Song für dieses Kapitel: That look you give that guy by Eels
Die drei Tage vergehen wie im Flug, und als ich am Samstagmorgen die Augen aufschlage und realisiere, dass ich ihn heute wiedersehe, schlägt mein Herz doppelt so schnell.
Ich schiebe mich in den Rollstuhl und ziehe mir den Hoodie von Niall an, den ich wahrscheinlich 2 Monate lang getragen habe, bis der Geruch verschwunden ist. Dann rolle ich zum Schrank und ziehe einen schwarzen Minirock und schwarze Strümpfe heraus.
Ich drücke auf den Knopf an der Wand und die Tür öffnet sich, so dass ich in den Fahrstuhl am Ende des Ganges rollen kann. Er musste repariert werden, weil zwischen den Ketten Gummientchen eingeklemmt waren und der Lift daher geklemmt hat.
Im 1.Stock rolle ich heraus und klopfe an Eleanor’s Zimmertür. Sie ist immer am besten gelaunt am Morgen. Sofort öffnet sich die Tür und sie lächelt mich an. Ihre Haare sind in einen seitlichen Zopf geflochten und sie trägt einen von Louis Pyjamas. „Morgen“, sagt sie leise. „Soll ich dir wieder helfen?“ Ich nicke und werde rot. Dass ich mir nicht einmal mehr alleine Hosen anziehen kann, ist eines von tausend bescheuerten Dingen wegen diesem Unfall.
Zum Glück habe ich El, eigentlich hätte sie ja das Haus das Louis ihr gekauft hat, aber sie hat sich entschieden in eine kleinere Wohnung um zu ziehen und bis dahin bleibt sie noch im sogenannten 1D- Haus. Sobald ich fertig angezogen bin, rollt El mich ins Badezimmer, wo ich mich schminken kann und sie mir die Haare flechtet. Und siehe da, ich sehe eigentlich ganz gut aus. Bis auf den Rollstuhl natürlich.
Nach dem Frühstück steigt die Spannung spürbar. Alle Mädchen ausser Emma haben sich in ihre Zimmer verzogen und machen was weiss ich was, während Emma und ich versuchen, uns abzulenken und möglichst ruhig zu bleiben.
Wir backen Kekse und räumen alles auf, naja, ich helfe so gut ich eben kann. Dann endlich ist es Zeit fürs Abendessen. Wir rufen alle zusammen und setzen uns an den Tisch, an dem wir die letzten paar Monate immer zusammen gegessen, gesprochen und gelacht haben. Heute ist es unheimlich still. Nach einer Viertelstunde ist mir der Appetit vor lauter Aufregung endgültig vergangen.
Auch Kaya und Danielle sehen aufgeregt aus und dabei sind ihre Teller noch halbvoll. „Tja, also… Ich geh dann mal hoch.“, sagt Perrie, steht auf und geht aus der Küche. Emma steht auch auf. „Ich muss noch kurz telefonieren, ich bin gleich wieder da.“
Ich nicke, und schon sind wir nur noch zu dritt in der Küche. Da vibriert plötzlich Kaya’s Handy, das auf dem Tisch liegt. „Ich geh da mal ran.“ Und damit ist auch sie weg.
„Denkst du…“, beginne ich. „Was?“
„Also… Ist es möglich dass… also könnte es sein…“ Fuck. Ich sollte mich nicht so dumm anstellen, es ist schliesslich nur eine Frage. Leider habe ich Angst vor der Antwort. Ich atme tief durch.
„Könnte es sein, dass sie jetzt anders sind? Ich habe das Gefühl, dass ich sie schon so lange nicht mehr gesehen habe, sie müssen sich verändert haben! Was ist, wenn er mich nicht mehr so liebt wie vorher?“
Erst jetzt, wenn ich es ausspreche, merke ich, wie lächerlich sich die Frage anhört. Danielle lächelt mich an.
„Tara. Liebst du ihn noch?“
„Ja“, antworte ich sofort. Das ist das einzige, wo ich mir zu 100% sicher bin.
„So wie vorher?“ „Ja.“ „Warum sollte er dich dann nicht mehr so lieben?“ „Weil… Er sieht gut aus, er kann gut singen, er ist erfolgreich… Seine Fans bestehen zu 98% aus Mädchen…“, füge ich leise hinzu.
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Complicated Love (Niall Horan FF) ON HOLD
FanficEine Geschichte über die Liebe und die kleinen und grossen Probleme die sie mit sich bringt. Cover by hazzamaus