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Song:  Never Shout Never -- Lovesick

Harrys POV

Ich weiss nicht, was ich aus Tara’s grinsendem Gesichtsausdruck lesen soll, aber irgendwie macht sie mich nervös, wenn sie wieder ihren Beschützerinstinkt raus lässt. Ich will nach dem Picknick unbedingt mit ihr reden, aber wenn Danielle, Perrie und El dabei sind, halte ich es nicht für klug, etwas zu sagen. Ich sehe mir die glücklichen Gesichter meiner besten Freunde an.

Zayn strahlt übers ganze Gesicht, Liam schaut verliebt in Danielles Augen und Louis macht sich gerade lachend daran, eine Kitzelattacke von El zurückzugeben. Ich muss mich zusammenreissen, dass ich nicht laut seufze. Ich wünschte, ich hätte es verdient, auch ein Mädchen zu finden, dass nicht nur darauf aus ist, unsere Beziehung möglichst öffentlich zu führen und der ganzen Welt mitzuteilen, dass ihr Freund der zurzeit wohl erfolgreichste Sänger einer Boyband ist, nämlich der flirtende Harry Styles.

Ich habe ja nichts dagegen, wenn mich jemand mit charmant bezeichnet, aber ich will nicht als zu charmant und als „Oberabschlepper“ gelten, nur weil ich hübschen Mädchen meine Gefühle und in diesem Fall meistens Komplimente direkt ins Gesicht sage!

Die Jungs haben so ein Riesenglück und sind sich dem wahrscheinlich gar nicht bewusst. Das ist so unfair! Ich beschliesse, morgen Nachmittag in „unseren“ Stadtteil zu gehen, wo wir mit Tara shoppen waren, um ein bisschen nach inneren Schönheiten Ausschau zu halten.

Das Dumme ist nur, dass man den Mädels ihre innere Schönheit nicht so schnell ansieht, wie die äussere Schönheit. Ich muss einfach mit ihnen sprechen, und sobald ein Papparazzi das entdeckt, heisst es, ich sei mit irgendeinem Mädchen aus der Stadt zusammen, und dass wohl jede an mich ran komme. Sie sind sich gar nicht bewusst, dass so was schmerzt.

Ich weiss, ich weiss, ich sollte eigentlich nicht auf solche Kommentare oder Leute oder Artikel hören, aber ich bin halt ein Mensch, den es interessiert, was die anderen Leute von mir denken! Die Mädels packen ihre Sachen zusammen und ziehen ihre Freunde mit sich ins Haus, da der Himmel sich langsam verdunkelt.

Ich trotte hinter Tara und Niall her, die in eine anscheinend witzige Unterhaltung verwickelt sind. Sie taumeln hin und her, Tara zieht Niall nach vorne, dann bleibt sie ruckartig stehen und umarmt ihn. Ich senke den Blick und gehe stumm und traurig an ihnen vorbei. Kaum drinnen, verschwinden die einzelnen Pärchen in den Zimmern. Nur Niall und Tara setzen sich zu mir auf die Couch und sehen uns, so laut der Fernseher nur geht, die Nachrichten an.

Wir wollen die anderen ja nicht stören, aber Wir wollen auch nicht alles mitkriegen. Draussen beginnt es zu regnen und schliesslich donnert und blitzt es so richtig. Tara kuschelt sich an Niall und dieser küsst ihre Stirn. „Harry, wir helfen dir.“ Ich zucke zusammen, als plötzlich Tara’s Stimme erklingt. „Tut mir leid aber mein Instinkt sagt mir, dass es gemein ist, wenn wir dich aussen vor lassen, nur weil du keine Freundin hast. Also werden ich und Niall uns nach einer Freundin für dich umsehen. Irgendwelche Wünsche oder Vorstellungen?“ „Woah, woah, woah! Nicht so schnell, kleine Tara. Wie wollt ihr das anstellen? Das ist zwar echt nett von euch, aber ihr braucht eure Zeit nicht mit so was zu vergeuden!“ „Wir machen es so, wie bei El und Lou, nur wird es nicht ganz so einfach. Verkupplungsdienst Horan ist wieder bereit!“, verkündet Niall. Ich grinse. „Okay“, sage ich, „wie kann ich euch helfen?“

Niall’s POV

Ich mache so was zwar nur ungern aber ich muss es trotzdem tun. „Äh ja, Harry, äh, eigentlich ist der Verkupplungsdienst dafür gedacht, dass der Betroffene nichts tun muss, um seine grosse Liebe zu finden, also…“ Harry sieht mich erstaunt an. „Tja, wenn das so ist… Ich bin dann also heute Nachmittag in unserem Stadtviertel, hab ich das richtig verstanden?“ Tara nickt. „Yep.“, stimme ich zu. Harry schnappt sich seinen Beanie und seine Lederjacke- obwohl es dafür viel zu warm ist, muss er einfach immer gut aussehen-, dreht sich auf dem Absatz um und verschwindet zur Tür raus. Tara lächelt mich an. „Was ist?“, frage ich.

„Wir haben ein Problem. Da Harry jetzt in dem Stadtviertel ist, und du dich an keinem anderen Ort zeigen kannst, wird das mit dem Verkupplungsdienst heute nichts. Das heisst“ Sie macht einen Satz vorwärts und landet in meinen Armen. Sie küsst mich mit eine brennenden Leidenschaft. Ich taumle kurz, dann hebe ich sie hoch und schlinge meine Arme um sie. Ich spüre ihre Hände in meinem Haar und an meinem Nacken, ihre Lippen an meinem Hals, meiner Stirn, meinen Wangen, meinem Mund. Ich könnte platzen vor Glück und Erregung. Ich suche mir vorsichtig den Weg zur Treppe.

Als wir bei der Tür ankommen, lässt Tara mich kurz los, um die Klinke zu drücken, dann sind wir in meinem Zimmer. Hier im ‚Keller‘ ist es immer schön kühl, aber jetzt kommt es mir vor wie in einem Backofen. Ich falle aufs Bett und küsse Tara immer weiter, als würde ich all meine Leidenschaft, meine Liebe und meine Sehnsucht loswerden wollen. Ich spüre, dass sie Luft holen muss und gleite mit meinen Lippen zu ihrem Hals, der weichen Mulde zwischen ihren Schlüsselbeinen, zu der pochenden Halsschlagader. Ich höre, wie Tara keucht und stöhnt. Mit zitternden Fingern knöpft sie die zwei Knöpfe meines Poloshirts auf und zieht es mir über den Kopf. „Tara“, keuche ich, „ich will, dass es besonders ist. Tara, bitte.“ Ich möchte sie eigentlich beten, nicht aufzuhören, aber mein Verstand erinnert mich an einen meiner romantischen Pläne. Sie beginnt, mich zarter zu küssen und schliesslich schafft sie es, mir in die Augen zu sehen. Sie keucht immer noch, aber sie grinst.

„Du mit deiner unendlichen Romantik! Aber ich lasse mich gerne überraschen. Ich kann aber nicht ewig warten, nur dass du das weisst…“ Ich lache und küsse sie noch einmal. Ich merke, wie sie die Leidenschaft wieder hervorkramt, aber ich löse mich rechtzeitig. Ich lache. „Haha. Wow. Du kannst wirklich nicht mehr, was?“ Ich lege meinen Kopf auf ihre Schulter und flüstere: „Keine Sorge, Darling. Ich auch nicht“, ich küsse sie und rolle mich dann von ihr runter.

Wir liegen jetzt nebeneinander im Bett und Tara sieht mich gespannt an. Ich lächle und tauche in die Tiefe ihrer Augen ein. Sie nimmt meine Hand, schaut auf unsere verschränkten Hände und beisst sich auf die Lippe. Dann schaut sie wieder auf. „Niall“, sagt sie zaghaft, aber ich spüre, dass sie grundehrlich ist. „Ich liebe dich, wie ich noch nie jemanden geliebt habe und nie jemals jemanden lieben werde. Niemand hat je so geliebt, wie ich dich liebe.“

Ich bin überwältigt von meinen Gefühlen. „Tara“, krächze ich, mir drohen die Tränen zu kommen, „wir sind viel zu jung, um einander so sehr lieben zu können, aber ich weiss was du meinst. Ich liebe dich mehr, als du dir vorstellen kannst. Ich liebe dich bis zum Mond und wieder zurück, und sogar noch weiter. Tara, ich bin Zayn die ganze Welt schuldig, dass er sich dafür eingesetzt hat, dass du mit uns auf Tour kommen kannst.“

Ich stocke, Tara lächelt mich mit Tränen in den Augen an. Plötzlich höre ich ein Schniefen. Ich und Tara sehen uns fragend an. „Ach, das war einfach sooo romantisch!“ Sofort zieht Tara die Decke hoch, da kommt Louis um die Ecke, der grinst und einen schniefenden Harry hinter sich herzieht. „Louis! Was machst du hier?! Das ist mein Zimmer! Was fällt dir ein, einfach hier reinzukommen. Wo ist Eleanor? Und Harry! Was machst du noch hier?! Ich dachte du gehst ins Viertel?!“ Louis‘ Lächeln ist sofort wieder verschwunden.

„Also erstens mal bin ich nur wegen Harry hier. Ich habe ihn gesehen, wie er das Haus verlassen wollte und beinahe zu weinen begonnen hat. Da hab ich ihn  gefragt, was los ist. Er hat gesagt, ihr habt gesagt, dass ihr ein Mädchen für ihn suchen wollt. Da hab ich gedacht, ich nehm ihn wieder rein und schaue mit ihm einen ‚aufbauenden‘ Film.

Als wir ins Wohnzimmer gekommen sind, wart ihr da aber nicht mehr. Wir haben uns gefragt, wo ihr die Verkupplungsaktion wohl planen wollt und sind hier her gekommen. Aber wie sich herausgestellt hat, seid ihr an etwas anderem als am verkuppeln…“ „Und wo ist Eleanor?“, fragt Tara, um von unserer ‚Ablenkung‘ abzulenken.

„Der ist übel geworden und sie ist jetzt im Bad. Ihr geht es nicht sonderlich gut…“ Tara sieht mich kurz mit einem Ich-geh-nachsehen-klär-du-das-Blick an, dann schnappt sie sich mein T-Shirt, zieht es sich über und verschwindet die Treppe rauf. Harry schnieft wieder. „Harry, ich erklär dir alles.“, sage ich. Er sieht mich hoffnungsvoll an, wendet den Blick dann aber wieder ab. Ich seufze und beginne zu erklären, ohne viel von unseren Verkupplungsplänen preiszugeben.

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HII :)

Wie findet ihr Harry? Ich weiss, er ist etwas zu 'jung' dargestellt, aber das ändert sich noch.


Hab euch lieb

xx Corinne

Complicated Love (Niall Horan FF) ON HOLDWo Geschichten leben. Entdecke jetzt