Kapitel 23

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„Es ist jetzt der vierte Tag...warum wacht sie nicht auf?"

Wie aus weiter Ferne drang eine wohlbekannte Stimme an mein Ohr. Sie war verschwommen und ich verstand die Worte kaum. Allerdings hatte ich auf die Migräne des Todes und daher auch keine wirkliche Lust zuzuhören. Die sollten einfach still sein!

Leise Musik klimperte durch mein Unterbewusstsein, brach immer wieder ab. Eine traurige Stimme...

Leute stritten sich in der Nähe, doch ihre Stimme wurden lauter und leiser, als ob jemand nicht die Finger von der „Volumen-Taste" lassen konnte. Arschloch!

Etwas piepte nervtötend neben meinem Ohr. Ich wollte mit meiner Hand das nervige Vögelchen verscheuchen, das mir da so frech in Ohr plärrte. Doch ich bekam meinen Arm nicht hoch als wiege er 12 Tonnen.

Ich runzelte die Stirn. Was zur Hölle war los? Nicht nur mein Arm schien unter gewaltigen Gewichtsproblemen zu leiden, sondern auch meine Augenlider.

„Eve...?" Eine leise Stimme erklang neben ihr und etwas drückte ihre Hand.

War das Adrians Stimme? Er klang seltsam heißer...Hatte er zu viel Karaoke gesungen? Er musste doch auf seine Stimme aufpassen.

Karaoke..hmm... irgendetwas kitzelte da in ihre Hinterkopf bei dieser Erinnerung. Wir hatten zusammen gesungen, ich war nach draußen gegangen...

Was war dann passiert? Ich konnte mich nicht erinnern. War ich hingefallen und hatte mir den Kopf angeschlagen? Wäre ja nicht das erste Mal.

Adrian seufzte leise und dann erklang wieder diese Melodie. Spielte er Gitarre? Hmm und ich hatte gedacht, dass er nur sang. Der Mann hatte scheinbar viele Talente.

Ich lauschte still dem Lied. Klang schon wieder nicht wirklich nach ihm. Ruhig, sanft...was war nur los mit diesem Typen. Gerade hatte ich mich an seinen lauten Rocksound gewöhnt und dann schlug er plötzlich Balladen an. Er war definitiv verrückt.

„What the hell!"

Das schöne Lied, dass mich langsam zurück in den Schlaf gewiegt hatte, brach plötzlich ab und ich hörte ein lautes Krachen. Schritte von schweren Stiefeln und ein Fenster wurde zugeschlagen.

„Ich kann nicht glauben, dass die Mistkerle so weit gehen."

Die Tür wurde aufgestoßen und weitere Schritte kamen näher.

„Was ist passiert?" Das war Raffael. Wo kam der denn jetzt her. Wo zur Hölle war ich eigentlich? Und warum war ich hier?

„Die haben eine Drohe noch geschickt und hier rein gefilmt. Fuck!" Ein Stiefel traf etwas hartes, vielleicht den umgekippten Stuhl?

„Die haben was? Raffael klang wütend.

Okay, ich hatte genug von diesem Scheiß! Ich wollte wissen, was los war, von was von einer Drohne sie redeten und was dieses SCHEIß PIEPEN sollte?

Wütend riss ich die Augen auf. Manchmal musste man seinen eigenen Körper einfach mal in den Arsch treten, wenn er sich weigerte zu kooperieren. Noch immer war ich müde und träge doch zumindest konnte ich jetzt wieder etwas sehen.

Links von mir standen Adrian und Raffael und starrten aus einem Fenster. Der Rest vom Raum kam langsam in den Fokus. Es war ein Krankenhauszimmer. Hmm? So langsam machte gar nicht mehr Sinn. Irgendwie hatte ich eher an mein Hotelzimmer gedacht, doch der Raum mit den gelben Wänden und den grünen Schränken an der Wand war alles andere als ein Zimmer in einem Fünf-Sterne Hotel. Grausame Inneneinrichtung.

Babysitting war Gestern...Starsitting ist heute!Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt