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Ich spüre unter meinem Fuss etwas vibrieren. Ich schiebe Taylor ein Stück zur Seite, so dass ich mein Bein hochziehen kann und mein Handy aus der Hosentasche ziehen kann. „Hallo?“, flüstere ich. „Harry! Zum Glück! Wir haben uns solche Sorgen um dich gemacht! Warum bist du nicht ans Telefon gegangen?! Weisst du, was für ein Schrecken du uns eingejagt hast?!“, erklingt Tara’s aufgeregte Stimme. Sie klingt erleichtert aber sehr aufgebracht. Ich bin auf einmal verlegen. „Ich, ich… ähm, also weisst du, ich bin in Amsterdam…“

„WAS?! DU BIST WO?!?! Was machst du denn in Amsterdam?!“ „Naja…Taylor…“ Weiter komme ich nicht. Ich höre einen Schrei des Entsetzens, dann einen Wutschrei. Tara kreischt wie Larry, Lou’s Schimpanse, wenn er anstatt Bananen Äpfel kriegt. „Beruhige dich“, höre ich Niall sagen. Tara kriegt anscheinend einen Schreikrampf. „Ich soll mich BERUHIGEN?!?! Zuerst kann er wegen dieser Schlampe nicht schlafen und dann rennt er ihr bis nach Amsterdam hinterher. Die wird ihm nur wieder das Herz brechen!! Ich glaub’s einfach nicht!“

„Harry?“ Erleichtert höre ich Liam’s Stimme. „Mann, das war echt ein Fehler, Junge. Mach sowas nicht noch einmal, ok?! Wir hätten beinahe eine Vermisst-Meldung abgegeben. Wenn du schon abhaust, dann sag uns doch wenigstens dass du gehst, oder wohin. Und dann rennst du auch noch dieser Taylor hinterher, dabei bricht sie dir eh wieder dein Herz. Bist du sicher, dass das eine gute Idee war?“, fragt Liam zweifelnd. Tara’s Geschrei ist verstummt, wahrscheinlich ist Niall mit ihr rausgegangen. Ich bin Liam echt dankbar für seine ruhige, neutrale Art.

„Ja, Kumpel. Vielleicht ist es das wert. Ich kann zwar im Moment nur hoffen, aber ich werde wohl für eine Weile hier bleiben. Ich wär dir echt dankbar, wenn du mir ein paar Klamotten und so schicken könntest, ok?“ „Ok, Kumpel. Aber nur weil du es bist. Und weil du mir versprochen hast, nie mehr sowas zu machen.“ Erleichtert stimme ich zu. „Liam, du bist der Zweitbeste, den’s gibt. Sorry, ich muss Lou gegenüber loyal bleiben.“

„Schon in Ordnung, Mann, Hauptsache dir geht’s gut und du fühlst dich wohl bei der Sache. Viel Spass noch in Amsterdam. Und bis spätestens im September, ja?! Wir müssen dann auf Tour, also sieh zu, dass du deine Sachen bis dann geregelt hast, klar?!“ „Aye, Sir! Bye und richte Lou einen Gruss aus, ja?“ „Ich richte es ihm aus. Pass auf dich auf, Mate.“ Liam hat aufgelegt. Genau rechtzeitig wacht Taylor auf. „Morning, Sunshine. Gut geschlafen?“, sage ich liebevoll. „Naja, geschlafen eher weniger, gut schon.“, sagt sie grinsend. Ich lache und beuge mich über sie, um sie zu küssen. „Wann kommt eigentlich dein Freund wieder?“, frage ich. „Ach, der kann bleiben, wo er ist. Erstens haben wir uns im Streit getrennt, er sagte, er sei zu jung für eine feste Beziehung. Dabei ist der Junge achtzehn! Nun und zweitens habe ich hier einen viel besseren gefunden!“, grinst sie. Ich grinse zurück, küsse sie noch einmal und schiebe mich über sie.

Nach einer Woche beschliesse ich, bei Tara anzurufen. Hoffentlich hat sie sich wieder beruhigt! Ich wähle ihre Nummer und warte. Ich höre wie jemand abnimmt. Stille. „Tara?“ „Du wagst es, dich zu melden?!“, zischt eine Stimme. „Tara, hör zu, ich bin glücklich mit Taylor. Ist das nicht genau, was du wolltest? Dass ich glücklich bin?“

„Oh Harry, es tut mir so leid, ich habe es einfach nicht glauben können, ich dachte, in zwei Tagen bist du wieder hier, das wird nie halten und dann hatte ich noch diesen Wutanfall…“, bricht es aus ihr heraus. „Ich weiss ja nicht einmal, warum mich das so stört, ich meine, es ist ja eigentlich ganz gut, wenn du deine Erfahrungen sammelst, aber ich habe einfach das Gefühl, ich müsse dich beschützen, ich will nicht, dass du verletzt wirst…“ „Tara, sch-sch… Hör zu Tara. Ich bin dir so dankbar dafür, du wirst mich sicher noch oft beschützen können und müssen. Aber du hast recht, ich muss auch meine Erfahrungen sammeln können. Und wegen dem Beschützerinstinkt… Das nennt man Freundschaft, Tara. Sowas tun Freunde nun mal füreinander. Und ich bin so froh, dich als meine Freundin zu haben, ehrlich. Weisst du, Liam passt zwar immer recht gut auf, aber er muss schon die ganze Zeit auf Louis aufpassen, da ist er sicher auch froh, wenn ich mich bei dir ausheulen kann. Okay?“

Ich bin richtig stolz auf mich selbst. So eine Rede habe ich noch nie gehalten. Aber jedes Wort daraus stimmt. Ich habe wahrscheinlich auch noch nie so reinen Tisch mit meinen Gefühlen gemacht. Zumindest nicht vor anderen Personen.

„Ok. Harry, ich wünsche dir und Taylor das Beste was es gibt auf der Welt: Die Liebe. Ich hoffe wirklich, dass es lange hält. Aber du sollst eins wissen, und das kannst du Taylor ruhig auch mitteilen: Wenn sie dich sitzenlässt, ist sie dran. Wenn sie dir auch nur ein Haar krümmt- ich weiss, das hat sie längst mit all deinen Haaren gemacht, aber trotzdem- dann ist sie eine tote Frau, klar?“ Das ‚klar? ‘ sagt sie mit einer zuckersüssen Stimme. „Yep, ich werd’s ihr ausrichten.“, grinse ich. „Ich hab dich echt ganz doll lieb, hast du gehört, Tara?“ „Awwwwwee, Harry, ich dich auch!“ Wenn sie könnte, hätte sie mich jetzt ganz sicher umarmt und mir einen Kuss auf die Wange gegeben. „Ich muss jetzt los, wir müssen in eine TV-Show und Niall und ich machen es jetzt öffentlich! Tust du mir einen Gefallen und siehst sie dir an?“, sagt sie aufgeregt. „Klar. Ich mach alles für dich. Ich freu mich schon, dich zu sehen. Hab dich lieb. Mach’s gut“, antworte ich lächelnd. Sie ist echt wie die beste Schwester der Welt. Nebst Gemma natürlich.

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HII :)

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Hab euch ganz doll lieb

xx Corinne

Complicated Love (Niall Horan FF) ON HOLDWo Geschichten leben. Entdecke jetzt