°Nine°

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-Jin-

Langsam schlug ich meine Augen auf und sah mich um.

Wo war ich?
Ach ja. Namjoons Schlafzimmer.
Nach und nach erinnerte ich mich wieder.

Doch wo war er?
Der Platz neben mir im Bett war leer.
Ich legte meine Hand darauf und stellte fest dass die Matratze noch leicht warm war, was hieß dass er vor nicht allzu langer Zeit aufgestanden war.

Ich setzte mich auf, doch plötzlich durchzog ein stehender Schmerz meinen Unterleib.

Vor Schmerz stöhnend sank ich in die weichen Kissen zurück.

Doch da ich nicht ewig so liegen bleiben wollte versuchte ich diesmal langsamer aufstehen.

Es tat weh doch es ging.
Also bediente ich mich einfach an seinem Kleiderschrank, weil meine Kleidung zum Teil noch im Wohnzimmer lag.

Ich hörte ein leises fluchen aus einem der Räume was die Küche sein musste wenn ich mich recht erinnerte.

Ich hatte Recht, denn Namjoon stand mit dem Rücken zu mir am Herd und schob hektisch etwas in einer Pfanne hin und her.

"Guten Morgen." Schüchtern lehnte ich mich an den Türrahmen an.
Nur weil wir uns gestern Nacht näher gekommen waren änderte das nichts daran das ich nur sein Praktikant war.

Wahrscheinlich gehörten solche One- Night-Stands für ihn zum Alltag.
Mit seinem Aussehen war es schließlich nicht schwer jemanden ins Bett zu bekommen.

"Oh morgen Jin. Ich wollte dich noch einbischen schlafen lassen und in der Zeit Frühstück machen nur irgendwie sind die Rühreier nichts geworden."

Schuldbewusst lächelnd stand er mit dem Kochlöffel in der Hand da und schaute mich an.

Bei dem Anblick musste ich lachen und ging auf ihn zu.
Aber ein Blick auf den Unfall den er fabriziert hatte und mein Grinsen verflog.

" Hast du etwa kein Fett in die Pfanne getan? Kein Wunder das alles angerannt ist."
Seufzend nahm ich ihm den Löffel aus der Hand und versuchte zu retten was noch ging.

Derweil deckte er den Tisch und schlang dann plötzlich seine Arme von hinten um mich.

"Ich wusste gar nicht dass du so gut kochen kannst."

Sein warmer Atem an meinem Hals ließ mich für einen kurzen Moment das Essen vor mir vergessen und ich lehnte mich an seine Brust zurück.

Doch ein Brutzeln schreckte mich wieder auf und ich drückte ihn von mir weg.

"Frühstück ist fertig."

Ich verteilte das Ei auf zwei Teller und setzte mich ihm gegenüber.

Schweigend begannen wir zu essen und danach den Tisch abzuräumen.

"Das Essen war wirklich gut Jin. Ich muss jetzt in die Arbeit doch vielleicht solltest du dich heute ausruhen.
Aber vorher fahr ich dich noch nach Hause."

Ich nickte stimmt und wir gingen zum Auto.

"Danke fürs her fahren."

Dezent lächelnd sah ich ihn an, wie er so am Steuer des Wagens saß und mit leicht schief gelegtem Kopf den Blick erwiderte.

"Gerne doch. Wir sehen uns morgen Jin."

Ich verabschiedete mich ebenfalls, stieg dann aus und lief in meine Wohnung.

Nun saß ich also auf meiner Couch und dachte darüber nach was passiert war.

Wir hatten noch nicht darüber gesprochen und vielleicht würden wir das auch gar nicht mehr.

Am besten ich tat einfach so als wäre nichts passiert.

Mit diesen Gedanken machte ich mir einen gemütlichen Tag.

Daddy's boy ¦Namjin¦ Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt