Kapitel 13

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Dieses Kapitel widme ich Bell02001.

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"Hier Falk, der gestohlene Chronograph", sagte ich, während ich Falk die Zeitmachine überreichte. "Danke Gwendolyn. Das war sehr anständig von dir. Aber jetzt solltet ihr elapsieren gehen, wir sitzen hier schon viel zu lange. Schließlich wollt ihr nachher noch einen ganzen Tag vor euch haben." Da hatte er allerdings Recht. Mittlerweile war es halb acht, wenn wir wieder zurückkommen wäre es zwölf. Heute wollten uns die Wächter länger reisen lassen, aus Sicherheit, dass wir morgen nicht unkontrolliert springen, da wir morgen wieder später elapsieren werden. Es wird außerdem ein neuer Adept eingeweiht. Gideon und ich schlenderten durch die Gänge, man hatte uns vorhin die Bestätigung erteilt, den Chronographen nun eigenständig zu betätigen soweit es Gideon machen würde und wenn wir danach alles in das Protokoll schreiben würden. Ich machte mir Gedanken zu nachher, was ist wenn ich Selina nicht gefalle? Wenn sie keine angenehme Gesellschaft ist?

Gideon öffnete mir die Tür und fragte, "zu Cousine Sofa?" Ich nickte. Ich sprang heute als erstes, als Gideon ankam saß ich bereits auf der Couch.

"Was ist denn mit dir los Gwenny? Ich sehe doch dass dich etwas bedrückt", fing er ein Gespräch an während er sich zu mir gesellte. Sollte ich ihn in meine Sorgen einweihen? Es ist vielleicht besser so. Gideon würde so wie so keine Ruhe geben und im Nachhinein ist unsere Atmosphäre nicht so angespannt. "Ich mache mir nur Gedanken, was deine Mutter über mich denkt." Gideon, der mittlerweile einen Arm um mich gelegt hat und mich fest an sich zog, platzierte mich jetzt auf seinem Schoß, "mir ist es völlig egal was sie über dich denkt. Sie kommt nur kurz vorbei und haut sofort wieder ab. So war das bisher immer." Er drückte mir einen Kuss auf die Nase und sprach weiter, "Und außerdem sieht sie dann auch wie glücklich ich hier mit dir bin, ohne sie und ihren Monsieur." Ich spürte wie mir das Blut in die Wangen schoss und merkte wie Gideon darauf anfing zu lachen. Beschämt ließ ich meinen Kopf hängen und wollte mich an seine Schulter lehnen als mir Gideon zuvor kam. Er legte seinen Daumen auf mein Kinn, streifte kurz meine Lippen und hob dann mit seinem Zeigefinger mein Kopf an. Ich war gezwungen ihm in die Augen zu sehen und machte einen auf locker. "Du bist also glücklich?", meinte ich belustigt und grinste ihn an. Er erwiderte es und meinte, "Stimmt. Das trifft es nicht ganz" jetzt tippte er mir mit seinem Zeigefinger auf die Nase. Irgendwie hatte er es heute auf sie abgesehen. "Ich platzte vor Glück", vollendete er sein Geständnis und ich meinte nur wieder belustigt, "Bedauerlich." Darauf zog er nur eine Augenbraue nach oben und sah mich an, ich sah genauso zurück bis er mich packte und zu sich zog. "Du bist heute mal wieder unmöglich meine Kleine", nuschelte er an meinen Lippen worauf ich ihm nur an seine Brust boxte. Endlich trafen seine Lippen auf meine doch er wollte mich wohl quälen und sprach weiter, "Der Löwe und der Raben ein perfektes Team, ein Herz aus Diamant und Rubin, wie für einander geschaffen. Der Kotzbrocken, die Kratzbürste und ihre unsterbliche Liebe." Ich schmunzelte um meine Verlegenheit zu überspielen. "Kotzbrocken vielleicht, aber wenn schon mein Kotzbrocken" und mit diesen Worten überbrückten wir den letzten Abstand zwischen uns und gaben uns vollkommen dem Kuss hin. Den Rücksprung verpassten wir natürlich und wir merkten es erst als wir uns, Luft schnappend voneinander lösten. "Mein Engel, du bringst mich buchstäblich um den Verstand. Schau nur wo wir jetzt gelandet sind...", meinte Gideon anfangs an meinen Lippen und zum Ende hin machte er eine Geste mit seiner linken Hand, die den ganzen Raum umfasste. Ich konnte darauf nichts erwidern, dafür hatte ich definitiv zu wenig Lungenvolumen im Moment.

Es klingelte an der Tür. Ich bin direkt nachdem elapsieren zu Gideon und habe ihm vorgeschlagen, seine Wohnung etwas aufzuräumen. Ich glaube, auch wenn er nicht sonderlich gut auf seine Mutter zu sprechen ist sollte man ihr mindestens zeigen, dass sie erwartet wurde. Raphael und Leslie waren gestern schon im Hotel von Mrs Bertelin, weshalb die beiden jetzt auch nicht hier sind und Gideon und ich noch alles vor uns haben.

TurmalinschwarzWo Geschichten leben. Entdecke jetzt