania - a Judy & Nick Highschool Story

34. ..., dann schau auf den Mond.

So, freut euch auf ganze 3600 Wörter. Wow, bei mir ging noch nie ein Kapitel so lang xD...

Als ich wieder zuhause war, blieben meine Gedanken bloß bei einem, während ich mich ungeduldig im Schreibtischstuhl herumdrehte.

Ab und zu ließ ich mein Handydisplay aufleuchten und war sehnsüchtig, dass mir Nick endlich mal eine Nachricht schrieb. Meine Nerven lagen blank, bis das zwischen uns endlich mal richtig geklärt sein wird. Doch nichts.

Als Hintergrundbild hatte ich ein Bild von Nick und mir beim Winterball eingestellt, das ich bereits auf jedes Detail analysiert habe.

Plötzlich hörte ich ein Klopfen, wie gegen Glas, woraufhin ich vor Schock fast schon vom Stuhl fiel.
Als ich mich dem Geräusch zuwendete, erkannte ich den gewieften Fuchs hinter meiner Balkontür.

Entsetzt sprang ich auf und öffnete hastig die Tür, um ihn gleich darauf anzumotzen: ,,Du Spinner! Kannst du mir denn nicht wenigstens Bescheid geben und an die Haustür kommen, wie jeder andere?"

,,Nope.", grinste er schadenfreudig und ließ sich von meiner Wut nicht beirren. ,,Bin ich denn wie jeder andere? Und den Anblick, wie du beinahe vom Stuhl gefallen wärst, hätte ich mir zu ungern erspart."

Ich seufzte, als meine Wut verflog, da ich ihm bei bestem Willen einfach nicht sauer sein konnte.

Gleich in dem Moment begann ich zu lächeln und legte mein Handy auf den Tisch, wobei sich mein Sperrbildschirm anschaltete, was Nick natürlich nicht entging.

,,Ahh, schönes Bild.", merkte er  an und deutete auf unser gemeinsames Bild.
,,Mhm, ja.", krächzte ich und wir sahen uns das Bild so lange an, bis sich das Handy wieder ausschaltete und wir schauten uns erwartungsvoll in die Augen. ,,Wollen wir?", begann Nick.

,,Wo-Wohin?", fragte ich überrascht.

,,Ich zeig's dir.", meinte er fest entschlossen. So entschlossen, dass man sich nicht traute, zu widersprechen. Er tat Anstalten, als ob er wieder auf den Balkon gehen wollte, wobei ich sagte: ,,Ich geh lieber auf die traditionelle Weise durch die Haustür."

Kopfschüttelnd grinste er und anstatt, dass er mir folgte, kletterte er doch lieber, aus mir unerklärlichen Gründen, den Balkon herunter.

Also trafen wir uns vor seinem Motorrad und ich hatte nach wie vor keine bloße Ahnung von seinen Plänen. Aber mit der Zeit lernte ich, sein Vorhaben und ihn selbst, nicht mehr in Frage zu stellen. Auch, wenn ich lieber auf diese Heimlichtuerei verzichten würde, etwas Spannung ist nie schlecht.

,,Vertraust du mir?", hakte er nach und drückte mir den zweiten Motorradhelm in die Hand.

,,Hab ich eine Wahl?", antwortete ich stattdessen seine Frage mit einer Gegenfrage.

Bevor er sich vor mir auf das Fahrzeug setzte, grinste er mich an, im Sinne von, dass er stolz war, dass ich nicht widersprach und herum quengelte.

Wir fuhren einen, mir unbekannten, Weg entlang, welcher aussah wie ein Feldweg entlang eines Flusses. Die Fahrt dauerte nicht sonderlich lange- vielleicht drei Minuten. Man hätte das Ziel wahrscheinlich auch locker zu Fuß erreichen können, doch ich denke, Nick mag sein Motorrad zu sehr, um es links liegen zu lassen. Entweder das, oder er möchte prahlen. Irgendwo in ihm war er doch noch ein bisschen stolz.

Nachdem wir an einem geheimnisvollen Ort parkten, stiegen wir ab. Daraufhin drückte ich ihm den Helm wieder in die Hand, lief ich etwas irritiert vor und schaute mich in der Umgebung um. Nur Wiese und irgendwo im Hintergrund hörte man das sanfte Fließen eines Flusses.