We're not lovers, we're just strangers, with the same damn hunger, to be touched, to be loved, to feel anything at all~
Autor
Es ist Sommer und die Sonne brennt heiss und unerträglich auf die hektische Stadt hinab. Die meisten Menschen haben sich in Räume mit einer Klimaanlage zurückgezogen und nur die, die keine andere Wahl haben, liefern sich der Hitze draussen aus.
Die Sonne steht zwar nicht mehr im Zenit, dennoch kann man die Sonnenstrahlen, die auf die Haut treffen förmlich spüren.
Und Trotz der fiesen Hitze, trotz den Warnungen seiner Mutter, er solle um diese Zeit nicht das Haus verlassen, sonst hole er sich einen Sonnenbrand, öffnet der siebenjährige Jungkook die Haustür und wird direkt von einer Hitzewelle begrüsst. Er kneift die Augen zusammen, schlüpft jedoch trotzdem in seine teuren Sandalen und schnappt sich den Ball von der Kommode, bevor er die Tür leise wieder schliesst, sodass seine Mutter nichts davon mitkriegt.
Der Braunhaarige hüpft die Stufen des Hauses hinunter auf die Strasse, aus dem Schatten hinaus. Obwohl in dem Quartier nicht oft die Strasse befahren wird, so stellt er sich doch artig an den Strassenrand und sieht nach Rechts und Links, bevor er fröhlich weiter hüpft, den Ball vor sich hin auf den harten, heissen Asphalt prellend.
Er überquert lediglich die Strasse, dann stolpert er beinahe die Stufen des gegenüberliegenden Hauses hinauf und klemmt sich den Ball unter den Arm, bevor er sich streckt, um mit der anderen Hand die Klingel zu erreichen. Kaum hat er sie gedrückt macht er einen kleinen Schritt zurück und wartet ungeduldig darauf, dass ihm geöffnet wird.
Es dauert einige Momente, doch schlussendlich hört er, wie aufgesperrt wird und dann sieht ihn auch bereits eine Frau um die Fünfunddreissig an. Ihre Miene wird kalt, als sie den Jungen vor ihrer Tür bemerkt, doch dieser bemerkt das gar nicht.
"Hallo", lächelt er erfreut und legt dabei auf eine süsse Art und Weise seinen Kopf schief, "Kann Taehyung rauskommen, zum spielen?" Die Frau schüttelt sofort den Kopf. "Er ist nicht Zuhause", erwidert sie kühl und der Siebenjährige zieht eine Schnute, bevor die Frau ihm mit der Hand zu verstehen gibt, er solle gehen.
"Na los, scher dich fort, ungezogener Bengel!", verlangt sie harsch und der Braunhaarige zuckt verwirrt zurück, ehe er sich mit einem leisen "Wiedersehen", verabschiedet und hastig die Stufen hinunter flüchtet. Er versteht nicht, wieso die junge Frau plötzlich so kalt zu ihm ist. Vorgestern war doch alles noch gut?
Hat er etwas falsches gemacht? Daran könnte er sich nicht erinnern.
Der Junge dreht sich auf der anderen Strassenseite erneut zum Haus um und schaut hinauf, zum Fenster im ersten Stock. Hinter der Scheibe sitzt er, der ältere Junge, Taehyung, der betrübt zu ihm hinabschaut. Verwirrung macht sich in Jungkook breit.
Wieso hat man ihm gesagt, er ist nicht Daheim, wo er doch in seinem Zimmer sitzt? Er richtet seinen Blick wieder zur Haustür und schaut direkt in die wütend zusammengekniffenen Augen von Taehyungs Mutter.
"Aber-", beginnt er schon verwirrt, als hinter ihm die Tür aufgeht. "Jungkook!", hört er die Stimme seiner Mutter. Er dreht sich zu der hübschen Frau um, die auf ihn zueilt und ihn an der Hand nimmt. "Eomma, wieso sagte Taehyungs Eomma er ist nicht Zuhause, obwohl er in seinem Zimmer ist? Darf ich nicht mit ihm spielen?", fragt er augenblicklich und zeigt zum gegenüberliegenden Haus, während er den Ball fest an seine Brust presst.
"Nein, du darfst nicht mehr mit ihm spielen, Kleiner", seufzt seine Mutter und streicht durch seine Haare, "Die Kims sind kein guter Umgang. Vergiss den Jungen." Mit diesen Worten bedeutet sie ihm, zurück ins Haus zu kommen. Widerwillig trottet Jungkook ihr hinterher, entzieht sich allerdings der Hand seiner Mutter.
Oben bei der Tür dreht er ein letztes Mal den Kopf und sieht hinauf zu Taehyungs Fenster, welches gegenüber von seinem liegt. Der Ältere, oben am Fenster hebt langsam die Hand, als wolle er ihm zuwinken. Jungkook sieht mit grossen Augen zu ihm auf und imitiert die kleine, unscheinbare Geste, bevor seine Mutter ihn ins Haus ruft und er ihr artig folgt.
Das war das letzte Mal, dass sie solch offenen Kontakt zueinander hatten. Später haben sie sich dank der Fenster immer gesehen, doch auch der Versuch, so Kontakt herzustellen, scheiterte. Jungkooks Eltern liessen ihn nicht mehr zu Taehyung und Taehyungs Eltern liessen ihn nicht mehr zu Jungkook. Weswegen erfuhren beide Jungen nie, sie wusste nur, dass es einen immensen Streit zwischen ihren Eltern gegeben hatte.
Die Jahre vergingen und beide Jungen wuchsen heran, doch sie sahen sich so gut wie gar nicht mehr, obwohl sie doch Nachbarn waren. Warum nicht eine der Familien weggezogen ist? Weil keine das Feld freiwillig räumen wollte. Und genauso wenig wollte eine Familie nachgeben und den Streit begraben.
Taehyung und Jungkook verloren sich schlussendlich gänzlich aus den Augen; Jungkook besuchte die School of performing Arts, Taehyung dagegen verschlug es als Austauschschüler nach Amerika und so wurden aus Kindheitsfreunden schliesslich nur noch Fremde...
DU LIEST GERADE
Forbidden [Vkook]
Fanfiction«Hör auf, dich ständig wegen deinen Eltern zu sorgen. Das ist unser Leben! Ich liebe dich und ich bin nicht dazu bereit, dich gehen zu lassen, für Menschen, die seit Jahren einen Streit führen, an dem wir nie beteiligt waren! Ich bin nicht dazu bere...