Begin

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You make me begin~

Jungkook

"Das wird schon! Vertrau mir", meint Hobi zuversichtlich, während wir die Stufen zu meinem Haus hoch laufen.

Unsicher öffne ich die Tür und trete gemeinsam mit meinem besten Freund ein. "Hallo, Mum!", begrüsse ich sie schon im Flur, während ich mir die Schuhe ausziehe.
Hoseok folgt mir artig, als ich das Wohnzimmer betrete, wo meine Mutter gerade ein Buch liest.

Als sie mich sieht, lächelt sie leicht. "Hallo, ihr zwei", begrüsst sie uns. "Mrs. Jeon, ich habe ein Anliegen vorzubringen", fällt Hobi direkt mit der Tür ins Haus.
Seufzend sehe ich ihn an, während Mum belustigt die Augenbrauen hochzieht.

"Darf ich mit Hoseok an den Strand?", frage ich nuschelnd und spiele dabei nervös mit meinen Fingern. Sie seufzt. "Dein Vater ist dagegen, das weisst du", erklärt sie und während Hobi schnaubt, lasse ich den Kopf hängen.

Wie ich es vermutet habe.

"Aber wenn du unbedingt möchtest", seufzt sie nun halblaut, "Dein Vater ist noch nicht hier, also geh schon."

Perplex sehe ich sie wieder an, bevor ich realisiere, was sie gerade gesagt hat und ihr um den Hals falle. "Danke, Mum!", rufe ich glücklich, lasse bereits wieder von ihr ab und stürme mit meinem besten Freund hoch ins Zimmer, um meine Sachen zu packen. Während Hoseok meinen Kram einpackt, ziehe ich mich im Bad um, ehe wir beide wieder in den Eingangsflur stürmen und das Haus dann verlassen.

"Ich hätte nicht gedacht, das wird so einfach sein", grinst Hoseok noch immer verblüfft.
"Na ja, ich eigentlich auch nicht", zucke ich mit den Schultern. Daraufhin sieht er mich neugierig von der Seite an. "Seit wann ist sie also so grosszügig, Kleiner?", will er nun wissen und stösst mich mit dem Ellbogen leicht in die Seite. Ich zucke seufzend mit den Schultern. "Na ja", nuschle ich, "Seit der Sache mit dem Klavier, ist sie um einiges lockerer..."

Mein bester Freund beginnt zu lachen und legt die Arme um meine Schultern. "Du hättest das Ding viel früher abschlachten sollen", meint er erheitert. Al sich ihm von meiner Tat erzählt habe, hat er sich beinahe am Boden gekugelt vor Lachen, so amüsant fand er das Ganze. Schliesslich war er dann der Meinung, dass "Sein kleiner Junge so schnell erwachsen wird" und er ziemlich stolz auf mich ist.

Und auch wenn meine Mutter lockerer ist, mein Vater fand das nicht sehr amüsant. 

~~~

 Lachend liefere ich mir ein Wettrennen, gemeinsam mit Hoseok, aus dem Wasser zu unseren Tüchern. Er gewinnt, und sieht triumphierend zu mir, während ich noch durch den noch warmen Sand auf ihn zulaufe und dann ebenfalls mein Strandtuch packe und mich damit notdürftig abtrockne. Zwar sind meine Haare noch immer nass, aber das macht mir nichts aus, als ich mir das Tuch um die Schultern lege und Hobi ansehe. "Wollen wir ein Eis holen?", fragt er, als er mit leuchtenden Augen auf etwas hinter mir schaut. Neugierig drehe ich mich um und schaue den Eiswagen strahlend an, bevor ich heftig nicke und wir uns mit unseren Brieftaschen auf den Weg machen. 

Bei dem kleinen Wagen angekommen betrachte ich die Auswahl und entscheide mich für ein einfaches Wassereis, während Hoseok sich drei Kugeln in einen Becher füllen lässt.

Anschliessend bezahlen wir beide und machen uns auf zu unseren Sachen, als ich hinter mir eine tiefe Stimme wahrnehme: "Jungkook?"

Verwirrt drehe ich mich um und werde sogleich mit einem Oberkörperfreien, gebräunten Taehyung konfrontiert, der mich mit schief gelegtem Kopf mustert und dann die Sonnenbrille in seine Haare schiebt, die wie meine, nass sind.

Er scheint gerade erst aus dem Wasser gekommen zu sein, denn im Gegensatz zu Hobi und mir ist er tropfend nass, doch das hindert ihn keineswegs an seiner guten Laune, die er mir zeigt, als sich ein breites Grinsen auf seine Lippen schleicht. "Seit wann seid ihr hier?", fragt er neugierig. "Zwei Stunden oder so?", wirft Hoseok fragend ein, woraufhin ich nur mit den Schultern zucke, als Taehyungs Blick wieder zu mir huscht.

"Wollt ihr nicht zu uns kommen? Jimin und ich sind mit ein paar Freunden hier und wollen abends ein Lagerfeuer machen", bietet er uns an und mustert uns beide wieder mit einem unglaublich intensiven Blick. "Lagerfeuer? Ich bin dabei!", stimmt Hoseok zu und da er mitmacht, werde ich das wohl oder übel auch tun.

"Von mir aus", meine ich wieder Schulterzuckend und Taehyungs Gesicht hellt sich auf. Während Hobi und ich unsere Sachen holen, wartet Taehyung am selben Ort, bevor wir mit ihm gemeinsam den Strand entlang laufen, bis zu dessen Ende. Einige, dicke Stämme Treibholz wurde von einer Gruppe Kerle bereits in einem Halbkreis hingelegt, in dessen Mitte steht das Feuerholz hübsch aufgestellt und vier Typen scheinen mächtigen Spass auch ohne uns zu haben.

Während zwei, einer davon ist Jimin, lachend Essen vorbereiten, liegt ein weiterer auf seinem Strandtuch und der vierte entfacht mit der untergehenden Sonne das Feuer. "Der Scheiss brennt nicht!", mault ebendieser nun, woraufhin Taehyung lacht. "Ich bin gleich bei dir", antwortet er ihm, bevor er die restlichen drei Kerle vorstellt: "Das ist Yoongi", meint er, auf den wohl schlafenden Jungen zeigend. Der Kerl am Feuer ist Namjoon und der neben Jimin Jin.

Als wir allen gesagt haben, wer wir sind, kniet sich Taehyung neben Namjoon hin und die beiden hantieren am Feuer herum, während Hobi und ich, genau wie Jimin, Jin helfen.

Mir wird schon nach kurzem klar, dass sie allesamt sehr nett sind, selbst wenn ich Yoongi noch gar nicht kenne. Sie erzählen mir genug von ihm, um ihn sympathisch zu finden. Namjoon und Taehyung haben es tatsächlich noch geschafft ein Feuer zu entflammen, welches nun schön in der Dämmerung flackert.

"Ist das überhaupt genehmigt?", will ich mit einem Blick auf das Lagerfeuer wissen. Jimin zuckt mit den Schultern. "Ist doch egal, solange es Spass macht und niemandem schadet", grinst er dann und trägt das Essen zu den Treibholzstämmen.

Ich mache es mir neben Hoseok und Jin bequem, während sich auch die anderen einen Platz zum sitzen suchen. Jemand hat wohl Yoongi geweckt, denn auch dieser sitzt in der Runde. 

Ich habe mir sowas immer viel angespannter vorgestellt. Ich meine, worüber könnte man sich einen Abend lang unterhalten, man hat nichts zutun, ausser zu Reden und ins Feuer zu starren. Aber erstaunlicherweise geht uns von der ersten Sekunde an, der Gesprächsstoff nicht aus. Während wir essen, wird ohne Punkt und Komma geplappert, jeder wirft etwas ein, unterbricht den anderen und ich habe selten so viel gelacht an einem Abend.

Ich habe mich selten so unbeschwert, glücklich und befreit gefühlt.

Forbidden [Vkook]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt