Levis Sicht
Langsam öffnete ich meine Augen. Doch am liebsten würde ich sie sofort wieder schließen. Mein Kopf brummte und das grelle Licht der Sonne tat mir in den Augen weh. Leise murrend drehte ich mich also von der Sonne weg und wollte weiter schlafen. Doch sofort riss ich meine Augen auf.
Was mache ich in Erens Armen?! Sofort setzte ich mich auf und blickte ihn geschockt an. Er erwiderte meinen Blick nur verwirrt. "Mh? Levi, was ist denn?", gab er murmelnd von sich und setzte sich ebenfalls auf.
"Eren, wieso haben wir so geschlafen?", fragte ich den Hybriden ernst. Vollkommen wach starrte ich ihn eindringlich an. "N-naja, ich dachte..d-da wir uns ja s-sehr mögen...sind wir jetzt Gefährten..", nuschelte Eren mit geröteten Wangen. Mit diesen Worten wurde mir klar, dass ich gestern wohl anscheinend richtige Scheiße gebaut hatte.
"Was genau habe ich gesagt oder getan?", wollte ich von ihm wissen. Ich hoffte, dass ich einfach nicht zu weit gegangen bin. Da er aber schon sagte, dass er dachte, dass wir nun zusammen seien, konnte ich mir schon denken, dass ich wohl gestern irgendwas gesagt hatte, das er falsch verstanden hatte, was sich dann doch nicht ganz bewahrheitete, als er mir erzählte, was ich gemacht und gesagt hätte. Ich hatte ihm wohl sehr deutlich gesagt, dass ich ihn lieben würde.
Seufzend fuhr ich mir durchs Haar. Dass ich ihn angefasst habe war für mich nicht unbedingt das Schlimmste. Eher die Tatsache, dass er sich anscheinend in mich verliebt hat und ich ihm auch noch indirekt Hoffnungen gemacht hatte. Verdammte Scheiße!
"Eren..ich..hör zu.., ich war betrunken..alles was ich gesagt oder getan habe..das war nicht ich.", versuchte ich ihm so schonend wie möglich zu erklären. "Das heißt...ich habe auch nicht die Wahrheit gesagt.." Ich wagte es mich kaum ihn anzuschauen. Doch als ich es tat, brach es mir fast das Herz.
Seine sonst so strahlenden Augen blickten mich traurig an. Seine Ohren hingen nach unten und man sah ihm an, dass er den Tränen nahe war. "Ach so..", murmelte er ganz leise. "Es tut mir leid." Ich wollte ihn umarmen, doch er wich zurück.
"Ich gehe raus.", murmelte der Brünette und zog sich schnell um, ehe er die Türklinke umfasste, seufzte und sich wieder zu mir drehte. "Sag nicht Dinge, die jemand anderen verletzen können, Levi." Ich sah, wie die erste Träne seine gerötete Wange herunter lief, doch als ich aufstehen und zu ihm gehen wollte, lief er auch schon panisch aus der Tür.
Es bringt eh nichts ihm hinterher zu gehen. Er will mich nicht sehen. Aber das ist verständlich, ich würde mich auch nicht sehen wollen., seufzte ich in Gedanken.
Ich setzte mich erneut auf mein Bett und ging nochmal das alles durch, was Eren mir erzählt hatte. Wieso hatte ich schon wieder so viel getrunken?! Ich war mir sehr sicher, dass ich die Bindung zwischen Eren und mir, mit meiner Aktion kaputt gemacht haben muss. Vermutlich werden wir für die nächsten Tage oder auch Wochen nicht wie vorher miteinander umgehen. Vermutlich wird Eren sich weiter von mir distanzieren und ich versuche mich ständig bei ihm krampfhaft zu entschuldigen.
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Es dauerte fast drei Stunden, bis sich die Tür meines Zimmers erneut öffnete und ein brünetter Hundejunge den Raum betrat. Eren sah gar nicht gut aus. Seine Augen waren rot und geschwollen, seine Haut blasser als vor einigen Stunden und seine Stimmung konnte man ihm ansehen, wenn man nur einmal in seine Richtung geschaut hätte.
"Geht es dir besser?" Die Frage war natürlich vollkommen überflüssig und unangebracht- die Antwort hatte ich immerhin vor meinen Augen - doch ich wollte einfach versuchen mit ihm zu reden. "Nein.", antwortete Eren wahrheitsgemäß und seufzte, ehe er sich auf den Boden setzte und mich ansah. Seine Augen glänzten. Aber sie hatten nicht den üblichen natürlichen und glücklichen Glanz. Nein, es sah so aus, als würde er jeden Moment wieder zu weinen beginnen. Und das zerbrach mir das Herz.
"Habe ich was falsch gemacht, Levi?", fragte der Größere nun leise, woraufhin ich verwirrt eine Augenbraue anhob. "Wie kommst du darauf?" - "Es muss doch einen Grund haben, warum das, was du gesagt hast, nicht ernst war."
Denkt er gerade, er wäre Schuld daran, dass ich mich nicht in ihn verliebt habe?
"Eren, du hast nichts falsch gemacht. Dass ich nicht so für dich empfinde, wie du für mich, ist nicht deine Schuld.", murmelte ich und rutschte von meinem Bett zu ihm auf den Boden. "Okay.", erwiderte er nur schwach und setzte sich wieder von mir weg. "Wenn du dich von mir distanzierst, wird es weder dir noch mir besser gehen, Eren."
"Aber dir geht es doch gut." Verwirrt sah mich der Hybrid an. "Mir geht es nicht gut, wenn ich einen Menschen verletze, den ich mag."
"Verstehe ich nicht.", gestand Eren. "Du magst mich doch gar nicht."
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Jajaja, das ist klischeehaft, blaba.
Geschrieben von Anon & mir. ;3
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The Hybrid.
FanfictionIch bin Levi Ackerman und lebe in einer Welt, in der es Menschen gibt, die zur Hälfte ein Tier sind. Meist sind sie zur Hälfte ein Hund, eine Katze, ein Wolf oder ein Fuchs. Wir nennen sie Hybriden. Sie sind eigentlich recht selten und haben keinen...