Danke für #4. Das ist verrückt, okay?
Look at the stars, look how they shine for you~
Jungkook
Aufmerksam mustere ich die Packung Fertig-Ramen und drehe mich dann mit zweien von dieser Sorte zu meinem Freund um. Zumindest will ich das, denn er steht nicht mehr hinter mir, wie vor ein paar Minuten noch. "Taehyung?", frage ich laut durch den Laden der Raststätte. Ich kriege keine Antwort, woraufhin ich seufzend loslaufe, um die Regale herum und den Älteren schliesslich bei den ungekühlten Getränken finde. "Diesmal bitte kein Alkohol", verlange ich, als ich ihn sehe, "Du musst fahren."
Tae dreht den Kopf und schenkt mir ein verschmitztes Grinsen. "Versprochen", willigt er ein und mustert die Auswahl wieder, sodass ich mich neben ihn stelle. "Und? Was nimmst du?", frage ich neugierig. Mit geschürzten Lippen und schief gelegtem Kopf mustert er die Auswahl weiter, bis er zwei Trinkpäckchen Orangensaft aus dem Regal zieht.
"Willst du noch was Süsses?", frage ich ihn, als wir das Regal hinter uns lassen, wofür er mir ein weiteres Grinsen schenkt. "Nö", lautet seine Antwort, ich hab genug Süsses bei mir." Mit diesen Worten knufft er mich in die Seite, wodurch ich laut auflache und ihm mit roten Wangen zur Kasse eile.
Wir haben hier ein Sangju eine Pause eingelegt, nachdem Taehyung beinahe den ganzen Tag, nur mit kleinen Pausen gefahren ist. Ich bin mir sicher, er ist schon müde, doch jedes Mal, wenn ich ihm sagte, er soll an einer Raststätte halten und wir fahren morgen weiter, schüttelte er nur den Kopf und meinte, dass er schon noch einige Kilometer schafft. Ich konnte ihn erst um sechs Uhr dazu überreden, anzuhalten und eine Pause zu machen. Daraufhin hat er eine halbe Stunde geschlafen, bis ihn der Hunger wieder geweckt hat und nun stehen wir ganz bestimmt seit ebenfalls einer halben Stunde in dem Supermarkt der Raststätte und holen uns etwas zu essen.
Zwar hätte es auf dem zweiten Stock ein Restaurant, doch wir beide finden es angenehmer, allein im Auto zu essen und genau deshalb haben wir die Fertig-Ramen und Trinkpäckchen geholt, wobei wir die Ramen in einer kleinen Mikrowelle am Eingang der Raststätte aufwärmen und dann zurück zum Auto gehen.
Taehyung öffnet die Tür zur Fahrerseite des Range Rovers, lässt sich so auf dem Sitz nieder, dass er die Füsse aus dem Auto strecken kann und klopft dann lächelnd auf den Platz zwischen seinen Beinen. Zufrieden mache ich es mir zwischen seinen Beinen bequem und lehne meinen Kopf gegen seine Brust, bevor ich beginne unser Abendessen zu verputzen.
Während wir essen, rauschen die Autos auf der Autobahn an uns vorbei und es dämmert langsam aber sicher. "Bist du noch sehr traurig darüber, dass wir nach Hause müssen?", fragt der Ältere mich plötzlich in die Stille hinein. Überrascht von dieser Frage drehe ich mich so, dass ich in sein Gesicht sehe, welches einen undefinierbaren Ausdruck zeigt. Ich zucke mit den Schultern. "Ein wenig, ja", seufze ich, "Ich will nicht, dass es endet."
Tae schlingt die Arme um mich, wobei er in einer Hand die Stäbchen hält und in der anderen den Becher Ramen und drückt einen Kuss auf meinen Nacken, was mir ein wohliges Seufzen entlockt.
"Egal was passiert, ich liebe dich", flüstert er von hinten in mein Ohr. "Ich weiss", lächle ich glücklich, "Ich dich auch."
Als wir fertig gegessen haben, nehme ich die leeren Trinkpäckchen und Ramenbecher, bevor ich mich damit zum nächsten Mülleimer aufmache. Taehyung sitzt schon im Auto, als ich mich zu dem umdrehe und stellt den Motor zwar an, doch schaltet ihn einen Augenblick später auch wieder aus. Stirnrunzelnd laufe ich auf den Range Rover zu. Wieso stellt den Motor denn nicht an? In der nächsten Sekunde steigt er aus, schlägt die Tür zu und bewegt sich lautstark fluchend zur Motorhaube. Ich blicke zu dieser und erkenne, was los ist: Rauch stiegt daraus auf.
"Was ist los?", frage ich besorgt und eile zu ihm. "Das sieht nicht gut aus", murmelt er hörbar angepisst, woraufhin ich mir auf die Lippe beisse. Eine Panne ist das Letzte, was wir brauchen können. Natürlich würde das unsere Rückkehr verzögern und ich will so lange es geht nicht nach Hause, aber heute Morgen hat mein Vater mir geschrieben, dass wenn ich in den nächsten drei Tagen nicht zuhause bin, er uns die Polizei auf den Hals hetzen wird und Taehyung wird dabei ziemlich sicher den Kopf hinhalten müssen. Das möchte ich ihm ersparen.
Der Ältere öffnet die Motorhaube und der Rauch steigt sofort dichter auf. "Scheisse", bemerkt er lediglich und wedelt mir der Hand herum, dass der Rauch sich verflüchtigt. Ich verstehe nicht wirklich etwas von Autos, deshalb halte ich mich schweigend da raus, während er sich über den Motor beugt und die Ursache zu suchen scheint.
"Ich finde nichts, was kaputt wäre", seufzt er dann, was in mir Erleichterung auslöst. Zumindest das nicht. "Was ist dann los?", frage ich unsicher. "Ganz einfach: Der Motor ist überhitzt", klärt Tae mich auf und fährt sich durch die Haare, "Er muss erst abkühlen, bevor wir weiter fahren."
"Wie lange, denkst du, dauert das?", frage ich nun. Er zuckt mit den Schultern und verschränkt die Arme vor der Brust. "Ich weiss nicht, aber vor Morgen werde ich ganz bestimmt nicht mehr weiterfahren", stellt er klar. Ich nicke bloss, woraufhin Taehyung sich abwendet und zurück zur Fahrerseite läuft, bevor er sich in derselben Position wie letztes Mal auf dem Sitz niederlässt. Ich folge ihm und nehme wieder zwischen seinen Beinen Platz, woraufhin er seine Arme um meinen Oberkörper schlingt.
Inzwischen ist es recht dunkel und als ich nach oben in den Himmel blicke, kann ich erfreut feststellen, dass man die ersten Sterne sieht. "Sieh mal!", mache ich auch den Dunkelhaarigen darauf aufmerksam, der leise lacht, als er nach oben schaut.
"Sieh sie dir an, Kookie", murmelt er leise, "Sieh dir nur mal an, wie schön die Sterne für dich scheinen. Ich würde dir jeden einzelnen vom Himmel holen, wenn es dein Wunsch wäre."
Lächelnd kuschle ich mich an ihn, löse meinen Blick jedoch nicht von den funkelnden Punkten da oben. "Mir reicht es schon, sie von hier unten mit dir anzusehen und zu bewundern", erwidere ich zufrieden.
Stundenlang sitzen wir noch so da, sehen nach oben, bis uns der Nacken schmerzt, nehmen die Autos auf der Autobahn gar nicht mehr wahr, oder die anderen Menschen. Es gibt nur uns und diesen hübschen Anblick. Taehyung zeigt mir ein paar Sternbilder und ich könnte mich über nichts beschweren.
Nun macht es mir nicht einmal mehr etwas aus, dass der Motor sich überhitzt hat.
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Forbidden [Vkook]
Fanfiction«Hör auf, dich ständig wegen deinen Eltern zu sorgen. Das ist unser Leben! Ich liebe dich und ich bin nicht dazu bereit, dich gehen zu lassen, für Menschen, die seit Jahren einen Streit führen, an dem wir nie beteiligt waren! Ich bin nicht dazu bere...