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Namjoon

Doch als ich mich zurückziehe und meine Länge wieder in ihm ramme, stöhnt er plötzlich: "Ich liebe dich."

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Leicht verschwitzt atmen wir beide schwer und versuchen uns wieder zu beruhigen.
Jin traut sich gar nicht mir ins Gesicht zu gucken, nachdem er mir versehentlich seine Liebe gebeichtet hat. Dabei braucht er sich keine Sorgen zu machen.
Ich liebe ihn ja auch. Wirklich. Jedoch hat das mit uns beiden keine Zukunft.

"Namjoon?", fragt er plötzlich ganz leise. "Können wir einfach so tun, als hätte ich vorhin nichts gesagt?"

Hoffnungsvoll schaut er zu mir. Ich strecke meinen Arm nach ihm aus, um seine feuchten Haarsträhnen aus seiner Stirn zu streichen.

"Nein. Ich bin nämlich glücklich darüber, dass du das gesagt hast", antworte ich grinsend.

Nun schaut er mich verwirrt an und fragt sich wahrscheinlich, was ich meine. Dabei ist das doch offensichtlich.

"Wie lange magst du mich denn schon, Jin?", frage ich.

"Seit der ersten Stunde mit dir. Ich habe dich nie aus dem Kopf bekommen, Namjoon. Deswegen habe ich das alles gemacht, um dich zu verführen", gibt er letztendlich zu.

Bei den Erinnerungen, die mir gerade durch den Kopf gehen, muss ich ein Lachen unterdrücken.
Jin hat wirklich alles getan, um meine Aufmerksamkeit für sich zu gewinnen. Irgendwann habe ich es dann zu gelassen, weil ich eben auch Bedürfnisse habe.
Dennoch hätte ich nicht erwartet, mich in ihn durch Sex zu verlieben.

"Keine Sorge. Das mit dem Verführen hat geklappt, aber dir ist bewusst, dass mit uns hat keine Zukunft. Ich bin trotz allem noch dein Lehrer. Wir sollten das hier schleunigst beenden und uns nie wieder privat treffen."

Der Blick in seinen Augen tut weh. Jins Augen verlieren plötzlich dieses Funkeln. Geschockt schaut er mich unglaubwürdig an und schüttelt langsam seinen Kopf.

"Nein", murmelt er. "Das kannst du nicht machen. Ich liebe dich doch und wir werden schon eine Lösung finden. Denk daran, ich mach doch bald mein Abschluss."

Voller Hoffnung klammert er sich an meinen Arm. Dabei schaut er mir tief in die Augen. So, als würde er in ihnen nach etwas suchen.

"Tut mir leid, Jin. Aber das war es für immer. Bitte melde dich nicht mehr bei mir."

Schweren Herzens befreie ich mein Arm aus seiner Umklammerung. Ich muss mir immer und immer wieder einreden, dass das die richtige Lösung für uns ist. Wahrscheinlich wird es schwer werden, doch ich möchte nur das beste für ihn.

Dafür darf ich ihn nicht mehr lieben.

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Jimin

Egal wie, ich kann Yoongis traurig Blick von vorhin einfach nicht vergessen.
Sein Platz ist auch leer. Scheint so, als wäre er einfach nach unserer letzten Begegnung gegangen. Dabei hat er schon so lange nicht mehr geschwänzt.

Irgendwie mache ich mir Sorgen. Eigentlich wollte ich ja nicht weg, doch Taehyungs Griff um mein Handgelenk war so stark, da konnte ich mich nicht wehren.

Taehyung will ich momentan sowieso nicht sehen. Was denkt er, wer er eigentlich ist, mir verbieten zu können, Yoongi zu sehen.
Ich kann nur hoffen, dass es ihm gut geht. Wenn ich doch nur wüsste, wo er wohnt, um ihn ... besuchen zu können. Ob er mich überhaupt sehen möchte? Hm, ich hoffe morgen kommt er wenigstens wieder zur Schule.

Der Unterricht zieht sich an mir vorbei. Sogar das Läuten der Klingel hätte ich kaum gemerkt.
Langsam erwache ich aus meinem Halbschlaf und packe meine Sachen zusammen.

"Du weißt nicht zufällig, wo Yoongi ist, oder?", fragt Tiffany aus heiterem Himmel, nachdem sie plötzlich vor mir steht.

Fast hätte ich vor Schreck geschrien, doch zum Glück habe ich das nicht.

"Das heißt wohl nein. Schade, ich dachte er hätte aufgehört mit dem ganzen schwänzen. Habt ihr euch gestritten?"

Diesmal schüttel ich nur meinen Kopf und mache einen auf unwissend.
Tiffany muss ja nicht von allem wissen.

"Wenn ihr beide euch nicht gestritten habt, warum bist du dann noch hier und nicht mit Yoongi auf einem weißen Pferd, während ihr den Sonnenuntergang hinunter reitet und-"

Ab diesem Punkt höre ich ihr nicht mehr zu, sondern frage mich selbst, wie so etwas einen Teenager adoptieren durfte.

"Was schaust du mich so komisch an? Das habe ich aus meinem Ratgeber für junge Eltern in Sache: 'Was passiert, wenn sich meine Tochter in einen Jungen verguckt.'"

Beleidigt verdrehe ich meine Augen. Seit wann bin ich plötzlich ein Mädchen?

"Jetzt guck nicht so beleidigt. Als Bottom bist du nun mal der weibliche Teil beim ... Geschlechtsverkehr. Wenn wir gerade schon darüber sprechen, dann sollte ich dir einmal erklären, wie man sich richtig dehnt. Das wird euch beiden eine Menge Zeit sparen. Glaub mir", grinst sie und wackelt mit einer ihrer Augenbraue.

"Aber Spaß beiseite. Würdest du ihm seine Hausaufgaben vorbeibringen? Die Adresse bekommst du von mir. Yoongi wird sich bestimmt freuen ... hoffe ich zumindest."

Ohne auf meine Antwort zu warten, gibt sie mir ein winzigen Stapel Papier, welchen ich unsicher festhalte.

"Ich schick dir seine Adresse später. Du musst jetzt los, sonst kommst du noch zu spät zu Chemie."

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Danke für die 3K Reads 💕

Happiness || YoonminWo Geschichten leben. Entdecke jetzt