Levis Sicht
"Eren kommst du?", rief ich nach oben und lehnte mich an die Wand neben der Treppe. Einige Sekunden später ging meine Zimmertür auf und Eren kam lächelnd nach unten. Ich wuschelte ihm kurz durch die braunen Haare und der Ältere zog sich seine Schuhe an. Er schnappte sich meinen Arm, achtete stark darauf, dass er die Bissstelle nicht berührte und zog mich vor die Haustür. "Und wohin gehen wir?" - "Ich werde jetzt mit dir einkaufen gehen. Immerhin musst du dich ja auch versorgen können.", erklärte ich und lenkte den Größeren in die Richtung des nächsten Supermarktes.
"Ich kann doch auch jagen.", selbstsicher sah er zu mir herunter und grinste dann. "Nein. Du wirst nicht irgendwas jagen. Wer weiß vielleicht hast du sogar mal einen Job, dann kannst du dir auch Essen kaufen."
"Hast du einen Job?", wollte Eren wissen und sah wieder nach vorne. "Nein, ich gehe noch zur Schule."
"Achso.", lächelnd schloss Eren seine türkisen Augen und genoss den Wind in seinem Gesicht, was mich für einen kurzen Moment glücklich machte. Er ist schon süß. Und da war es wieder - dieses Geschwärme. Gerade als Eren nicht da war, dachte ich oft so. Ich hatte ihn vermisst. Eigentlich hatte ich alles an ihm vermisst. Ich hatte vermisst, wie er mich verwirrt anschaut, wenn er etwas nicht verstand. Ich hatte vermisst, dass er mir den Platz in meinem Bett nahm. Ich hatte vermisst täglich mit ihm raus zu gehen. Ich hatte vermisst ihm zu zeigen, wie man isst. Ich hatte ihn einfach nur vermisst. War das normal? War es normal, dass man einen guten Freund so stark vermisst? Ich denke nicht. Und vermutlich ist doch etwas nicht richtig mit meinen Gefühlen.
Kurz lenkte ich Eren in eine andere Straße, ehe ich ihn wieder ein wenig musterte. Er hatte schon zweimal gesagt, dass er mich dazu bringen wird ihn zu lieben. Und ich glaube, dass er sich dafür nicht mal wirklich anstrengen muss.
Ob das auch wirklich gut war? Würde es wirklich gut gehen, wenn er und ich eine Beziehung eingehen würden? Immerhin hatte ich das Ziel gehabt ihn zu sozialisieren und zu helfen. Weiß er überhaupt wirklich, was Liebe heißt und was es bedeutet jemanden zu lieben?, fragte ich mich, während meine grauen Augen den Hybriden neben mir weiterhin musterten. Eren hingegen begeisterte sich für die Schaufensterdeko. Besonders weil wir gerade an einem Geschäft für Tierbedarf vorbei liefen. Besonders dadurch wurde mir klar, dass eine Beziehung zwischen uns Beiden definitiv nichts Normales wäre und ich mich an einige Dinge erst gewöhnen müsste. Außerdem müsste ich auch auf Erens tierische Seite Rücksicht nehmen. Wenn er schon sagte, dass er sich etwas zum Essen jagen könnte, dann besaß er also doch gewisse Jagdtriebe. Auch dadurch wurde mir noch mehr bewusst, dass ich zwar mittlerweile ein wenig etwas über Erens Vergangenheit wusste, aber von ihm selbst, wusste ich noch nicht so viel, als dass ich mir eine Beziehung mit ihm vorstellen könnte.
Somit stellte ich mir selbst ein neues Ziel:
Eren besser kennen zu lernen, denn ich will ihm ja doch irgendwie näher kommen. Selbst wenn ich dieses Eingeständnis erst verarbeiten muss.
ENDE
Souu, das ist das Ende von Hybrid. Wir hoffen es hat euch gefallen. Das Ende ist zwar etwas kurz, aber wir wollten ein einfaches Ende, da es ja sowieso einen zweiten Teil gibt. ^-^ (Wer unsere Kommentare unter dem Kapitel gelesen hätte, hätte das auch gewusst. ;3 )
Wann der zweite Teil kommt, wissen wir noch nicht.
Vielen Dank für's Lesen!
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The Hybrid.
FanfictionIch bin Levi Ackerman und lebe in einer Welt, in der es Menschen gibt, die zur Hälfte ein Tier sind. Meist sind sie zur Hälfte ein Hund, eine Katze, ein Wolf oder ein Fuchs. Wir nennen sie Hybriden. Sie sind eigentlich recht selten und haben keinen...