Song für dieses Kapitel: Happy (Woodkid Sad Remix) by Pharrell Williams
Am nächsten Morgen
Ich öffne die Augen und einen Moment lang weiss ich nicht, wo ich bin. Alles ist dunkel um mich herum. Ich streiche mir mit der Hand übers Gesicht und versuche, einen Wecker oder so etwas zu finden. Ich drücke auf eine Taste und der Wecker leuchtet auf. 04:37. Ich streiche suchend mit dem Arm über das Bett, bis ich Niall‘s weichen Arm ertaste und seinen leichten Atem auf meiner Hand spüre. Ich rutsche näher zu ihm rüber und kuschle mich an ihn. Da atmet er tief ein, als würde er gähnen und legt den Arm enger um mich. Meine Augen gewöhnen sich langsam an das spärliche Licht und ich kann die Umrisse von Niall’s Körper sehen. Ich beobachte sein schlafendes Gesicht. Ich habe so ein Glück. Ich bin hier, in Los Angeles, bei einem meiner Sandkastenfreunden und bei meinem Freund, mit zwei Freundinnen, einem bald-Vater, einem verliebten Idioten und einem Daddy der auf seine Kumpels aufpasst. Eine bessere Situation gibt es gar nicht. Da kommt mir wieder Lee- Anne in den Sinn. Sofort ist meine Stimmung wieder im Keller. Ich schaue wieder zum Wecker. 04:45. Ich seufze leise und rücke noch näher an Niall heran, dann schliesse ich die Augen und gebe mir Mühe, wieder einzuschlafen. Nach einer Weile schaue ich wieder zum Wecker. 05:13. Ich seufze, wickle mich aus Niall’s Armen und stehe vorsichtig auf. Vielleicht brauche ich einen Tee oder eine heisse Schokolade, dann kann ich sicher wieder einschlafen. Ich öffne die Schiebetür zur Küche und zünde, erst als die Tür wieder zu ist, das Licht an. Als ich meinen Tee zur Hälfte getrunken habe, klopft es leise an die Tür.
„Hi“, flüstert Liam, schliesst die Schiebetür wieder hinter sich und setzt sich mit verschlafenen Augen zu mir an den Tisch. „Hi“, flüstere ich zurück. „Was machst du denn so früh am Morgen hier?“ „Ich kann nicht schlafen…“, antworte ich, „Und du?“ „Naja, ich und Dani gehen heute um 08:00 Uhr zum Flughafen, also muss ich packen, aber ich bin viel zu früh wach um zu packen… wahrscheinlich vor Aufregung.“
Ich lächle ihn an und tätschle ihm beruhigend den Arm. „Ich wette, ihr habt das schönste Wochenende eures Lebens.“ Liam lächelt mich dankbar an. „Ist noch etwas heisses Wasser übrig?“ Ich nicke und zeige zur Teekanne rüber. Er steht auf und giesst ein bisschen von dem Wasser in eine Tasse. Dann sitzen wir schweigend am Tisch. Da kommt mir plötzlich wieder in den Sinn, dass meine Mutter mit mir Skypen wollte. Und bei ihr ist es jetzt 06:58 Uhr, das heisst sie ist schon wach. „Ich will heute noch mit meiner Mutter skypen. Soll ich jetzt oder willst du nicht, dass sie dich so verschlafen sieht?“, frage ich ihn. Er grinst. „Ich setze mich einfach dir gegenüber, dann sieht sie mich nicht.“ Ich stehe auf und hole meinen Laptop. Nach dem dritten Klingeln nimmt sie den Anruf an.
„Mom!“ „Tara! Liebes, wie geht es dir? Wir vermissen dich! Kommst du uns mal besuchen?“ „Mir geht es super, ich vermisse euch auch und über das Besuchen sprechen wir noch. Mom, ich gehe mit One Direction auf Tour als ihre Vorband mit 4 total netten Jungs!“ „Ach ja, stimmt, das habe ich gerade voll vergessen. Und, wo ist denn dein süsser Freund?“ Liam lacht auf. „Ist er das?! Ich will ihn sehen, dreh mal den Laptop!“ „Mom! Nein, das ist nicht mein Freund, aber er ist auch von One Direction.“ Ich drehe den Laptop. „Mom, das ist Liam.“ Liam winkt und lächelt. „Hi Mrs. Beresford! Wie geht’s Ihnen?“
„Oh mein Gott, Laim!!!!“, schreit es aus dem Laptop. Ich renne auf Liam’s Seite des Tisches und schaue, wer da noch ist. Meine Schwester hüpft vor der Kamera auf und ab und winkt und schreit und lacht. „Psst! Lauren! Beruhig dich!“ „OMG! Tara! AAAAAAAAAAHHHHH!!!!“ Die blonden, kurzen Haare meiner Schwester verschwinden. Meine Mutter schaut entschuldigend zu Liam und sagt: „Tut mir leid! Es ist nur so, dass Tara uns hier zwei Directioners hinterlassen hat, die nicht darauf vorbereitet waren, einen ihrer Helden zu sehen…“ „Kein Problem! Das passiert nun mal ab und zu.“, antwortet Liam und lächelt, ganz cool und Herr der Lage. Ich stosse ihn mit dem Ellbogen.
„Was?“, fragt er und schaut mich grinsend an. „Wo ist denn jetzt dein Freund?“, fragt meine Mutter. „Der schläft noch, Mum, bei uns ist es erst 06:10 Uhr…“ „Oh, ja natürlich.“ Lauren taucht wieder auf. Schnell stelle ich mich vor Liam, so dass sie ihn nicht mehr sehen kann. „Tara! Aber… Wo ist Laim jetzt hin? Und wo sind Harry und Louis? Und Niall und Zayn?“ „Lauren! Erstens heisst er Liam und zweitens ist es bei uns noch viel zu früh um wach zu sein, die anderen schlafen alle noch!“ „Aha.“ Ich grinse.
„Ich hab dich lieb. Aber jetzt muss ich dann in die Schule, tschüüüss!“ Sie gibt mir eine Kusshand und verschwindet wieder. „Tschüss, Lauren“, sagt Liam und wie der Blitz ist Lauren wieder da. „Bye Liam!“, schreit/ lacht/ sagt sie. „Ich muss jetzt auch aufhören, aber wir können heute Abend noch einmal skypen wenn du willst, dann ist dein Vater und deine andere Schwester auch auf… Und dein Freund hoffentlich auch…?“ Ich lache. „Ja, warum nicht! Bye Mum, ich liebe dich!“
Ich winke und sie winkt zurück und dann ist der Bildschirm wieder schwarz. Liam drückt meine Schultern und steht auf. „Ich geh dann mal packen… Deine Familie ist nett.“ Ich lächle ihn an. Dann ist er aus der Küche und ich entscheide, es noch einmal mit dem Schlaf zu versuchen.
DU LIEST GERADE
Complicated Love (Niall Horan FF) ON HOLD
FanfictionEine Geschichte über die Liebe und die kleinen und grossen Probleme die sie mit sich bringt. Cover by hazzamaus