Kapitel 8

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So hier Mal der nächste Teil...wieder etwas kurz, aber dank einer kreativen Blockade wird da auch grad auch nicht mehr draus...hoff e es gefällt euch trotzde.

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Seine Mundwinkel zuckten, dann brach er in Lachen aus. Ich schnaubte und verschränkte die Arme vor der Brust.

„Was ich da im Gesicht habe, nennt man Makeup, Eve. Etwas, von dem du ruhig etwas mehr verwenden könntest, wenn du auf einem meiner Konzerte aufkreuzt.“

„Biiiitteeee?“ Meine Stimme sprang eine halbe Oktave höher als ich auf ihn zustiefelte und ihn einfach zur Seite schob um mein Spiegelbild zu betrachten. Zu wenig geschminkt…phaa.. welche Frau hörte DAS schon gerne?

Aber aus dem Spiegel blickte mich kein ungeschminktes, mies gelauntes Monster mit Augenringen an, sondern mein ganz normales Gesicht. Gut ich war vielleicht nicht ganz passend für diesen Anlass geschminkt, aber ganz scheiße sah ich dann auch nicht aus, oder?

Adrian trat hinter mich und ließ seine Finger durch mein dunkles Haar strechen. Als er kurz meine Haut berührte zuckte ich zusammen. Doch bevor ich seine Hand beiseite wischen konnte, hatte er sie bereits zurück gezogen und stattdessen nach dem dunkelroten Lippenstift auf dem Tisch gegriffen.

Er gab trat näher an mich heran und als ich zurück weichen wollte, stieß der Sessel in meine Kniekehlen und ich musste mich wohl oder übel setzen. Er packte des Ledersessel bei der Lehne und gab ihm einen leichten Schubs, so dass ich mich drehte, bis ich ihm wieder gegenüber saß. Auge in Auge mit dem Feind sozusagen.

„Weist du Liebes, du magst vielleicht etwas unpassend gekleidet und geschminkt sein…aber überlass des ruhig mir…“ Er grinste verschlagen und ich wich sofort ein Stück zurück.

„Das ist jetzt nicht dein Ernst, oder?“, fragte ich und meine Stimme klang tatsächlich etwas geschockt. Statt einer Antwort schraubte er betont langsam den Deckel von dem Lippenstift ab. Eine Drohung…aber ganz sicher. Genauso gut hätte er eine geladene Waffe auf mich richten können, so begeistert war ich.

„Nenene…vergiss es…“ Ich rappelte mich auf, versuchte aus diesem Sessel zu entkommen. Doch Adrian trat dichter vor mich, so dass meine Knie zwischen seinen Beinen gefangen waren. Kein Entkommen hier…

„Aber warum denn nicht?“ Er beugte sich weiter zum mir hinab und erst im letzten Moment, bevor sich unsere Lippen berühren konnten, hob ich die Hand und schob ihn zurück.

„Lass den Scheiß endlich. Ich bin nur gekommen um dir dein scheiß Handy nachzutragen und Raffa eine Freude zu machen“, stieß ich hervor und starrte ihn an. Ich konnte mir nicht helfe. Aber ich durfte nicht zulassen, dass dieses Treffen wieder in so einer Katastrophe, wie die letzte endete. Ich war meinen Job los und es war sicher keine besonders gute Idee mich erneut auf diesen Unglücksbringer einzulassen, oder?

Er starrte mich einen Moment noch aus seinen wunderschönen blauen Augen an, dann seufzte er. Vielleicht hatte er sich unsere Begegnung anders vorgestellt…wer sollte auch ihm, dem Sexgott, widerstehen können? Zumindest wirkte er nicht zufrieden. Er biss sich auf die gepiercte Unterlippe und mein Herz begann in doppelter Geschwindigkeit zu schlagen. Warum musste er so sexy sein? Einfach alles an ihm war zum Anbeißen und jede seiner Bewegungen wirkte anziehend auf mich.

Man könnte fast glauben er sei ein neuer Nordpol und ich ein Kompass. Allerdings mit einer Kompassnadel, die keine Ahnung hatte, was gut für sie war. Wahrscheinlich wäre der Nordpol, mit seiner eisigen Kälte um einiges ungefährlicher gewesen, als Mr. Rockstar, der ehe etwas von einem Vulkan hatte.

Wir hatten uns sicher einige Sekunden schweigend angestarrt und während in meinem Kopf ein Zusammenfassung meines Gefühlschaos abgelaufen war, hatte er sich wohl dazu entschlossen sich aufzurichten und von mir abzurücken. Männer! Nicht fähig zum Hypergeschwindigkeits-multitasking-denken.

Und während ich begann der Liste der Männervorurteile noch ein wenig auszubauen schloss er den Lippenstift wieder und stellte ihn vor mir auf den Tisch.

„Wie du meinst…“ Jetzt klang er auch noch angepisst. Nun war ich es die seufzte, dann aber in meiner Handtasche herumwühlte, um das Handy zu suchen. Aber es war eben von großem Nachteil, wenn man eine schwarze, überdimensional große Handtasche besaß, in der sich mindestens 7 Galaxien an verschollenen Gegenständen, in 12 Dimensionen aufhielten und darin versuchte ein kleines, ebenfalls schwarzes Handy zu suchen. Genauso gut hätte ich in ein schwarzes Loch blicken können, so wenig sah ich darin.

Da half nur eins: Wühlen!

Mit der gebotenen Vorsicht schob ich meine Finger durch das Chaos an Stiften, Haarnadeln, alten Bonbons, Notizzetteln, Flaschendeckeln, Schüssel und Kekskrümeln. Fast schon erwartete ich, irgendwo in den Tiefen ein noch unentdecktes Getier zu finden, dass mich in den kleinen Finger biss, zu finden. Doch ich wurde nicht gebissen, stattdessen hörte ich das Klicken einer Tür die ins Schloss fiel. Und als ich aufblickte, hatte sich Adrian tatsächlich einfach aus dem Staub gemacht. Einfach so…Hallooooo…Er hatte mich einfliegen lassen nach Japan, um ihm sein Handy zu bringen und jetzt ließ er mich hier einfach so sitzen, als interessiere ihn sein Handy gar nicht?  

Und da behaupteten Männer, dass Frauen zu kompliziert dachten. Wessen Gehirnwindungen waren denn hier nicht mehr nachvollziehbar? Meine sicher nicht!

Mein Blick blieb an dem dunkelroten Lippenstift hängen. Warum hatte er mich schminken wollen? So scheiße sah mein Makeup nun wirklich nicht aus, auch wenn es natürlich nicht ganz Rocker gerecht war. Allerdings hatte ich auch nicht das Makeup Arsenal von Adrian. Wo mir an jedem Morgen ein wenig Kajal, bräunlicher Lidschatten und Rouge reichte, da hatte er Puder, Lippenstifte, Lidschatten in allen Tönen, Kajal, Eyeliner, Wimperntusche…

Ich ließ meine Augen über das kleine Vermögen an Kosmetikprodukten wandern und schüttelte den Kopf.  Es sollte Männern verboten sein so viel von diesem Kram zu besitzen…man stelle sich mal den in einer kleinen Wohnung vor, die er mit einer Frau teilen musste. Das würde einen Krieg um die Ablage im Badezimmer geben.

Allerdings hatte das Makeup Adrians Gesicht nicht verunstaltet, sondern seine positiven Aspekte…von denen sehr viele vorhanden waren…nur noch mehr betont. Hmmm….Ich starrte mich selber im Spiegel an. Ich sah wirklich ein wenig langweilig aus, oder? Nachdenklich griff ich nach einem der schmalen Pinsel, die in einem Ledertäschchen steckten…

Babysitting war Gestern...Starsitting ist heute!Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt