Für @Charli301, @Furzmaschine und @Namwne
Der Song ist englisch geschrieben, damit das auch alle verstehen können
And when that moon falls asleep, the blue shade, that stayed with me disappears~
Jungkook
Mit einem leisen, erstickten Keuchen fahre ich aus dem Schlaf. Mir ist unerträglich heiss und mein Herz rast noch voller Angst und Schrecken. Erst einen Augenblick später fällt mir die angeschaltete Nachttischlampe auf, die mit ihrem schwachen Schein das Zimmer sanft erhellt und in ein warmes Licht taucht.
Hat Tae sie angeschaltet? Ich bin mir nämlich sicher, dass sie aus war, als ich eingeschlafen bin. Mit einem Blick neben mich wird meine Verwirrung nur noch grösser. Taehyung sollte eigentlich neben mir liegen, stattdessen ist das Bett bis auf mich leer. Das andere, an der gegenüberliegenden Wand, ist noch immer säuberlich gebettet, deswegen kann er nicht dort sein.
Aber wo zur Hölle ist er dann?
Hektisch setze ich mich auf und schlage die Decke zurück, bevor ich zum anderen Bett stolpere und zu meiner Erleichterung seine Tasche vorfinde. Er ist also nicht einfach abgehauen, sonst hätte er seine Habseligkeiten bestimmt mitgenommen. Ratlos drehe ich mich im Kreis, finde jedoch nichts vor, was mir verraten würde, wo er abgeblieben ist.
"Taehyung?", flüstere ich zischend und tappe durch das Hotelzimmer zum Bad, wo er ja vielleicht ist. Allerdings ist dies in komplette Dunkelheit gehüllt und weiterhin bleibt keine Spur vom Älteren. Ich schlucke leer und kratze mich am Hinterkopf. in diesem Moment höre ich, wie mit einem Klicken die Hoteltür wenige Meter von mir geöffnet wird.
Unsicher starre ich die Tür an, erkenne dann im schwachen Licht der Nachttischlampe die grosse Gestalt und setze erleichtert auf sie zu. "Da bist du ja!", murmle ich und umarme Taehyung seufzend. Der Ältere wirkt überrascht, da er erst Sekunden später meine Umarmung erwidert.
"Wieso bist du wach?", will er leise wissen, während ich seine Finger spüre, die wieder langsam beginnen, meinen Nacken zu kraulen. Ich mag das Gefühl und er scheint dies bemerkt zu haben. Seufzend geniesse ich die Berührungen, bevor ich heiser murmle: "Ich hatte einen Albtraum."
"Willst du davon erzählen?", fragt er nun und ich löse mich von ihm und schüttle den Kopf. Es war nichts gravierendes, er hat mir in der ersten Sekunde einfach Angst eingejagt. Ausserdem erinnere ich mich sowieso nur noch grob an den Traum, weswegen eine Erzählung wohl eher unnötig wäre.
"Was ist mit dir?", lenke ich die Aufmerksamkeit auf ihn, "Wo warst du und wieso bist du wach?"
"Ich konnte nicht mehr einschlafen und ich hab mir was zu Essen geholt", erklärt er und zeigt mir die Packung, die er wohl gekauft haben muss. Stirnrunzelnd mustere ich sie, komme aber nicht darauf, was es ist. "Esspapier", lacht er leise, als er meinen verwirrten Gesichtsausdruck sieht.
"Du hast dir mitten in der Nacht Esspapier geholt?", hake ich nach und lege den Kopf schief. Tae zuckt mit den Schultern. "Wieso nicht?", grinst er schief, bevor er seine Hand von meinem Nacken zu meinen Schulterblättern wandern lässt und mich umdreht. So schiebt er mich zurück zum Bett. Ich verkrieche mich wieder unter der Decke, was Tae mir gleichtut. Er allerdings nimmt einen Block und Stift mit und sein Esspapier legt er auf seinen Schoss.
"Versuch nochmals zu schlafen", weist er mich ruhig an. "Kann ich nicht", antworte ich nur, woraufhin er seufzt und einen Arm ausbreitet. "Dann komm her."
Mit einem Lächeln auf den Lippen rutsche ich zu ihm hin und platziere meinen Kopf auf seinem Oberkörper. "Was machst du?", frage ich neugierig, als der Ältere den Stift auf dem Papier ansetzt und die ersten Worte darauf niederschreibt.
One day
I wrote a long long letter to the moon"Ich weiss nicht", seufzt er leise, und kritzelt kurz am Rande des Blattes herum, bevor er ein Esspapier aus der Packung holt und es verschlingt. Er nimmt sich ein zweites, welches er jedoch mir hinstreckt Ich beäuge das blaue, hauchdünne Papier erst, bevor ich es mit spitzen Fingern an mich nehme und zaghaft daran knabbere.
"Das schmeckt ja nach gar nichts", stelle ich daraufhin fest. Tae brummt zustimmend. "Hab ich auch gemerkt. Das in Busan ist tausendmal besser!" Kichernd sehe ich zu ihm auf, ehe ich wieder auf den Block sehe und mir die Worte ein weiteres Mal durchlesen, die da stehen und neu geschrieben worden sind von ihm.
It would not be brighter than you
But I lit a small candleEr schreibt weiter, während ich mir ein neues Esspapier aus der Packung nehme und in ein paar Sekunden esse. "Das ist ein Lied", murmle ich leise. Ein Nicken bestätigt meine Schlussfolgerung und ich sehe mir aufmerksam den Chorus an, den er geschrieben hat.
Following into the deep night
The sound of you singing
Brings the red morning
A step, and another step
The dawn passes
And when that moon falls asleep
The blue shade that stayed with me disappears"Darf ich?", will ich wissen und will ihm den Stift abnehmen. Breitwillig überlässt Tae mir den Block und den Schreiber. Ich setze mich etwas auf und kritzle hastig die Worte, die mir in den Sinn kommen auf.
Even today, I live moderately
I walk in pace, moderately wearing downMit geschürtzten Lippen mustere ich die Worte, lese sie still durch, immer und immer wieder, bis mir weitere Zeilen in den Sinn kommen.
The sun suffocates me
I can't help it, there's no other way
beneath the moonlight
"Gib mal", meint der Ältere, nachdem ich Minutenlang das Papier anstarre, aber keine weiteren Ideen finde. "Nein! Das ist meine Strophe!"
"Das ist mein Text, gib mir den Stift!", raunt Tae halblaut und zerrt an dem Kugelschreiber. "Auf keinen Fall!", zische ich. Er ist letztendlich stärker als ich und schreibt dann, während ich kurz vor mich hin schmolle und unter meinem Blick, zwei weitere Zeilen hin.
I call you moonchild
We are the children of the moon
"Klingt doch gut", seufzt er dann selbstzufrieden, woraufhin ich ihm die Zunge rausstrecke, nur um nicht zugeben zu müssen, dass seine Worte zu meinen passen. Als er das sieht, bricht er in Lachen aus. "Deine Zunge ist blau vom Esspapier!", prustet er amüsiert. Angewidert rümpfe ich die Nase. "Also erst schmeckt das Zeug nach nichts, aber dann färbt es ab?", beschwere ich mich.
"Ach Kookie", seufzt Tae daraufhin lächelnd, "Blau steht dir, also sei ruhig!"
DU LIEST GERADE
Forbidden [Vkook]
Fanfiction«Hör auf, dich ständig wegen deinen Eltern zu sorgen. Das ist unser Leben! Ich liebe dich und ich bin nicht dazu bereit, dich gehen zu lassen, für Menschen, die seit Jahren einen Streit führen, an dem wir nie beteiligt waren! Ich bin nicht dazu bere...