Turmalinschwarz

Kapitel 9

Dieses Kapitel widme ich -summertime--

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Das Gespräch mit meinem Grandpa verlief ruhig. Anfangs war es etwas angespannt, was daran lag, dass Grandpa (in seiner Zeit) momentan für mich recherchiert. Aber von meiner Seite alles abgeschlossen ist. Also durfte er kein Wort darüber verlieren, da er mir sonst später (von ihm ausgesehen) Details vorenthalten könnte. Ein weiterer Grund war aber, dass ich Gideon, bei meinem Grandpa, immer schlecht gesprochen hatte und ihn jetzt einfach überzeugen wollte, was für ein guter Typ in Gideon steckte. Allerdings durfte ich keine unserer Ereignisse der Zeitreisen erzählen (es könnte ja Einwirkungen auf die Zukunft haben).

Als Gideon und ich wieder in unserer Zeit waren, wurde ich nach Hause gebracht. Gideon selber hatte noch einen Auftrag, wie er mir erzählte. Ich war neugierig, konnte aber nicht danach fragen, weil Falk mich unterbrochen und nach Hause geschickt hatte.

Überrachenderweise saßen dort alle noch am Esstisch. Aber sie aßen nicht wirklich, sie diskutierten. Es ging um Mr Bean. Caroline hatte mit Lady Arista immer noch nicht abgeklärt, ob sie ihn über die Sommerferien in Obhut nehmen darf (nur damit ihn nicht wieder Tess nimmt). Man erkannte sofort die zwei 'Parteien'. Auf der Einen Caroline, Maddy und Mum. Auf der anderen Glenda und Lady Arista. Wobei es etwas aussah als ob sich Lady Arista nicht ganz entscheiden wollte. Ich glaube sie wollte nur Glenda in ihrer allgemein, momentaner Situation, nicht alleine lassen. Charlotte war immer noch nicht anwesend und Nick sah während der Diskussion, immer wieder hin und her. Bis er mich entdeckte, als Erster.

"Na, Gwenn. Wie war's heute so in der Vergangenheit?" Nachdem mich alle mit teilweiser etwas geschockter Mine entdeckt hatten, warf Glenda Nick wegen seiner Frage einen giftigen Blick zu. Xemerius hing an der Lampe, die über dem Esstisch hang. Und es sah aus als wäre er amüsiert.

Auf Nicks Frage gab ich nur ein nicken und formte mit meinen Lippen 'Später'. Wenn hier jemand am Tisch, insbesondere Lady Arista, mitbekommen würde, dass ich Grandpa besucht hatte würde die nächste Diskussion nicht mehr lange auf sich warten lassen. Mum lächelte mir zu und schob mir etwas von ihrem Auflauf rüber.

"Caroline, das ist mal wieder typisch. Man erkennt sofort das du mit Gwendolyn und Grace verwand bist. Du bist doch nur eifersüchtig auf diese Tess. Und in den Mittelpunkt willst du dich mit diesem Vieh auch noch schieben", fuhr Glenda die Diskussion fort. Ich wusste nicht was ich sagen sollte. Caroline war noch so jung und Glenda muss sie auch noch beleidigen. Natürlich wollte ich meine Schwester beschützen aber das einzige was mir im Moment durch den Kopf ging war, das wir hier alle mit einander verwandt sind. "Glenda, ich mag deine Meinung bezüglich des Tieres zwar vertreten. Aber gegen deine Stimmungsschwankungen solltest du Tabletten nehmen." meinte Lady Arista. Glenda rümpfte nur die Nase und führ unbeirrt fort. "Ich jedenfalls finde es eine Frechheit, das Wohl der Familie in den Hintergrund zu ziehen um für ein fremdes Tier über die Sommerferien zu sorgen" Ich wusste das Caroline jetzt bestimmt geantwortet hätte das Mr Bean kein fremdes Tier sei, aber hier am Esstisch vor Lady Arista hielt sie sich lieber zurück. Was vielleicht auch besser so ist.

"Wohl der Familie" Mum schnaubte verächtlich durch die Nase, "dafür wird hier ja schon lange nicht mehr gesorgt"

"Ja und damit hast du angefangen Grace. Erst verschweigst du uns Jahrelang Gwendolyn' s Geburtstag, was sogar soweit führte dass meine..." meine Tante wurde von Lady Arista unterbrochen "Glenda, entweder du isst jetzt ruhig weiter oder du gehst ohne Nachtisch ins Bett. Und du Caroline wirst dieses Chamäleon nicht versorgen", dies sagte sie mit einem solchen Ton, der keinen Widerspruch zuließ.

Und ab da war es ruhig niemand sagte mehr etwas. Und ich glaube nicht das es Glenda wegen des Nachtischs machte, man könnte doch davon fett werden. Naja, es wäre ruhig wenn Xemerius nicht unaufhörlich vor sich hin gesungen hätte.

Bevor ich ins Bett ging, klopfte ich noch an Nicks Zimmertür um ihm von meinem Besuch bei Grandpa zu erzählen. Ich weiß nicht wieso ich es ihm erzählte, aber irgendwie wollte ich es loswerden. Nick war begeistert und verstand warum ich es nicht vorhin am Esstisch erzählt hatte. Er war allerdings auch etwas peinlich berührt, als er mir sagte dass er sich nicht mehr gut an Grandpa erinnerte. Ich wurde von einem Geräusch aus meinem Zimmer von Nick weggezogen und wünschte ihm noch eine gute Nacht. Ich konnte das gleiche nur so von mir hoffen. Ich wünschte mir sosehr eine traumlose und lange Nacht.

Das Geräusch war der Soundtrack von 'Spiel mir das Lied vom Tod'. Leslie rief mich also an.

"Hey Süße, wie geht es dir?", schoss sie sofort los, kaum nachdem ich das Telefonat abgehoben hatte.

"Ganz gut soweit"

"Und wie war deine Beichte bei den Wächtern?"

"Ja, ich hatte es mir eigentlich schlimmer vorgestellt. Sie wollen uns jetzt als Entschädigung, ein Ereignis besuchen lassen. Aber heute war ich noch bei meinem Grandpa", spiegelte ich ihr die Geschehnisse. Nachdem ich ihr alles haargenau erzählt hatte, wechselte sie das Thema auf ein unerwartetes.

"Du hast doch gesagt Lucy und Paul heißen jetzt Bernhard, oder?"

"Ja, wieso?"

"Nun ich hab das mal alles grob nachgerechnet und bin da auf was gestoßen..." Leslie wollte weiter reden wurde aber von einem kurzen Piepsen unterbrochen.

"So eine Scheiße. Mein Handy hat kein Akku mehr. Hör zu Gwenn, ich erkläre es dir morgen in der Schule okay? Nachher wirst du es sonst gar nicht verstehen, wenn ich nach der Hälfte abbrechen muss."

Na toll. Dass auch noch.

"Aber Les du kannst doch..." aber Leslie hatte schon aufgelegt.

Ich packte schnell meine Sachen für morgen und freute mich einer Seite auf den heiß ersehnten Schlaf. Andererseits interessiert es mich brennend was Leslie jetzt schon wieder herausgefunden hatte.

Kurz bevor ich eingeschlafen bin klopfte es an meiner Tür. Nach einem "Herein" kam meine Mum rein und brachte mir ein Telefon. Ich schaute es kurz verwundert an, aber als meine Mum sagte, "Macht es heute aber bitte etwas kürzer", wusste ich dass es Leslie war. Sie ist einfach zu genial. Also würde ich es doch noch heute erfahren...

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