Complicated Love (Niall Horan FF) ON HOLD

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Song: I Must Be Dreaming (Acoustic) by The Maine

Sobald die Zimmertür hinter uns zuschlägt, liege ich ihn Niall’s weichen Armen, sein Kopf in die kleine Mulde zwischen meinem Hals und meiner Schulter. Wir stehen eine Weile einfach nur da, erschöpft vom ganzen Tag und einander umarmend. Ich wünschte, wir könnten für immer so stehen bleiben, aber ich löse mich von ihm, sehe in seine klaren blauen Augen und beginne zu sprechen: „Hör zu. Das vorhin tut mir leid, ich weiss auch nicht…“ „Pscht. Ist schon okay. Du musst das nicht erklären, ich weiss, dass du einfach nur müde bist. Da kann es schon mal vorkommen, dass einem kurzer Hand der Kragen platzt. Das ist doch nur menschlich. Ich falle wieder in seine Arme und atme erleichtert aus. „Danke“, flüstere ich in seine Brust. Er hebt mit seinem Zeigefinge mein Kinn an und küsst mich. „Ich bin so froh, jemanden wie dich zu haben. Ich habe dich wahrscheinlich gar nicht verdient, aber ich bin jetzt einfach für eine Weile egoistisch, ok?“, sage ich und versinke wieder in den blauen Seen mir gegenüber. „Okay“, sagt er und zieht mich zum Bett. Wir legen uns hin und nach einer Weile beginnt Niall zu summen. Er summt eine Melodie, die tröstend ist aber auch traurig und vor allem wunderschön und beruhigend. Ich denke wieder an Zayn’s braune Augen, und wie beruhigend es war, wie vertraut er mich angeschaut hat. Und während Niall hinter mir das Lied zu meiner Geschichte summt, schlafe ich ein.

Am nächsten Morgen fühle ich mich immer noch ein bisschen schuldig wegen meiner Reaktion gestern, aber Louis tut so , als wäre nichts gewesen und das rechne ich ihm hoch an. Wir fahren alle mit dem orangenen Bus vom WMYB-Set zu einem, wie Louis sagt, „magischen Ort für Freunde, Feinde, Familien und ganz besonders Verliebte.“ Ich wundere mich immer noch darüber, dass das Kamerateam den Van den Jungs überlassen hat, nachdem Louis doch von der Polizei angehalten worden war… Das Radio ist voll aufgedreht, es rüttelt wie verrückt, und Louis hat wahrscheinlich selber keine Ahnung, wo genau er abbiegen muss, aber wir lassen uns davon nicht stören. Es ist zwar ein bisschen eng, aber wir singen und tanzen so laut und so gut wie es geht.

Auto:

Louis—Eleanor                     vorne
Zayn—Liam—Danielle        hinten
Perrie                 Tara
Kaya                     Niall
Harry                  Ashton
Calum—Luke—Emma

Wir werden in jeder Kurve aneinander gedrückt und Ashton hat sein Dauerlachen angestellt. Kaya und Harry versuchen immer wieder, einen Kuss oder zwei hinzukriegen aber meistens ergibt sich daraus ein Lachanfall oder sie knallen mit den Köpfen zusammen, was alle anderen zu einem Lachanfall bringt. Schliesslich bremst Louis den Van und steuert auf einen Kiesweg zu. Dieser ist natürlich noch viel holpriger als die Betonstrasse vorher. Danielle hat sich an Liam und meinen Arm geklammert, sie sieht ziemlich grün im Gesicht aus, was mich ein wenig erstaunt, ich dachte als Tänzerin muss man sich auch mal ein bisschen durchschütteln und so… Naja, ich und meine Tanzkünste. Da stoppt das Auto und wir steigen aus. „So, den Rest gehen wir zu Fuss.“, sagt Louis und beginnt, in Richtung eines blühenden Waldes zu gehen. Nach etwa fünf Minuten, in denen wir eher getorkelt als normal gelaufen sind, kommen wir in eine Baumsackgasse. Rund um uns nur noch Bäume. Aber Louis läuft einfach weiter geradeaus, duckt sich unter einem Ast durch und hilft Eleanor, hinterher zu klettern. Als wir schliesslich alle über gefühlte 300 Äste gestiegen sind, kommt plötzlich Wasser. Wir stehen in einer Art Bucht, die sich uns zur Linken ausbreitet. Dort wo wir stehen hat es Gras am Boden, das Wasser schlägt 20 cm unter dem Gras sachte ans Ufer. Doch wenn ich nach links schaue, sehe ich eine hohe, runde Felswand und davor einen Strand mit flachen, in allen Farben glitzernden Steinen. Grosse Wellen mit weissen Krägen krachen auf die Steine, das Meer ist weit und blau unter dem wolkenlosen Himmel. Ich stehe vor dem schönsten Flecken Erde, den ich je gesehen habe, abgesehen von dem Strand an dem ich und Niall unser erstes richtiges Date hatten. „Kommt“, sagt Louis und winkt uns mit unseren offenen Mündern und grossen Augen in die Bucht hinein. „Wenn wir Glück haben, zeigen sich ein paar der Glücksfische, oder vielleicht sogar ein Delfin… Wobei, Letzteres wird nicht zutreffen, die Delfine sind schon weg, aber die Glücksfische, die bleiben. Ich drehe mich erstaunt zu Louis um, der mit leuchtenden Augen und stolzem Blick einen Arm um Eleanor legt und frage ihn: „ Ich habe noch nie etwas von diesen Glücksfischen gehört. Wie sehen die denn aus?“ Er wird leicht rot und schaut auf den Boden. Eleanor springt für ihn ein. „Weisst du, eigentlich heissen sie nicht so, aber der Fischer, den wir getroffen haben, als wir zum ersten Mal hier waren, hat gesagt, wenn man einen sieht bringt das schon Glück, aber wenn der Fisch einen ansieht, dann hat man für sein ganzes Leben lang einen Schutzengel. Die Fische glitzern so blau-grün-violett, deshalb kann man sie nicht so leicht entdecken, denn der Grund hier ist von genau der gleichen Farbe. Aber dass du sie nicht siehst, heisst noch lange nicht, dass sie nicht da sind. Laut dem Fischer sind sie das ganze Jahr hier, aber nur in dieser Bucht, überall sonst sieht man sie zu leicht und das mögen sie nicht. Also ziehen sie im Winter oder wann auch immer einfach in diese Bucht, wo erstens Mal nicht viele Leute herkommen und man sie zweitens fast nicht sieht.“ Meine Kinnlade fällt noch weiter runter, wenn das überhaupt möglich ist. Niall lacht und klappt meinen Mund mit seinem Finger zu. „Aber Moment mal: Du hast gesagt, hier war ein Fischer- warum fischt er dann hier, wenn er doch weiss, dass die Fische zu klug sind um auf seine Angel reinzufallen?“, fragt Perrie. Gut aufgepasst. Ich sehe Eleanor und Louis fragend an. „Naja, er hat gesagt, die Fische sind so klug, sie suchen andere Fische und ‚hängen‘ diese dann an die Angel, damit der Fischer die Angel wieder herauszieht. So fischen die Fische eigentlich selber. Aber ob das so genau stimmt weiss ich auch nicht…“, antwortet Louis. Zayn und Ashton lachen gleichzeitig auf. „Ihr glaubt ihm, wenn er sagt, Fische bringen Glück wenn sie einem ansehen, aber ihr glaubt ihm nicht, wenn er euch dann erzählt, die Fische helfen ihm beim Fischen?“, sagt Zayn ungläubig. Jetzt lachen wir alle. Zuerst nur kurz, aber weil Ashton wieder sein unverkennbares Lachen lacht, lachen wir alle weiter, bis wir auf den glatten Steinen liegen und uns die Hände in die Seiten stemmen um den Lachschmerz zu vertreiben. Da sitzt Liam plötzlich auf und sein Blick ist so ernst, dass wir alle aufhören zu lachen. „Ähm, wir müssen euch noch etwas ankündigen.“, sagt er und schaut unsicher zu Danielle, die sich nun auch aufsetzt. „Also wir haben entschieden, dass wir gerne noch etwas zusammen machen möchten, bevor die Tour in drei Wochen wieder anfängt.“ „Wir machen doch gerade etwas zusammen.“, wirft Harry ein. „Ja, also nein, wir dachten, also… Ich habe von Danielle und mir gesprochen.“, bringt Liam mühsam hervor und schaut auf seine Hände. Ich blicke mich kurz um, um in die unveränderten oder sogar gleichgültigen Gesichter der anderen zu sehen, dann antworte ich: „Das ist ok. Ihr müsst das nicht so sagen, als wäre es etwas total Schlimmes. Ich meine, wir alle hier“, Michael und Ashton‘s Blicke lassen mich eines anderen Bedenken, „zumindest die meisten, wissen, wie ihr euch fühlt und wir verstehen das.“ „Genau, und ausserdem sind die Proben doch super gelaufen, die hätten wir eh nicht gebraucht. Macht euch davon, Lovebirds, und schaut nicht als ob ihr meine ganzen Cupcakes gegessen hättet. Lasst uns einfach den Tag heute geniessen, und wenn wir wieder zu Hause sind, schauen wir weiter, ok?“, sagt Niall und dafür könnte ich ihn küssen und knuddeln. Aber dann wäre meine Autorität verraucht und ich wäre kein bisschen besser als Harry und Kaya, die hinter dem Sonnenschirm wer-weiss-was machen gegangen sind, aber als Zayn ihnen ruft, kommen die beiden mit roten Köpfen und Händchenhaltend wieder hervor. Louis funkelt Harry böse an. „Du könntest Kaya ruhig noch ein bisschen Luft übriglassen und überhaupt, heute lässt du sie bitte leben, wir wollen den Rest des Tages mit beiden
von euch verbringen!“ Harry murmelt irgendetwas, das sich wahrscheinlich nach einer Entschuldigung anhören sollte, und dann setzt er sich neben mich. Ich klopfe ihm auf die Schulter, drücke Kaya’s Hand und zwinkere den beiden zu. Harry ist zwar älter als ich und wenn man es genau nimmt Kaya auch, aber die zwei sind einfach so süss, sie kommen mir vor wie zwei Kleinkinder, die dabei erwischt werden, wie sie Mamas Kleider anprobiert haben.

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Hi :) Ich hoffe, die Auto-Situation funktioniert auch auf dem Handy, für alle, die da lesen. Sonst ist es auch egal ;) Danke für mehr als 1'300 Reads!

Hab euch alle lieb Corinne x.