Kapitel 36 - Finale

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*Violetta* POV

Nachdem Angie und mein Vater die Wahrheit gesagt hatten, bin ich blindlings davon gestürzt, ohne zu wissen, wo ich eigentlich hin will. Die Umgebung nehme ich nur noch vage war, denn meine Tränen rannen jetzt doch hemmungslos die Wange hinunter.

Plötzlich lief ich wieder gegen eine Person.

"Violetta, was ist denn los!"

Léon. Mein Herz setzte für eine Sekunde kurz aus.

"Ach Léon!", schluchzend warf ich mich in seine Arme - für eine Sekunde hatte ich unsere Sorgen und Probleme tatsächlich vergessen.

"Ganz ruhig. Was ist denn passiert!", beruhigend streichelt mir Léon den Rücken und ich merkte, wie ich tatsächlich ruhiger werde. Was würde ich nur ohne ihn machen.

Langsam lösten wir uns wieder voneinander und ich erzählte ihm, dass ich meinem Vater die Wahrheit gesagt hatte, er und Angie wiederum mir gesagt hatten, dass sie meine Tante sei.

Anfangs konnte Léon mir nicht glauben, inzwischen meinte er: " Hey Freu dich, du wolltest schließlich schon immer eine Familie haben und nun hast du sie!"

Léon hat zwar recht, aber in Warheit tut mir fast noch mehr weh, dass die beiden mich tatsächlich eiskalt angelogen haben.

Trotz all der Aufregung in der letzten paar Minuten versuchte ichbzu Besinnung zu kommen und mich zu beruhigen, denn schließlich beginnt ja bald die Aufführung.

Lèon und ich gingen gerade langsam in die Umkleidekabinen, als lauter Beifall erklang. Allerdings gilt der nicht uns, sondern jemanden anderen.

"Bravo Fedemila", rief gerade Camila in heller Aufregung.

Fedemila? Wer soll das denn sein. Fragend sah ich Léon an, doch der zuckte nur mit den Achseln. Anscheinen war er genauso überrascht wie ich.

Als wir näher kamen, sahen wir es.

Federico und Ludmila küssten sich gerade leidenschaftlich.

*Ludmila* POV

Ich war gerade dabei, mich zu schminken, als plötzlich hinter mir eine altbekannte Stimme zu hören war. Diese Stimme geht mir seit Tagen nicht mehr aus dem Kopf und bringt mich immer um den Verstand. Als ich mich umdrehte, erblickte ich Federico mit einem Strauß Rosen vor mir stehen.

"Federico, was machst du hier?", fragte ich erstaunt.

"Ludmila, ich muss mit dir reden. Es tut mir leid, dass ich dich versucht habe zu küssen, obwohl du noch nicht bereit für eine neue Beziehung warst. Deshalb bitte ich dich hiermit um Entschuldigung. ", mit diesen Worten streckte er mir die Hand mit den Rosen entgegen.

"Federico, ich...Ich...weiß nicht, was ich dazu sagen soll...Ich bin sprachlos.", stammelte ich und eine peinliche Stille entstand, wo keiner wusste, was er sagen sollte. Wir sahen uns einfach nur in die Augen.

Nach einer Weile räusperte ich mich kurz und fuhr fort: "Aber du musst dich für gar nichts entschuldigen, du hast einfach nur deine Gefühle freien Lauf gelassen und zu diesem Zeitpunkt wollte ich aber davon noch nichts wissen.", meinte ich.

"Zu diesem Zeitpunkt? Und was ist jetzt?"

"Jetzt? Jetzt würde ich dich sicherlich nicht mehr zurückweisen!"

Ich legte den Strauß mit Rosen beiseite und Federico machte einen Schritt auf mich zu bis unsere Lippen nur mehr ein paar Millimeter voneinander entfernt waren.

"Ich liebe dich!", flüsterte er und unsere Lippen berühren sich sanft.

Erst als heftiger Applaus ertönte wichen wir erschrocken zurück. Um uns herum standen unsere Mitschüler und Freunde, die uns mit strahlenden Gesichtern ansahen. Erst dann sah ich Léon, der ebenfalls zu mir sah und lächelte und die Lippen zu einem lautlosen "freue mich für dich" formte. Violetta hatte sich währenddessen auf dem Weg zu Francesca gemacht.

Leonetta - Una Amor Perfecta *Abgeschlossen*Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt