Kapitel 42 - Fehler

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Leons Sicht

Mittlerweile stehe ich tief im Wald, sehe aber niemanden. Doch das klingeln dieses glöckchnens dröhnt in meinen Ohren. Ali ist hier irgendwo, doch er zeigt sich nicht.

"Hallo?" rufe ich leise in den Wald hinein. Nach einem rascheln, höre ich Alis tiefe Stimme. "Ich hab gesagt ich will dich alleine sehen, ohne diese göre!" Ein lautes und qualvolles quicken war zu hören.
Sofort riss ich meine Augen auf, das kam aufjedenfall von Emily.

So schnell wie es mir möglich war, rannte ich in die Richtung, wo ich Emily vermute. Als plötzlich alles verstummt, drehe ich durch. Mein Wolf heult innerlich und dringt sich in den Vordergrund. Ich lasse ihn machen und verwandel mich in meinen Wolf, dabei zerreißen meine Klamotten, doch das war mir in dem Moment egal.

Mein Atem stockte als ich Emily mit einem mir nicht definierbarem Wesen kämpfen sah. Es erinnert an einem Wolf, doch er schien aufrecht zu laufen. Zudem waren seine Ohren ziemlich lang, wie von einem Kaninchen. Was zur Hölle war das?!

Ohne einen weiteren Gedanken darüber zu verlieren, greife ich dieses Ding an. Mein Wolf knurrt und ließ das Fell des gegenübers fliegen. Diesmal war es das seltsame Wesen welches quickt. Schnell wandte es sich aus meinem Griff, und ich war froh das es abhaute, obwohl ich es am liebsten töten würde.

Blitzschnell drehe ich mich zu Emily und nehme meine menschliche Gestalt an. Sie war noch in ihrer Wolfsform und atmet schwer. "Emily, du musst dich zurückverwandeln, so bist du zu schwer und ich kann dich nicht tragen!" sage ich ziemlich angespannt und versuche sie anzufassen, doch als ich das tat krümmt sie sich. Total überfordert sitze ich vor ihr. "Emily bitte hör mir zu, du musst dich verwandeln!" eindringlich schaue ich sie an.

Nach ein paar Sekunden sehe ich wie sie ihre Menschen Form annimmt und aufschreit. Ihr Körper ist mit Kratzern und blauen Flecken übersäht.

Ohne darüber groß nachzudenken ob es ihr wehtut, hebe ich sie hoch. Emily krallt sich an meine Brust und weint.
Das alles ist meine Schuld, warum hab ich nicht auf sie gehört. Ich bin so ein Idiot!

Mit Emily im Arm, sprinte ich los. Genau zu mir nachhause, meine Mutter wird sie behandeln. Damals war sie Krankenschwester, und hat immer das Rudel versorgt. Auch wenn es bei meinem Vater zu spät war, wird es für Emily rechtzeitig sein, hoffentlich...
Ich will und kann nicht ohne sie leben.

Meine Augen werden glasig, was mir das rennen durch den Wald erschwert. Doch am ende habe ich es doch gut durch den Wald geschafft.
Am Haus angekommen Klingel ich wie ein verrückter, wodurch meine Mutter schnell an die Tür kommt.

"Leon warum bist du drau-" Ich unterbreche sie und blicke Mum panisch an. "Du musst Emily helfen, den rest erkläre ich später." Hektisch nickt sie und bringt mich in ihr Arbeitszimmer, wo alle Medikamente sind.

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