Forbidden [Vkook]

18

All I can do, is sayin' that these arms are made for holdin' you~

Jungkook

Geschafft lasse ich mich auf das gut duftende Bett fallen und vergrabe mein Gesicht in dem weichen Kissen. "Ich kann wohl Tage durchschlafen", stöhne ich vollkommen erschöpft. Taehyungs tiefes Lachen erklingt von der Tür aus. "Komm, so anstrengend war der Tag doch gar nicht!"

Langsam hebe ich den Kopf wieder von dem nach Blumen duftenden Kissen und drehe ihn in seine Richtung, sodass ich den amüsierten Blick sehen kann, den er mir schenkt. "Wir sind zweieinhalb Stunden den Berg hochgelatscht", beginne ich, woraufhin er schon zu lachen beginnt. Davon nicht beirrend, füge ich hinzu: "Bestimmt eine halbe Stunde durch einen Buchladen gelaufen. Mit schweren Büchern sind wir dann wieder den Berg hinunter gelaufen. Auch zweieinhalb Stunden!"

"Der einzige, der die Tüten getragen hat, war ich", antwortet er prompt, woraufhin ich mein aufkommendes Grinsen wieder im Kopfkissen verstecke, "Und als der Henkel gerissen ist, habe ich die eine auch getragen, anstatt sie dir abzugeben!"

"Ein wahrer Gentleman eben", erwidere ich gedämpft durch den Stuff vor meinem Mund, "Romeo musste Julia bestimmt auch alles tragen. Das ist der Nachteil, wenn man den Mann markieren will. Und ausserdem hattest du es verdient, beide Tüten alleine zu tragen!"

Er lacht wieder auf. "Wie kommst denn bitte darauf?"

"Du denkst, du musst wildfremde Mädchen anflirten? Kein Ding, dann darfst du auch schleppen", lautet meine Antwort dazu. Nun bricht er in schallendes Gelächter aus, welches man auch bestimmt durch die Wände im anderen Zimmer des Hotels hören kann. Es ist zwar ein gemütliches Zimmer, aber das luxuriöseste ganz bestimmt nicht. "Ach Kookie", seufzt der Ältere belustigt, ehe ich spüre, wie er sich neben mich legt. 

"Ich sagte dir doch schon, du brauchst es mir nur mitzuteilen, damit meine Aufmerksamkeit nur dir gehört. Eigentlich gehört sie auch so schon nur dir", flüstert er in mein Ohr, woraufhin ich dank seines heissen Atems erschaudere, "Nichts worüber du eifersüchtig sein müsstest", fügt Taehyung noch an, woraufhin ich nur grummle.

Anschliessend spüre ich seine Hand, die sanft durch meine Haare streicht. "Bist du mir noch böse, Kookie?", fragt er mit einer samtweichen, unglaublich tiefen Stimme, die mir eine Gänsehaut bereitet. 

"Es sah heute aber nicht so aus, als würde sie nur mir gehören", erwidere ich halblaut, was man vermutlich eher schlecht durch das Kissen versteht, "Und jetzt geh weg, ich bin müde."

Tae erwidert zwar nichts, doch in der nächsten Sekunde spüre ich seine Lippen, die meinem Ohr einen Kuss aufdrücken. Von dieser Aktion verblüfft, schrecke ich hoch und starre ihn mit grossen Augen an, nur um sein zufriedenes Grinsen zu sehen. "Ich wusste, du würdest reagieren", meint er selbstgefällig, weswegen ich die Augen verdrehe.

Was für ein Trottel. Da er mir anscheinend nichts wichtiges mehr zu sagen hat, lasse ich meinen Kopf zurück ins Kissen sinken. "Du schmollst mich an, jetzt, wo du meine ungeteilte Aufmerksamkeit hat? Was für eine kleine Diva du bist!", spottet der Ältere leise und ich spüre, wie seine Finger meinen Nacken kraulen.

Ich antworte nicht, stattdessen konzentriere ich mich auf das gute Gefühl, dass er verursacht und seufze zufrieden. Ich bin dabei, in einen leichten Schlaf zu sinken, als seine Hand sich auf einmal von meinem Nacken entfernt und auch Taes Gewicht von der Matratze verschwindet.

"Hey", beschwere ich mich nuschelnd und sehe auf, "Wieso hast du aufgehört?"

"Du ignorierst mich doch auch", antwortet Tae mit dem Rücken zu mir und hantiert an seiner Tasche herum, bevor er sie schliesslich aufkriegt und darin herumwühlt. Stumm sehe ich ihm dabei zu. Der Dunkelhaarige summt eine leise, schöne Melodie, während er ein weites Sweatshirt aus den Tiefen der Tasche zieht und sich beginnt seine jetzigen Klamotten auszuziehen.

Den Blick abzuwenden, habe ich nicht vor, stattdessen starre ich seinen nackten Rücken an und bewundere die schöne, gebräunte Haut, genauso wie die leicht definierten Rückenmuskeln, die bei jeder Bewegung von ihm zu erkennen sind, bis er sich das Shirt überstreift und sich wieder zu mir umdreht. Als wir uns einen Moment lang angeschaut haben, lächelt er schief. "Willst du dich nicht auch umziehen?", fragt er dann.

Ich gähne leicht und schüttle dazu den Kopf. "Ich bin zu müde", murmle ich. Ein weiteres Mal erfüllt sein amüsiertes Lachen den Raum und er kommt zurück zu meinem Bett. "Darf ich heute hier schlafen?", möchte er wissen und lächelt dabei so süss, dass ich nicht nein sagen kann. Ich nicke also verwirrt, woraufhin er seufzend zu mir aufs Bett krabbelt, aber unter die Decke schlüpft.

Ich beschliesse, doch noch meine Klamotten bis auf die Boxershorts loszuwerden, bevor ich es mir neben Tae bequem mache und an der Decke zerre, bis ich genug von dieser habe. "Hey! Ich will auch von der!", beschwert der Ältere sich augenblicklich, woraufhin ich ihn ansehe. "Du hast bereits genug von ihr, also sei ruhig!"

"Geht man so etwa mit seinem Hyung um?! Ich bezahle dieses Zimmer, also kriege ich auch mehr von der Decke ab! Her damit, junger Mann!"

Ich strecke ihm bloss kindisch die Zunge raus und rupfe die Decke in einem Moment, in dem er unachtsam ist, weg. Tae sieht mich böse an, bevor er zu mir hin rutscht und sich wieder unter die Decke zwängt. Im nächsten Moment werde ich an seine Brust gezogen, was mich zwar überrascht, aber nicht weiter stört. Im Gegenteil, ich geniesse die Nähe und schlinge meine Arme um seinen Torso.

"Jetzt sollten wir beide genug Decke haben", murmelt er seufzend, bevor er die Lampe auf dem Nachttisch ausschaltet. "Gute Nacht... Hyung", flüstere ich in die Dunkelheit hinein. "Nacht, Kookie", erwidert Tae und ich spüre, wie er seine Lippen für den Bruchteil einer Sekunde auf meinen Haarschopf drückt.

"Schlaf gut."