My ghost where'd you go? I can't find you in the body sleeping next to me~
Taehyung
Das einzig gute, was ich in diesem Moment finden kann ist, dass ich diese verdammten Kopfschmerzen endlich losgeworden bin. Zwar war mir eine Weile speiübel, aber auch das habe ich gut verkraftet und jetzt sitze ich zusammengesunken auf einem der harten, hässlichen, grauen Plastikstühle die im Gang aufgestellt sind. Ich habe meine Hände hinter meinem Kopf verschränkt und starre bloss den weissen Boden an, in dem ich mich schon spiegle.
Habe ich erwähnt, dass ich es hier hasse?
Wo ich zuvor noch aus lauter Verzweiflung weinen wollte, bin jetzt wie tot. Mehr als zu atmen und den Boden zu meinen Füssen anzustarren tue ich nicht, schon seit Stunden.
Hoseok war Abends hier. Wir haben zusammen in der Cafeteria etwas kleines gegessen, irgendeine Suppe, die mir zwar nicht sonderlich geschmeckt hat, aber Hobi dafür umso mehr. Er musste wieder gehen, aber will morgen noch einmal vorbeischauen, genauso auch Jimin, hat er mir erzählt.
Und seit Hobi weg ist, sitze ich neben dem Eingang der Cafeteria und tue nichts. Die Schwester sagte mir, sie informiert mich darüber, wenn Jungkook aufwacht - falls er überhaupt aufwachen sollte.
Mittlerweile ist es kurz nach elf und ich habe noch immer nichts gehört. Verzweifelt seufzend fahre ich durch meine Haare und schliesse die Augen. Etwas Schlaf wäre echt nicht schlecht, aber ich schaffe es nicht, einzuschlafen. Als würde mein Körper sich extra wach halten, damit ich nichts verpasse.
Es ist so langweilig und ich weiss nichts über Jungkooks Zustand. Diese beiden Tatsachen sorgen bald dafür, dass ich durchdrehe.
Ich richte mich auf und lehne mit weiterhin geschlossenen Augen den Kopf an die Wand an. Vielleicht schlafe ich ja doch noch ein, wenn ich nur lange genug meine Augen nicht aufmache.
Der Plan funktioniert allerdings nicht, denn nach einigen Minuten Stille, in der ich nur aus anderen Gängen Gerede hören konnte, vernehme ich eine laute, männliche Stimme: "Du wagst es, dich hierher zu trauen?!"
Überrascht schlage ich die Augen auf und drehe den Kopf etwas, bis ich die Gestalt am Ende des Flures ausmachen kann; Jungkooks Vater.
"Wieso auch nicht?", antworte ich um Ruhe bemüht, obwohl ich diesem Mann gerne jede Beleidigung die mir einfällt an den Kopf werfen möchte, "Das hier ist ein öffentliches Gebäude und ich darf mich nach dem Wohl meines Freundes erkundigen, oder nicht?"
"Du bist nicht sein Freund!", blafft er nur. Ich stehe auf und gehe auf ihn zu. "Und du bist nicht sein Vater", erwidere ich kalt, "Das was du getan hast, würde kein Vater tun."
Als ich vor ihm stehe, erkenne ich in seinen Augen den Hass, den er mir entgegenbringt, obwohl ich ihm nie etwas getan habe. Dieser Mann ist doch krank. "Wie erlaubst du dir, mit mir zu reden, respektloser Bengel?!"
"Ich bringe dir genau soviel Respekt entgegen, wie du verdienst", zische ich, "Dass Jungkook hier liegt ist deine Schuld! Du kannst mich für vieles verantwortlich machen und mir alle meine Fehler aufzeigen, aber dass er sich das Leben nehmen wollte ist nicht meine Schuld, es ist allein deine! Wie kannst du hier auftauchen, nachdem was du angerichtet hast?! Er wollte nie sterben, er war glücklich und nur du bist schuld, dass er es nicht mehr ist. Du hast ihn soweit getrieben!"
"Hätte er sich an die Regeln gehalten, wäre es nie soweit gekommen!", erwidert der Mann, was mir ein kaltes Lachen entlockt. "Das sind keine Regeln mehr. Du hast ihn eingesperrt!"
"Taehyung?" Die weibliche Stimme lässt mich an Jungkooks Vater vorbei sehen und ich erblicke seine Mutter, die mich aus verweinten Augen anschaut. Als ich sie sehe, mache ich mich auf das schlimmste gefasst, denn sehr gut sieht sie nicht aus.
"Wie geht es ihm?", frage ich, aber als sie mir antworten will, mischt sein Vater sich ein. "Das geht dich nichts an! Verschwinde endlich!"
"Nein! Verschwinde du endlich!" Der Wutausbruch von Jungkooks Mutter überrascht mich reichlich, genauso auch, wie seinen Vater. "Ich habe lange genug zugesehen, was du mit ihm anstellst!", fährt sie fort und macht sich nicht die Mühe, ihre Tränen zu verstecken, "Es reicht! Mein Kind wollte sich umbringen und das erste nachdem er aufwacht,ist mich danach zu fragen, wieso ich ihn nicht habe sterben lassen! Dass er dich und deine Tyrannei nicht mehr erträgt und ich genauso wenig! Ich will, dass du gehst und wenn nicht, werden ich und Jungkook es tun."
Der letzte Satz macht ihn erst sprachlos, das sehe ich. Dann allerdings erkenne ich auch, wie er vor Wut rot anläuft und mit einem lauten: "Du hast das nicht zu bestimmen!" mit erhobener Hand auf sie zugehen will.
Bevor er ihr aber auch etwas tun könnte, stelle ich mich vor seine Frau. "Also wenn dir etwas nicht passt, schlägst du einfach zu?", stelle ich leise fest und mustere ihn. "Geh mir aus dem Weg!", verlangt er harsch, als ich hinter ihm einen Arzt um die Ecke kommen sehe. "Was ist hier los?", verlangt der zu wissen und mustert uns allesamt.
Ihm scheint auch die zum Schlag erhobene Hand von Jungkooks Vater aufzufallen, denn er kommt etwas näher und erklärt dann mit ernster Miene: "Sir, Sie stören die Ruhe der Patienten und der Angehörigen. Ausserdem ist körperliche Gewalt in diesem Krankenhaus nicht erwünscht. Ich muss Sie bitten, zu gehen, sonst werde ich die Polizei rufen müssen."
Jungkooks Vater scheint nun ziemlich unschlüssig zu sein, lässt aber immerhin seine Hand sinken. "Kommen Sie, ich bringe Sie zum Ausgang", bietet der Arzt an und ganz zu meinem Erstaunen, geht Jungkooks Vater auch tatsächlich mit, aber nicht ohne mir einen letzten wütenden Blick zu schenken. Ich warte, bis er um die Ecke verschwunden ist, bevor ich mich zu seiner Mutter umdrehe. Sie sieht schrecklich aus, mit Augenringen und verweinten Augen und auch am Ende ihrer Kräfte. Kann ich verstehen, denn ich fühle mich genauso fertig.
Aber jetzt kann ich gerade keine Rücksicht darauf nehmen, denn ihre Worte von zuvor sind viel wichtiger. "Er ist aufgewacht?", hake ich nach. Sie nickt leicht und scheint wieder gleich in Tränen auszubrechen. "Er hat auch nach dir gefragt. Er möchte dich sehen."
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Forbidden [Vkook]
Fanfiction«Hör auf, dich ständig wegen deinen Eltern zu sorgen. Das ist unser Leben! Ich liebe dich und ich bin nicht dazu bereit, dich gehen zu lassen, für Menschen, die seit Jahren einen Streit führen, an dem wir nie beteiligt waren! Ich bin nicht dazu bere...