Kapitel 19

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Dises Kapitel widme ich 1Abby3.

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Hier saß ich also auf dem Sofa und aß ein Stückchen Kuchen. Selina haben wir verscheucht, damit wir ihr Geschwätz nicht länger anhören müssen und Falk ist gegangen um letzten Endes mir die Führung der Geschenkübergabe zu überlassen. Falls ich was vergessen würde, stände ohnehin alles in seinem Brief.

Insgesamt war ich froh darüber, dass wir hier nur noch zu dritt waren. Denn ich wüsste nicht wie ich vor Selina und Falk über Gideons möglichen Wutausfall oder Freundens Tänzchen reagieren sollte. Aber vielleicht würde er auch wieder seinen undurchschaubaren Blick aufsetzen. Zusammengefasst, ich hatte nicht die leiseste Ahnung wie er reagieren würde.

"Der schmeckt wirklich gut! Von wo habt ihr ihn?" wollte Gideon wissen und schaute sein Kuchenstück bewundernd. "Aus dem Ofen, du Depp", sagte Raphael. Gideon schaute überrascht auf. "Wie jetzt? Ihr habt den nicht gekauft?" Leslie stemmte empört ihre Hände auf ihre Hüfte -soweit das im Sitzen ging. Leider rammte sie dabei Raphael den Ellenbogen in die Rippen und hinderte sie somit am sprechen. "Oh Entschuldigung. Geht's dir gut?"

Es war lustig Leslie zu beobachten, wie sie völlig überfordert und wild gestikulierend am Verzweifeln war und nicht wusste was sie tun sollte.

Ich kuschelte mich mehr an Gideons Brust, um dieses Spektakel besser betrachten zu können. Aber natürlich auch, weil es so ein schönes Gefühl war. Er nahm mich stärker in den Arm und lächelte auf mich hinunter.

Auch Raphael schien amüsiert, konnte sich leider irgendwann nicht mehr halten und prustete los. Dies unterbrach Leslie worauf sie bedröppelt in die Runde der Grinsenden Gesichter schaute.

"Warum habt ihr nich... Nein, falsch. Warum sollten wir den Kuchen kaufen. Also bitte! Als ob wir nicht selber backen könnten", sagte sie und schaute bei ihren letzten Worten genau in Gideons Augen. Plötzlich zuckten ihre Mundwinkel und sie schaute gelangweilt auf ihre Fingernägel. "Außerdem war es so günstiger. Die Zutaten haben wir natürlich aus deiner Küche genommen, wo sie größten Teils jetzt immer noch hängen. Wir hatten angefangen den Teig von der Wand zu kratzen aber dieser war uns dann zu schade zum wegschmeißen. Wir haben ihn letztlich in den Kuchen. Ach so, und wir haben uns ja auch noch den Verkehr und die Hektik im Supermarkt gespart und daher auch weniger Zeit geopfert. Ich hoffe du verstehst unsere Beweggründe."

Gideon sog scharf die Luft ein, "Nein, das würde Gwenny mir niemals antun." Ich drehte mich zu ihm hoch, "es war schließlich auch Raphael. Ich habe ein Alibi bei meinem Freund." Kurz drückte er mir einen Kuss auf die Lippen und meinte, "Raphael würde ich das sogar zutrauen."

"Hey! Ich hatte meine Backkünste nicht um sonst aus Frankreich mitgenommen. Du bist gemein." Beleidigt lehnte er sich zurück und verschränkte seine Arme. "Von mir aus brauchst du das Geschenk nicht kriegen", murmelte er und Leslie warf ihm einen warnenden Blick zu.

"Geschenk?" fragte Gideon verwirrt. Leslie sah mich hilfesuchend an. Sie wollte auf keinen Fall riskieren, dass ihr Plan für seine Feier nicht aufging -so war sie schon immer. "Ähm, ja. Ich soll dir von Xemi ausrichten, dass du noch einen Gutschein für den Friseur bekommst." Mittlerweile hatte ich Gideon auch von dem Wasserspeierdämon erzählt, war aber nicht weiter zum Gesprächsthema geworden.

"Findest du meine Frisur nicht schön?"

"Doch! Ich schon", ich fuhr ihm durch seine Haare. Sie waren so schön weich und luden so zum drin rumwühlen ein. "Danke mein Rabe", raunte Gideon. Augenblicklich lief ich rot an. Nein, ich hatte nicht laut gesprochen. BITTE!

"Aber mir macht ihr nichts vor. Ihr habt noch was geplant, richtig?" Er hatte einfach ein zu gutes Gespür.

Leslie war in Gedanken versunken und seufzte dann, "also gut."

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