Levis Sicht
Als ich am Abend frisch geduscht das Zimmer betrat, lag Eren noch immer in der selben Position. Doch befand er sich nun auf dem Boden und schaute aus dem Fenster. "Eren?", fragte ich leise und fuhr durch meine feuchten Haare. Er hob seinen Kopf und drehte sich zu mir, ehe er mich fragend ansah.
"Ja?", seine türkisen Augen funkelten im schwachen Mondlicht leicht, was mich irgendwie glücklich stimmte. Einfach, weil sie so wunderschön aussahen. Levi, was denkst du da?!
"Wieso liegst du auf dem Boden?", fragte ich, nachdem ich mich wieder gefasst hatte und merkte, dass er mich noch immer ansah. "Ich wollte dir deinen Schlafplatz nicht weg nehmen.", seine Stimme war vergleichbar mit einem leisen Hauchen. Keine Sekunde später sah der Brünette wieder aus dem Fenster und seufzte leise.
"Ich bin dir wirklich dankbar, dass ich hier bleiben darf, Levi. Aber ... ich sorge bei dir und deinen Alpha - äh - Eltern nur für Probleme und-", er brach ab, als er merkte, dass ich mich neben ihn gesetzt hatte und seinem Blick durchs Fenster folgte. Aus dieser niedrigen Position konnte man den weit entfernten Mond gut sehen.
"Mach dir keine Gedanken darum. Sie werden sich an dich gewöhnen und dich auch mögen." Nicht mehr fürchten und verurteilen., hing ich in meinem Kopf an den Satz und sah zu Eren, der seinen Kopf wieder auf meinem Oberschenkel platziert hatte und seinen Kopf unter meine Hand zwängen wollte. Ich schmunzelte leicht und begann wieder durch seine Haare zu streicheln.
"Levi?" - "Mhm?", machte ich und sah weiter den Mond an. "Magst du mich?" Die leichte Unsicherheit in seiner Stimme war irgendwie lustig. Gerade, weil das mal wieder unter Beweis stellte, dass die Vorurteile über Hybriden auf Eren wieder nicht zutrafen. Aber seine Frage ließ mich nachdenken.
Mochte ich ihn? Ich weiß es nicht. Ich denke ja. Immerhin finde ich ihn nett, auf eine gewisse Hinsicht auch süß und allgemein habe ich nichts dagegen, dass er bei mir ist. Im Gegenteil; ich mochte es wirklich, dass er hier war.
"Ich denke.", antwortete ich und strich weiter durch seine weichen Haare. Eren begann auf meinem Boden zu kratzen und wedelte leicht mit seiner Rute, was mich stutzen ließ. Freute er sich darüber? Es scheint so.
"Ich mag dich glaube ich auch.", meinte er dann leise und gähnte leise, dabei fielen mir seine Fangzähne auf. "Danke, dass du mich her gebracht hast Levi. Und es tut mir leid, dass ich Probleme mache. Aber diese - wie hast du es genannt , Seife? - sie hat so lecker gerochen!" Ich schmunzelte kurz und sah dann weiter aus dem Fenster. "Immerhin weißt du jetzt, dass sie besser riecht als schmeckt."
Als ich am nächsten Morgen durch leises Gewinsel wach wurde, sah ich müde neben mich und grummelte leicht. Sind wir auf dem Boden eingeschlafen? Eren saß vor mir und hechelte leicht, ehe er um mich rum lief. Plötzlich schubste er mich wieder in eine liegende Position und beugte sich über mich. Er hat so schöne Augen. "Ich will raus!", sagte er und setzte sich auf mein Becken. "Ähm, raus?" Eren nickte begeistert und schien kurz über etwas nachzudenken. "Ich glaube ihr nennt das Gassi gehen.", murmelte er und stieg von mir herunter. Ich nickte nur und setzte mich wieder auf, ehe ich dem Großen durch die Haare fuhr und aufstand.
Ich zog mir etwas Frisches an und sah zu Eren. "Du musst dir auch was anziehen.", erklärte ich und gab ihm einige Sachen aus meinem Schrank, die mir zu groß sein müssten. Skeptisch schnupperte er an dem Pullover. "Der ist nicht von dir, oder?", fragte er und hob eine Augenbraue.
"Weiß nicht, vielleicht nicht. Wieso?" - "Es riecht nicht nach dir.", als wäre es selbstverständlich murmelte er das vor sich hin und zog sich den Pulli dann über. Bei der Hose musste ich ihm mit seiner Rute helfen und ich gab ihm eine Cap, unter welcher ich seine Ohren versteckte. Er sah ein wenig deprimiert aus. Ich seufzte nur leise. "Manche Menschen haben Angst vor dir. Ich möchte nur vermeiden, dass dir irgendwelche Sprüche hinterher geschrien werden."
Der Brünette nickte und rannte dann schnell die Treppen runter. Er ist wirklich wie ein Hund. Ich sah mich kurz nach meiner Mutter und James um, ehe ich einen Schlüssel nahm und Eren nach draußen führte. Sofort atmete er die frische Luft ein und sprang aufgeregt hin und her. "Läufst du mit mir?", fragte er und verwirrt blickte ich zu ihm hoch. Schließlich zuckte ich mit den Schultern, ließ den Schlüssel in meiner hinteren Hosentasche verschwinden und begann mit ihm ein wenig zu joggen.
Da er ein wenig vor mir lief, musterte ich ihn. So in Kleidung, wenn man die Besonderheiten nicht sieht, sah er aus wie ein normaler Mensch. Ein schöner Junge. Was stimmt denn nicht mit mir? Schon seit er bei mir ist, denke ich so.
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Geschrieben von Anon.
Ich persönlich werde für die nächsten Tage erst mal nichts schreiben, aus verschiedenen Gründen. Es ist leider unklar wann der nächste Teil von dieser Geschichte online kommen wird. >.<
Wir hoffen, dass euch dieser Teil trotzdem gefallen hat.

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The Hybrid.
FanfictionIch bin Levi Ackerman und lebe in einer Welt, in der es Menschen gibt, die zur Hälfte ein Tier sind. Meist sind sie zur Hälfte ein Hund, eine Katze, ein Wolf oder ein Fuchs. Wir nennen sie Hybriden. Sie sind eigentlich recht selten und haben keinen...