Babysitting war Gestern...Starsitting ist heute!

Kapitel 22

Dies ist vermutlich das vorletzte, oder vor-vorletzte letzte Kapitel schätze ich einfach mal. Wenns gut läuft, ist dieses Drama dann nach fast 6 Jahren oder so abgeschlossen ^^ Wäre die erste Geschichte, die ich fertig schreiben.

Lasst mir ein paar nette Worte da für den Endspurt. (Dieses mal schaff ich es fertig, ich versprechs ;))

-Graven-

Ob von vermasseln die rede sein konnte, war mir dann 15 Minuten später nicht klar. All meinen guten Vorsätzen zu trotz hatte ich Adrian einen Kaffee auf meinem Zimmer angeboten. Was dann passiert war, verstand ich auch nach weiteren 10 Minuten angestrengtes Türs-Anstarren nicht.

Eine Einladung auf einen Kaffee auf dem Zimmer war doch die universale Aufforderung den Abend noch ein wenig ähm...sportlicher zu beenden, oder? Ich hatte das vielleicht noch nicht so oft getan, aber all die Liebesromane hatten mich den geheimen Code der Techtelmechtel gelehrt.

Trotz meiner ausgiebigen Fachkenntnisse stand ich allerdings jetzt alleine in meinem Zimmer. Die Handtasche baumelte mir leblos zwischen den Fingern und meine Füße beschwerten sich inzwischen lautstark darüber, dass ich sie immer noch in ihr wunderschönes Prada Gefängnis eingesperrt hatte.

„Autsch", murmelte ich und kickte die Highheels so sanft, wie es mir eben noch möglich war, von mir. Schöne Schuhe hin oder her...bequem war etwas anderes und sie änderten auch nichts an der Tatsache, dass mich Adrian mit einem Kuss auf die Wange und einem Zwinkern an der Tür stehen gelassen hatte.

Manche würden dass wohl als zuvorkommend und gentleman-like bezeichnen...ich fand es einfach nur scheiße! Irgendwie hatte ich mich auf das Dessert gefreut.

Ich bückte mich um die Schuhe vom Boden aufzuklauben und fein säuberlich wieder in ihren Karton zu legen. „Schon ein komischer Kauz dieser Rockstar, hmm?" Sprach ich jetzt schon mit Schuhe? . Ich kicherte leise. Die Cocktails hatten doch wohl eine stärkere Wirkung als gedacht auf mich. Es war wohl definitiv Zeit für mich unter die Dusche zu springen und dann ins Bett zu fallen.

Und das ganz alleine...wie schade.

„Feine Himbeeren in einer innigen Umarmung mit dem warm, süßen Geruch von frischen Croissant. Fluffiger Teig, ein Hauch von nichts bedeckt mit schmelzender Butter und Konfitüre..."
In meinem Kopf lief scheinbar eine Werbesendung, die mir eine besonders teure Marmelade andrehen wollte. Wer hatte den Fernseher angelassen?

Ein Auge klappe widerwillig auf um die Quelle der nervigen Beschreibungen zu orten. Doch scheinbar hatte ich mich geirrt. Es lief kein Fernseher und auch kein Radio. Scheinbar war mein Unterbewusstsein zu viele Jahre mit Werbung zu gemüllt worden und rezitierte nun wild durcheinander alle möglichen Werbeslogans, wenn sich die Gelegenheit bot.

In diesem Fall, war die Ursache meines plötzliches Wahnsinnes ein Stück Croissant dass dick mit Konfitüre beschmiert vor meine Nase gehalten wurde.

Hmm?

„Guten Morgen Schlafmütze."

Ich musste schmunzeln. Wer hatte sich denn da unbemerkt Zugang zu meinem Zimmer verschafft?

Das Croissant wanderte ein Stück nach oben bis es plötzlich, ohne Vorwarnung, verschlungen wurde. Mr. Rockstar trug nun einen kleinen Oberlippenbart aus Marmelade. Mein Schmunzeln wurde zu einem kichern und ich setzte mich auf.

„Guten Morgen." Ich fuhr mir kurz durch die Haare um sie wenigstens ein bisschen zu entwirren. Der Rest vom Croissant kam auf mich zugeschwebt und ich schnappte es mir um es genüsslich zu verschlingen. Lecker!