Ich schreibe gerade so gerne an Forbidden, ich vernachlässige die anderen zwei xD Sorry
Why don't we just run away?~
Jungkook
Als es endlich klingelt, stehe ich seufzend auf und packe meine Englisch-Unterlagen in meinen Rucksack. Eigentlich mag ich die Sprache, ich wäre auch gerne besser darin, aber leider bin ich nicht gerade der Beste, selbst wenn ich mir Mühe darin gebe.
Erschöpft verlasse ich den Klassenraum und laufe mit dem Getümmel der Schüler den Flur entlang, zur Eingangshalle der Schule, in der Hoseok und ich uns immer treffen. Als ich diese betrete, wandert mein Blick suchend über die vielen Köpfe der Jugendlichen hinweg, bis ich Hobi schliesslich an einen Stützpfeiler angelehnt stehen sehe. Der Schwarzhaarige unterhält sich angeregt mit Taehyung, wie ich erkennen kann, was mich die Stirn runzeln lässt. Ich weiss, die beiden mögen sich und sind gut befreundet, aber was sucht er hier? Nur für ein simples Gespräch herzukommen, wo es in diesem Zeitalter auch Facetiming gäbe, finde ich etwas unnötig und auch ungewohnt von Taehyung.
Also fackle ich nicht mehr lange, sondern hüpfe die flachen Stufen hinab, schiebe mich zwischen den vielen Leuten hindurch und gelange schliesslich zu den Zweien. "Hi", mache ich mich bemerkbar und lächle beide erfreut an. "Jungkookie, mein Kleiner!", lacht Hobi und legt einen Arm um mich, "Na, wie war dein Nachmittag?"
"Langweilig und anstrengend", berichte ich tief seufzend, woraufhin ein Kichern seinerseits zu hören ist. "Was machst du hier?", wende ich mich dann an Taehyung, der bloss dagestanden ist und uns zugehört hat.
Ein verschlagenes Grinsen bildet sich auf seinen Lippen. "Ich bin wegen dir hier", erklärt er simpel und ich ziehe die Augenbrauen zusammen. "Was gibt's?", frage ich ratlos. Sein Grinsen wird einen Tick breiter und er lehnt sich zu mir. "Na ja, wir müssen noch was besprechen", raunt er, was ich durch das laute Geplapper der anderen Schüler beinahe nicht verstehe.
Es dauert einen Moment, in dem ich ihn verständnislos anstarre, bis ich kapiere, was er meint und ich sofort heftig nicke. "Hoseok, entschuldige uns", lächle ich schief und nehme seinen Arm von meiner Schulter, "Aber wir müssen los!"
Nun ist es der Schwarzhaarige, der uns verwirrt ansieht. "Jetzt sofort? Was habe ich denn verpasst?", fragt er uns, doch Tae winkt ab. "Nichts relevantes", beruhigt er meinen besten Freund, bevor er meinen Ellbogen packt, "Aber wir müssen jetzt wirklich los! Man sieht sich, Hobi!"
Ohne weiter auf Hoseok oder gar mich zu achten, zieht der Dunkelhaarige mich eilig aus dem Schulhaus, raus ins Freie. "Was ist denn so wichtig? Willst du doch nicht verschwinden?", frage ich und schmolle bei der letzten Frage schon fast. Eigentlich bin immer ich der, der kalte Füsse kriegt und im letzten Moment kneift, aber hierbei freue ich mich. Ich freue mich darauf, endlich mal meine Eltern loszuwerden, wenn auch nur für eine kurze Zeit.
"Wir sind einen Monat unterwegs, Kookie", lacht Taehyung amüsiert, wobei ich hellhörig bei dem Spitznamen werde. Er klingt niedlich, nur hat er mich nie so genannt, weswegen ich etwas überrascht bin. "Etwas Vorbereitung gehört dazu", fügt er an seine Worte an und ich nicke, denn das klingt tatsächlich einleuchtend.
Noch während wir durch die Strassen spazieren, beginnt er von der Reise zu sprechen: "Wir brauchen einen Start", erklärt er. "Na ja... hier?", gebe ich fragend von mir. Erst schaut Taehyung mich verwirrt an, bis er loslacht. "Ja, aber wo soll unser erster Stopp sein?", schmunzelt er belustigt, weswegen ich ein einfaches, verlegenes "Oh..." von mir gebe und wegschaue.
Kurz darauf zucke ich auf seine Antwort mit den Schultern. "Was hältst du von Daegu?", fragt der Ältere neugierig. Ich sehe wieder zu ihm auf und mustere seine dunklen, aufgeregt glitzernden Augen. "Wieso ausgerechnet Daegu?", will ich wissen, während er offensichtlich den Starbucks in unserer Nähe ansteuert und ich ihm artig folge. "Ganz einfach", grinst er, "Ist meine Geburtsstadt."
Ich nicke zaghaft und bleibe mit ihm vor dem Starbucks stehen. Taehyung tritt zuerst ein und stellt sich direkt an die Theke, wobei er mir noch aufträgt, einen Tisch zu suchen. Als ich einen kleinen Zweiertisch etwas abgelegen finde, lasse ich meinen Rucksack zu Boden plumpsen und setze mich auf den Stuhl. Kurze Zeit später kehrt Taehyung auch schon wieder zurück zu mir, in der Hand zwei Becher mit Kaffees. Den einen streckt er mir hin, was ich mit einem erleichterten "Danke!" quittiere, den Becher annehme und gierig am Strohhalm sauge.
Nach langen Schultagen ist Kaffee etwas wunderbares.
"Wie lange wollen wir denn bleiben?", frage ich neugierig nach, "Und was ist die nächste Station, nach Daegu?"
"Du magst es nicht, keinen Plan zu haben, hm?", lacht der Ältere leise, woraufhin ich auf meine Wange beisse. Er hat Recht. Ich hasse es, keine Anweisung zu haben, in Spontanität bin ich nicht gut. "Ich dachte, wir beginnen irgendwo und lassen dann alles auf uns zukommen. Wir sind so an nichts gebunden, oder?", seufzt Taehyung nun und lehnt sich zurück.
Nachdenklich trinke ich wieder von meinem Kaffee, der bereits zur Hälfte leer ist. "Und wann fahren wir? Womit? Wie bezahlen wir Essen und Unterkunft?", frage ich anschliessend.
"Wenn die Sommerferien starten, hauen wir ab, okay? Samstagnacht, von mir aus auch Morgendämmerung. Wir können den Zweitwagen meiner Eltern nehmen. Ich hab einen Führerschein. Was das finanzielle angeht, sagte ich schon, plündere ich mein Konto und die Sparkasse meines Alten. Dann sollte es für vier Wochen locker reichen, zu zweit", meint er und grinst verspielt.
Ich lege den Kopf schief und schürze die Lippen, während ich den attraktiven, jungen Mann vor mir mustere. Er strahlt diese Sicherheit aus, die mich beinahe darin bestärkt, zuzustimmen. Jegliche Zweifel und Ängste, wegen meiner Eltern sind wie weggewischt, wenn ich seine ermutigend blickenden Augen anschaue.
"Dann treffen wir uns, noch bevor die ersten Sonnenstrahlen zu sehen sind", beschliesse ich nun und trinke noch einen Schluck, "Am besten am Ende der Strasse, das fällt weniger auf, wenn du mit einem Auto dort stehst."
Taes Augen beginnen vorfreudig zu glänzen und er nickt. "Deal", schlägt er ein und hebt dann feierlich seinen Kaffee, um mit mir anzustossen. "Auf die Ausreisser!", lacht er dann und mit einem breiten Grinsen hebe ich auch ich meinen Becher und stosse mit ihm an, bevor ich in einem Zug austrinke.
"Auf uns Ausreisser!"
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Forbidden [Vkook]
Fanfiction«Hör auf, dich ständig wegen deinen Eltern zu sorgen. Das ist unser Leben! Ich liebe dich und ich bin nicht dazu bereit, dich gehen zu lassen, für Menschen, die seit Jahren einen Streit führen, an dem wir nie beteiligt waren! Ich bin nicht dazu bere...