Complicated Love (Niall Horan FF) ON HOLD

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Song für dieses Kapitel: Can't Stop by the Red Hot Chili Peppers

Ich muss sicherstellen, dass es ihr gut geht. „Harry“, flüstere ich. „Ich bin hier Niall“ „Wo haben sie sie hingebracht?“ „Sie ist in Sicherheit. Die Ärzte wissen, was sie tun.“ Die Ärzte. Ein winziger Hoffnungsfunken glüht in mir auf. Die Ärzte können sie retten. „Ich will zu ihr. Ich muss sehen, ob es ihr gut geht.“ „Nein, Niall, ihr geht es nicht gut. Du kannst sie jetzt noch nicht sehen, wir müssen jetzt nach Hause fahren, und dann isst du etwas und dann rufen wir sofort dem Krankenhaus an, ok?“ „Nein! Ich muss zu ihr!“ Über Harry’s Gesicht laufen Tränen der Verzweiflung. „Niall ich will genauso sehr zu ihr wie du, aber wir können nicht! Wir machen alles nur viel schlimmer!“ Als ich diese Worte höre, schaltet sich mein Gehirn aus. Ich sehe nichts, höre nichts, kann nichts sagen, nichts denken und nichts fühlen. Ich kann erst wieder sehen, als ich auf der Couch liege, mit einem kalten Waschlappen auf dem Gesicht und einer Decke über mir.

Als ich aufwache, weiss ich zuerst nicht, wo ich bin. Doch dann kommt alles mit einem Schlag zurück. Ich setze mich ruckartig auf, und verziehe das Gesicht wegen dem stechenden Schmerz in meiner Schläfe. „Wie geht es dir?“, fragt Harry’s heisere Stimme. Ich schaue auf und sehe ihn mit einer Tasse dampfendem Kakao am Türrahmen lehnen. Seine Augen sind rot und leicht aufgeschwollen. „Du brauchst gar nicht so geschockt zuschauen, du siehst mindestens 3 Mal schlimmer aus als ich!“ Ich lache nicht. Harry bringt mir den Kakao und dann setzt er sich neben mich auf die Couch und wir gehen beide unsere Erinnerungen mit Tara durch, jeder für sich.  Bilder tauchen vor meinen Augen auf, von Tagen, die ich mit Tara verbracht habe, von Momenten, von denen ich gedacht habe, sie vergessen zu haben.

Ich kann gar nicht fassen, dass ich das alles vielleicht nie wieder erleben werde. „Harry!“ Ich fahre zu ihm herum. Erschrocken schreckt er zurück. Am liebsten hätte ich seinen Gesichtsausdruck fotografiert und eingerahmt. „Ich muss im Krankenhaus anrufen! Ich muss sie sehen! Schnell!” Ich stehe auf, renne zum Telefon und drücke zitternd die Nummer. „Hallo?“ „Ja, guten Tag, ich möchte wissen, wann ich meine Freundin besuchen kann, sie hatte heute Morgen einen Unfall, sie heisst Tara Knewles, kann ich kommen?“ „Beruhigen Sie sich doch erst einmal, junger Mann. Ich frage kurz den Doktor, einen Moment bitte-piiiieeeep“ Beruhigende Musik erklingt, aber mich macht sie nur nervös. „Sind Sie noch da?“ „Äh, Ja, Natürlich!“ „Dürfte ich wissen, mit wem ich es zu tun habe?“ „Ich heisse Niall Horan und ich bin der Freund von Tara Knewles, googlen sie es. Bitte, kann ich sie sehen?“ „Der Doktor sagt, sie schläft gerade, aber ihre Lage ist stabil, sie dürfen sie besuchen kommen, aber bedenken sie…“ Ich habe schon aufgelegt, schlüpfe in meine Schuhe und hechte wieder ins Wohnzimmer, wo Harry immer noch verdattert auf der Couch sitzt. „Komm Harry, sie schläft, wir dürfen sie sehen, komm jetzt, SCHNELL!!!!“ „Ich weiss nicht ob ich dir das antun soll…“ „JETZT!“ „okay OKAY!! Ich komm ja schon.“

 Wie stürmen durch die Eingangshalle auf den nächten Schalter zu. „GutenTagIchbinNiallHoranIchhabeamTelefonmitIhnengesprocheninwelchemZimmerliegtTaraBeresford?“, rasple ich herunter. „Ääh… Tara Beresford? Notfallstation Nummer 7 aber Sie müssen so leise sein wie möglich, sie darf eigentlich noch keinen Besuch…“ Die Stimme wird immer leiser, ich renne um die Ecke, stosse die Tür zum Notfallabteil auf und hechte an den Türen vorbei. Harry keucht neben mir. Endlich sehe ich die Tür mit einer grossen, gelben Sieben drauf vor mir. Ich halte an und verschnaufe ein bisschen. Harry stützt sich auf den Knien ab und atmet tief. Mein Herz klopft mir bis zum Hals als ich vorsichtig die Tür öffne und hinein linse. Harry gibt mir einen kleinen Schubs und schon stehen wir beide im Zimmer. Es piepst aus einer Maschine, die uns die Sicht auf das Bett versperrt. Auf Zehenspitzen gehen wir auf die andere Seite. Der Anblick ist wie ein Tritt unter die Gürtellinie. Es tut höllisch weh, und das ziemlich lange. Tara hat den Kopf in unsere Richtung geneigt, die Augen geschlossen, sie atmet tief.