Kapitel 9 - Die Wahrheit über mich

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"Mum bist du da?" "ich bin im Schlafzimmer, was ist los?" "Komm runter, ich erzähl es dir dann."

Ich hab beschlossen das Leon und ich mit meiner Mutter über dieses Wolf Thema zu reden.
Leon meint, wenn ich ein Werwolf bin, dass meine Mutter es höchst wahrscheinlich auch ist. Vielleicht weiß Mama ja mehr.

"Was gibt es denn so wi- Oh, wir haben ja besuch" überrascht sieht sie zu Leon. "Das ist mein Freund Leon" sage ich zu ihr.
Leon sieht mich verwundert an. Hab ich was falsches gesagt? "Freund also?" fragt er nun mit einem schelmischen Grinsen. "Wir sind doch Freunde?!" er muss lachen. Ich versteh nicht was er hat...

"Also zurück zum eigentlichen Teil weswegen wir mit dir reden wollen." Ich gehe Richtung Esszimmer und setze mich hin. Leon und meine Mutter folgen mir und setzen sich beide  neben mich.
"Das mag jetzt vielleicht komisch klingen..." fange ich an "aber hat unsere Familie etwas mit Wölfen zu tun?"

Bei der frage fühle ich mich etwas dämlich, ich meine, Werwölfe waren bis vor kurzem noch Fabelwesn für mich. "Ich habe gehofft das ich dieses Gespräch vermeiden kann." Meine Mutter schaut auf ihre Hände, die sie auf den Tisch zusammengefaltet hat.

"2 Jahre nachdem Emma geboren wurde...ist" Sie wirkt niedergeschlagen "...ist euer Vater ums leben gekommen. Nach diesem Schicksalsschlag wollte ich eine Auszeit von meinem damaligem Rudel. Nach 3 Wochen Auszeit kehrte ich zurück, anfangs war alles normal. Doch dann wurden wir angegriffen. Ich wollte mit euch abhauen was sich nicht als einfach herausgestellt hat. Wir wurden des öfteren von dem feindlichen Rudel bemerkt und sie hätten uns fast bekommen. Ich konnte noch rechtzeitig abhauen...doch als unser Rudel diesen Kampf überlebt hat, ließ der zweite nicht lange auf sich warten. Wieder versuchte ich euch in Sicherheit zu bringen, doch ich war unvorsichtig. Du wurdest verletzt...und warst eine Zeit lang im koma. Mir war es seit dem immer zu gefährlich dort und ich wollte euch wie normale Kinder aufwachsen lassen. Es tut mir leid, du bist mittlerweile alt genug...ich hätte es dir früher sagen sollen."
Ich war gefesselt von der Geschichte.

Ganz genau wusste ich nicht ob ich jetzt sauer oder dankbar sein soll. Leon schien auch nicht ganz zu wissen wie er sich jetzt mir gegenüber Verhalten soll und blickt leicht unbeholfen aus dem Fenster.

"Schon okay" unterbrach ich die Stille. "Aber weshalb hat mein innerer Wolf nie mit mir geredet?" "Esma, mein innerer Wolf hat es ihr Verboten. Die Gefahr war zu groß das sie es dir erzählt." Ich schaue zu ihr, "Ich denke da sie weiß das es jetzt inordnung ist, wird sie sich irgendwann melden." Beendete meine Mutter den Satz.

Immer noch unschlüssig was ich davon halten soll, packe ich Leons Hand und stehe auf. "Ich gehe auf mein Zimmer" und schon war ich weg.
Sich irgendwann melden...wann ist irgendwann?

478 Wörter

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