Will you hold me tight and not let go?~
Jungkook
Ich hätte wohl noch länger geschlafen, wenn nicht der heisse Atem Taehyungs an meinem Nacken, nicht wach gekitzelt hätte. Mit noch geschlossenen Augen, nehme ich wahr, wie er seine Lippen an meiner Haut verweilen, ehe er sie ein paar Zentimeter weiter wandern lässt und dort ebenfalls einen Kuss platziert.
"So würde ich gerne jeden Morgen aufwachen", melde ich mich müde zu Wort und höre, wie er sanft lacht. "Da ist dir sogar die Rückbank des Autos recht", erwidert er und ich nicke ein wenig. Die Luft im Wagen ist stickig und langsam wird mir warm. Es scheint heute wieder einer dieser unerträglich heissen Tage zu werde. Wie ich den überleben soll, weiss ich allerdings noch nicht.
"Gut geschlafen?", frage ich den Älteren halblaut, wofür ich ein bejahendes Brummen erhalte. "Ich hab aber Hunger", murmelt er dann. "Du hast doch immer Hunger!", grinse ich und drehe mich etwas umständlich in seinen Armen, um in Taes Gesicht zu sehen. Der verdreht gerade die Augen und lächelt schief.
"Können wir trotzdem was essen gehen?", lautet seine Frage. Ich nicke seufzend und will mich eigentlich aufsetzen, als Tae uns so dreht, dass ich in die Sitze gedrückt werde. Ein verspieltes Lächeln zeichnet sich auf seinen Lippen ab, als er sich neben meinem Kopf abstützt und zu mir herablehnt. "Wolltest du nicht was essen?", ziehe ich ihn auf und schlinge die Arme um seinen Nacken.
Der Dunkelhaarige schürzt die Lippen und erwidert dann locker: "Na ja, das kann jetzt auch noch fünf Minuten warten." Damit drückt er seine Lippen sachte auf meine, als wollte er mir nicht wehtun. Mit einem Lächeln erwidere ich den Druck und spüre, wie eine seiner Hände meine Seite hinabstreicht, bevor er sie an meinem Rücken platziert und mich so in eine sitzende Position zieht.
Ich hätte zuvor immer behauptet, dass Rummachen in einem Auto viel zu unbequem ist, allerdings muss ich meinem Gedankengang nun selbst widersprechen. Man konzentriert sich auf nichts anderes, als seinen Gegenüber und damit ist es mir auch vollkommen egal, wie eng es hier drinnen ist.
Viel zu schön, fühlen sich die Küsse an, als dass ich mich um irgendetwas anderes sorgen würde, bis Tae sich schliesslich von mir löst. Ohne es überhaupt zu merken, verlässt ein unterdrücktes Wimmern meinen Mund und ich folge seinen Lippen, bis ich kapiere, dass er nicht vorhat, mich ein weiteres Mal zu küssen.
Tae, der meine Bewegungen mitverfolgt hat, mustert mich amüsiert, weswegen ich mit roten Wangen wegschaue. "Wir sollten wirklich etwas essen gehen", bestimmt er dann kurzerhand. Ich nicke bloss, noch immer seinen Blick meidend, bis der Ältere meinen Kopf dreht, sodass ich in seine hübschen Augen sehen muss.
"Du bist süss", grinst er, "So süss, dass ich mich frage, wie ich es die ganze Zeit ausgehalten habe, ohne über dich herzufallen."
"Du redest komische Dinge, wenn du hungrig bist!"
~~~
"Tae", quengle ich seufzend und fächere mir mit der Hand Luft zu, "Es ist so heiss!"
"Und was soll ich jetzt dagegen tun?", fragt er spöttisch, ohne mich eines Blickes zu würdigen. Ich zucke mit den Schultern. Wieso muss es auch so warm sein? Wir sind den ganzen Tag, bis jetzt durch die Stadt gelaufen, waren in ein paar Parks und auch in einem Kunstmuseum, dass Tae unbedingt besichtigen wollte.
Jetzt haben wir es uns am Flussufer bequem gemacht, allerdings verspürt man auch hier nicht das geringste bisschen Abkühlung. Ich habe nichts gegen den Sommer, aber ich bin einfach nicht für Wärme geschaffen. Viel mehr bin ich die Art von Person, die Abends dann noch draussen sitzt, bis es stockdunkel ist und selbst dann nicht daran denkt, reinzugehen. Aber Hitze? Auf keinen Fall.
"Ich hab eine Idee, wie dir gleich nicht mehr so warm ist", meint Tae auf einmal. Fragend sehe ich den Älteren an, welcher sich aufgesetzt hat im Gras und mich angrinst, während er die Wasserflasche in die Hand nimmt, den Deckel abschraubt und daraus trinkt.
"Und die wäre?", will ich wissen und lege den Kopf schief. "Ganz einfach", seufzt er, im nächsten Moment spüre ich nur noch eiskaltes Wasser auf meinem Oberkörper.
Nach Luft schnappend springe ich auf die Füsse und blicke auf mein nasses Shirt, welches nun an meinem Oberkörper klebt. "Du Mistkerl!", pruste ich und schnappe mir meine eigene Flasche, deren Deckel ich abnehme.
Tae grinst mich breit an. "Du wolltest doch eine Abkühlung, oder nicht?", neckt er mich, als ich auf ihn zusetze. Der Ältere wirbelt herum und will bereits lachend abhauen, als ich ihn am Handgelenk zu fassen kriege und die Flasche achtlos über seinem Kopf auskippe. Er hält die Luft an, als das gekühlte Wasser über seinen Kopf, seinen Oberkörper hinab läuft. "Damit wären wir wohl quitt", grinse ich zufrieden.
"Auf keinen Fall, du hast dir die ganze Falsche zunutzen gemacht!", ruft er nur, als ich mich schon umdrehe, schlingt einen Arm um meinen Bauch und leert mit den Rest seiner Flasche über den Nacken, meinen Rücken hinunter.
Völlig erstarrt und mit hochgezogenen Schultern lasse ich es über mich ergehen, bis Tae auch den letzten Tropfen vergossen hat und mich wieder zu sich umdreht. "Jetzt sind wir quitt", korrigiert er halblaut und streicht sich durch seine nassen Haare.
Zufrieden nickend platziere ich meine Hände an seinem Nacken und ziehe den Dunkelhaarigen so näher zu mir, bevor ich ihm einen Kuss aufdrücke. Mir ist egal, wer uns zusieht, für mich zählt bloss, wie glücklich ich bin, als ich spüre, wie er erwidert und seine Hände an meine Hüfte rutschen lässt.
Die ganze Zeit, dachte ich, ich hätte alles, was ich möchte, aber erst jetzt, wird mir klar, dass mir ständig jemand gefehlt hat, der mir bedingungslos seine Liebe schenkt und die ich genauso erwidern kann. Jemand, der mich festhält und nicht vorhat, mich los zu lassen.
DU LIEST GERADE
Forbidden [Vkook]
Fanfiction«Hör auf, dich ständig wegen deinen Eltern zu sorgen. Das ist unser Leben! Ich liebe dich und ich bin nicht dazu bereit, dich gehen zu lassen, für Menschen, die seit Jahren einen Streit führen, an dem wir nie beteiligt waren! Ich bin nicht dazu bere...