Was bist du?

Kapitel 25 - Knutschfleck

Der Tag fängt echt gut an, Leon ignoriert mich und zu meinem Glück ist auch noch Montag.

Auf dem weg ins Klassenzimmer treffe ich auf Mei. "Hey, na wie geht es dir?" Sie umarmt mich zur Begrüßung. "Könnte besser sein." Erwidere ich deprimiert. "Und bei dir so?" Mit einem erzwungenen Lächeln schaue ich zu Mei rüber. "Mir geht es eigentlich ziemlich gut, naja bis auf das ich mich das Wochenende ziemlich gelangweilt hab..."
Stimmt ja, sie wollte sich ja mit mir treffen wo ich bei Leon war.

"Du scheinst ja keine Langeweile gehabt zu haben, sondern eher eine heiße Nacht" Mei sieht mich mit einem breitem Grinsen an. Mehr als verwundert über diese Aussage schaue ich sie schräg an. "Wie? Was meinst du?" "Na dein Hals, das sieht aus wie ein knutschfleck!" Ich bekomme große Augen "Was, verarsch mich nicht?!" aufgebracht lege ich eine Hand auf meinen Hals. "Ich verarsch dich nicht, da ist wirklich einer!" Mei kramt einen kleinen Spiegel aus ihrer Tasche und hält ihn mir vors Gesicht.

Zögernd schaue ich mir meinen Hals an, der tatsächlich leicht verfärbt war. Man kann auch leichte bissspuren erkennen, wie konnte mir das nicht auffallen. Niemand hat mir gesagt das ich so einen Fleck da habe! Leon nicht und meine Mutter genauso wenig. Aber...wenn Mum das gesehen hat, was muss sie denn denken was wir gemacht haben?!

"Mei du musst mir sofort helfen das abzudeken!" bringe ich leicht aufgebracht raus. Sie muss kichern "Ich hab kein Make-up dabei, tut mir leid. Aber du kannst gerne meinen Schal haben." Sie reicht mir einen weißen Schal.
Ignorierend das es eigentlich viel zu warm für einen Schal ist, zieh ich ihn an.

"Oh, bevor ich vergesse dich das zu Fragen, ist Leon heute in der Schule? Er antwortet auf meine Nachrichten nicht." Einwenig bedrückt schaue ich zu Mei. "Ich glaub ihm geht es nicht gut, er wird sich noch melden dafür werde ich sorgen!" Wie will sie das den anstellen, kennen die beiden sich doch besser als ich dachte?
Wie auch immer, vielleicht kann sie dann ja mit ihm Reden.

***

Nach dem stressigen Schultag lass ich mich erschöpft aufs Bett fallen. Ich schaue auf mein Handy und habe immernoch keine Antwort von Leon. Seufzend wähle ich seine Nummer, wenn er nicht schreiben will, dann halt telefonieren.

Das piepen des Telefons ertönt, ist aber genauso schnell wieder weg. Ich kann ja verstehen wie schwer es gerade für ihn sein muss, aber ich will ihm doch nur helfen.
Um auf andere Gedanken zu kommen beschließe ich mich mit Mei zu treffen. Ich schreibe ihr eine kurze Nachricht auf die sie direkt antwortet.

Mei: Tut mir leid, ich hab keine Zeit...

Genervt lege ich mein Handy weg, dann geh ich halt spazieren. Ich mach mich auf den Weg zu einem nah gelegten See.

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