Kapitel 8

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Dieses Kapitel widme ich 2001zwiebel.

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...Er telefonierte. Natürlich hier unten hat man selten Empfang, deshalb stand er in einer Ecke. Ich hatte mich so gefreut ihn zu sehen, dass ich erst jetzt bemerkte, wie angespannt Gideon aussah. Mit wem er wohl telefoniert? Als er auflegte, steckte er sein Handy in seine Hosentasche und nahm mich fest in den Arm. Er drückte mir einen Kuss auf den Scheitel und murmelte, "Entschuldigung"

"Für was?", fragte ich. Ich war sichtlich verwirrt, schließlich hatte ich ihn einfach während dem telefonieren gestört. Oder soll man es eher überrumpeln nennen?

"Das ich dich nicht beachtet hatte"

"Dafür entschuldigst du dich? Das ist doch verständlich" Ich schaute in seine Smaragdgrüne Augen. Dann kamen unsere Lippen immer näher, bis sie aufeinander trafen. Es war ein langer Kuss. Als wir uns, etwas wiederwillig, lösten, fragte ich "Darf ich fragen mit wem du telefoniert hast?"

"Mit meiner Mutter. Sie will Raphael und mich besuchen kommen. Sie ist schon unterwegs aber ich meinte, es wäre am Wochenende besser." Ich schaute ihn mitleidig an. Er hatte mir schon von seiner Mutter erzählt, ich hatte damals den Eindruck, als wäre sie eine reine Bilderbuch-Mutter. Aber eine Frage beschäftigte mich mehr.

"Kommt sie mit d...", ich fing von vorne an, "Kommt sie alleine?" Ich wusste, dass Gideon seinen Stiefvater hasste. "Ja, Gott sei Dank. Er muss sich ums Geschäft kümmern, damit seine Firma nicht noch mehr den Bach runter geht", er stieß verächtlich Luft aus. "Ich hätte das Ohrfeigengesicht so wie so nicht in meine Wohnung gelassen.", fuhr er fort. Jetzt schaute ich ihn besorgt an, was aber diesmal nicht mit seiner Familie zu tun hatte. Damit Gideon nicht wieder meine Sorgen erkennt, legte ich meinen Kopf an seine Schulter. Doch es war schon zu spät. "Was geht dir durch den Kopf?" dabei streichelte er mir behutsam über meinem Haar. Es wunderte mich etwas, früher hatte er sowas nicht so schnell bemerkt. Ich sah auf und seufzte ergeben. Es hatte ohnehin keinen Sinn. Er musste es erfahren. "Leslie hat was rausgefunden", doch weiter kam ich nicht, denn Mr George kam und sagte sichtlich erschöpft und zugleich erfreut "Da seid ihr ja. Kommt Kinder, ihr werdet erwartet" Schon wieder? Als ich mich umdrehte merkte ich, dass Mr Marley nicht mehr da war. Hoffentlich hatte er in letzter Zeit bemerkt, dass er mich nicht davon abhalten kann, zu Gideon zu gehen. "Ja, wir kommen gleich nach", sagte Gideon. Aber Mr George meinte, dass wir heute noch viel vorhatten und schon aus dem Zeitplan sind. Gideon gab heute sehr schnell nach, sodass wir uns auf den Weg zu Drachensaal machten. Mr George ging voraus und Gideon, der heute kleinere Schritte als sonst machte, und ich hatten somit bald einen großen Abstand zu ihm. Also flüsterte ich ihm kurz vor dem Saal, "Ich habe ihnen nichts von deinen Papieren erzählt", zu und wir betraten den Raum, nachdem er mir nochmal zugenickt hatte.

Heute waren außer den Männern von gestern auch noch Giordano anwesend. Der Grund war, dass es in Anna Karenina hieß, Lucy, Paul, Grandpa und Giordano, wären hinter die Absichten des Grafen gekommen. Jetzt sollte geklärt werden, was hat Giordano damit zu tun? Aber natürlich haben die Wächter wieder, auch auf Gideon und mir herumgehackt. Wie sich herausstellte, war Giordano dafür verantwortlich, geheim gehaltene Annalen und Notizen des Grafen, sowie Prophezeiungen zu übersetzen. Er musste auch schauen, dass Lucy und Paul sich in der jeweiligen Zeit auskannten und ihnen Kleidung suchen. Als das Wort wieder an uns ging, redete wie gewöhnlich am meisten Gideon selbst.

"Wann habt ihr Lord Lucas das erste Mal getroffen?"

"Während dem elapsieren. Er hatte irgendwas im alten Alchemielabor gesucht, als wir auftauchten."

"Wie seid ihr auf Antworten gekommen?" So ging es eine halbe Ewigkeit, aber wir erzählten nicht immer die Wahrheit. Aus Sicherheitsgründen, meinte Leslie. Bis Falk sich nach dem Chronographen erkundigte. "Wenn möglich würde ich ihn gerne selber zurück bringen. Samstag wäre am geeignetsten", meinte ich. Leslie hatte mir in der Schule eine Ewigkeit Vor- und Nachteile am zurückbringen des Chronographen erklärt. Sie kam letztendlich zu dem Entschluss, dass ich ihn wieder den Wächtern übergeben sollte. Jetzt war es an meiner Reihe, sie dazu zu überreden, noch zu warten. Ich hatte keine Lust auf eine Predigt mit Lady Arista, Glenda oder Charlotte. Ich war mir sicher, dafür würde es ihr wieder gut gehen - um mich nieder zu machen. Zu meiner Überraschung waren die Wächter einverstanden. Sie waren heute allgemein viel ausgelassener als gestern.

"Wir sind der Meinung euch eine Entschädigung schuldig zu sein. Gibt es ein bestimmtes Jahr oder Ereignis on der Vergangenheit, das ihr euch anschauen oder besuchen wollt?" fragte Falk etwas verlegen. Ich schaute zu Gideon hoch, der mich schon musterte.

"Ich hätte eine Idee. Aber das würde heute nicht mehr reichen. Aber wie wäre es wenn wir heute Lord Lucas besuchen?" der letzte Satz war an mich gerichtet. Ich nickte zustimmend. Bei meinem letzten Treffen konnte ich mich nicht wirklich verabschieden. Aber es müsste nach unserem letzten Treffen sein. Und da wurde Gideon schon geboren. Also doch vor 1953.

Und so war es auch. Jetzt waren Gideon und ich mit dem Chronographen im Dokumentenraum (oh Wunder) und warteten, bis der Chronograph startklar für das Jahr 1960 ist. Als ich meinen Finger unter den Rubin legte, wurde der Raum in Rubinrotes Licht getaucht.

Gideon landete neben mir und als ich wieder klar sah, entdeckte ich auch schon Grandpa (oder auch Uropa). Die Wächter meinten, wir würden ihm in der Vergangenheit eine Nachricht mit unserem Treffen ankündigen.

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Sorrrrrrryyyyy, dass es so lange gedauert hat bis ich wieder updaten konnte.

TurmalinschwarzWo Geschichten leben. Entdecke jetzt