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Princess Jin

"Ich hatte eine Affäre mit unserem Sportlehrer."

Jetzt ist es raus und irgendwie fühlt es sich gut an.
Trotzdem habe ich Angst vor ihrer Reaktion. Ari wirkt erst einmal geschockt und dann nachdenklich.

"Wissen die Jungs davon?", fragt sie ganz normal weiter, was mich verwundert.

"Nein, aber bist du denn nicht geschockt oder angewidert?", frage ich unglaublich.

Schließlich habe ich ihr gerade gebeichtet mit unserem Lehrer geschlafen zu haben.

"Überhaupt nicht. Solange er dich zu nichts gezwungen hat. Aber wieso hast du den vorhin geweint?"

"Er hat Schluss gemacht. Dabei habe ich ihm meine Liebe gestanden", erzähle ich traurig und spiel mit der Mario Figur in meiner Hand. "Er will sein Job nicht verlieren und ins Gefängnis will ich ihn auch nicht bringen."

"Jin, das heißt noch lange nicht, dass das gleich das Ende für euch bedeuten muss. Der französische Präsident hat sich auch in seine verheiratete Lehrerin, die Schule gewechselt und jetzt sind sie ein Ehepaar. Das könnten auch du und dein Lover sein."

"Sagst du mir gerade, ich soll die Schule wechseln?"

"Mitten im Schuljahr ist das schon fast unmöglich. Aber wenn Mr. Kim die Schule wechselt, dann ist zwar noch ein Lehrer, aber nicht dein Lehrer und eure Beziehung wäre legal."

Diese Informationen muss ich erst einmal verarbeiten, jedoch heißt es auch, ich kann eine Zukunft mit Namjoon haben. Sofort fühle ich so etwas wie Hoffnung in mir. Allerdings habe ich noch Zweifel an Aris Idee.

"Legal, aber die Leute würden über uns reden, wenn man uns sieht."

"Ja, weil die kein eigenes interessantes Leben haben. Allerdings kann dir das egal sein, solange du mit deiner Happiness zusammen bist. Du musst nur mit ihm reden und wenn er dich auch liebt, dann würde er das für euch tun", erklärt sie mir das ganze und öffnet mir damit die Augen.

"Wow ... danke, Ari", murmel ich erstaunt. "Darauf wäre ich niemals gekommen."

"Nichts zu danken. Hauptsache dir geht es besser. Ich bin dann das Blumenmädchen bei eurer Hochzeit, okay?", fragt sie mich lachend.

"Soweit sollte ich eigentlich noch nicht nachdenken. Wir sind noch Schüler", erinnere ich sie.

"Sagt der richtige. Du willst doch unbedingt, dass ich dir ein Enkel gebäre. Weißt du wie schmerzhaft der Shit ist? Ich bin keine Geburtsmaschine nur, weil ich eine Frau bin."

"Adaption geht ja auch", murmle ich. Trotzdem verstehe ich ja, was sie meint und damit hat sie nicht unrecht.

"Darüber reden wir in zwanzig Jahren, okay Prinzessin? Jetzt lass uns zurückgehen."

Ari steckt von der Bank auf und schaut mich dann erwartungsvoll an.

"Kommst du?"

"Weiß nicht", antworte ich ganz ehrlich. "Ich will am liebsten nach Hause, aber dann bin ich kein gutes Vorbild mehr."

"Ich verstehe dich ja, doch darfst nicht im Selbstmitleid versinken. Lass den Kopf nicht hängen, Prinzessin. Sonst fällt deine Krone herunter."

Jungkook

"Woher soll ich bitte wissen, woher Jimin weiß, dass du auf ihn stehst? So unauffällig war es ja nun auch nicht", zische ich und verschränke meine Arme vor der Brust

Ein Kim Taehyung muss seine Wut natürlich an mir auslassen. Als wäre ich der einzige auf diesem Planeten.

"Warum reagierst du jetzt so zickig? Hilfe mir lieber dabei mich wieder mit Jimin zu versöhnen."

"Wieso sollte ich das bitte tun!? Du bist derjenige, der ihn damit verletzt hat. Jeder denkt sich, es wäre einfacher, wenn Jimin sprechen würde, aber niemand sagt es, um ihn nicht zu verletzten. Gratuliere, Taehyung. You did it."

Dass er ziemlich wütend ist, erkenne ich sofort, doch jetzt gerade interessiert mich das ein Dreck.

"Sei doch einfach still und strapaziere meine Nerven nicht. Und ich dachte, Freunde sind immer füreinander da."

"Freunde? Seit wann sind wir das überhaupt noch", sage ich lauter, als eigentlich wollte. "Es dreht sich doch immer nur um Jimin. Jimin hier, Jimin da. Mich beachtest du doch kaum! Kannst du dich noch an das letzte Mal erinnern, wo wir etwas gemeinsam zu zweit getan haben? Ich nämlich nicht. Das ist bestimmt schon Monate her wegen deiner Besessenheit von Jimin."

Gerne hätte ich ihm noch an den Kopf geworfen, dass das alles weh tut, da ich mich ziemlich in ihn verknallt habe. Doch das hätte alles bloß noch schlimmer gemacht.

Mein Gegenüber starrt mich einfach ausdruckslos an. Gerade habe ich ihm ehrlich gesagt, was ich von der ganzen Sache halte und er sagt einfach nichts.

"Du hast recht. Jimin ist mir um einiges lieber als du. Deswegen sollten wir aufhören so zu tun, als wären wir noch Freunde", sagt er schließlich, woraufhin ich erschrocken meine Augen aufreiße.

"Habe ich dir überhaupt irgendwas bedeutet?", frage ich monoton und will die Antwort gar nicht wissen. "Oder war ich nur dazu da, um dir mit Jimin zu helfen? Da muss ich dich leider nämlich enttäuschen. Mochi steht nicht auf dich und wird es auch nie."

Wenn alles gut läuft, dann ist er bestimmt schon bald mit Yoongi zusammen und Taehyung merkt hoffentlich, dass er verloren hat.

"Sage niemals nie. Jimin muss einfach endlich merken, dass Yoongi ihm nicht gut tun wird. Aber dafür Sorge ich schon."

"Was hast du vor? Taehyung-"

"Dich hat das nichts zu interessieren. Wir sind nicht mal mehr miteinander befreundet."

Mit diesen Worten dreht er sich um und verschwindet schließlich aus meinem Leben.

Jimin

Auf dem Weg zurück ins Klassenzimmer werde ich einfach von jemandem am Arm gepackt und irgendwohin gezehrt.
Mich kann man auch leicht entführen. Ich sprech kein Wort und bin klein.

Jedenfalls lasse ich mich mit in irgendeiner Ecke schleifen und sehe überrascht, dass mein Entführer Yoongi.

"Schlecht gelaunt? Wem soll ich ins Gesicht schlagen?"

Allein dieser Satz bringt mich schon wieder zum Lachen und die Tatsache, dass wir so eng aneinander stehen macht mich verrückt.

Ich antworte ihm nicht, aber er weiß trotzdem, was ich gerade denke.

"Oh, du willst nicht darüber reden. Verstehe ich, weil ich dich eigentlich fragen wollte, ob du dieses Wochenende schon etwas vor hast", fragt er grinsend und nimmt meine Hände in seinen.

Ich schüttle mit dem Kopf. Er scheint über meine Antwort erfreut zu sein.

"Gut, dann fahren wir beide nach Seoul zum Red Velvet Fansign. Wie versprochen. Tiffany hat mir schon ihr Segen gegeben, dass sie mich dir für zwei Tage anvertraut."

Alles was der Fanboy in mir hört ist 'Red Velvet' und sofort hüpfe ich vor Freude.

"Ich dachte mir schon, du freust dich-"

Seine Lippen landen auf meine, nachdem ich ihm am Kragen zu mir herunter ziehe.
Meine schlechte Laune ist wie verschwunden.

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Ich wollte mich eigentlich für die 10K bedanken, aber jetzt sind es schon 11K und jedenfalls: Danke meine Diamanten 💎💕

Happiness || YoonminWo Geschichten leben. Entdecke jetzt